Freund heiratet "aus Gewohnheit"... Sollte man sich einmischen?

Hallo,

Ich habe einen Kumpel, der ist seit gut 8 Jahren mit einer Frau zusammen. Die „große Liebe“ ist nach der üblichen Zeit „verklungen“ und man lebte so zusammen. Rauf und runter.
Sie ist zwar „nett“, aber ich persönlich kann mit ihr nicht warm werden. Einfach, weil sie mir zu nervig ist auf Dauer. Aber ich muß ja nicht mit Leben.

Er ist als Meister in einem Betrieb ein gut verdienender Mann. Sie hingegen studiert schon seit sie sich kennen, findet nicht so recht ein Ziel und ist auch so sehr „unbeholfen“. Nicht, dass sie irgendwie schlampig oder Faul ist, sondern habe ich immer so das Gefühl, dass sie selber nicht so richtig weiß, was sie mal machen möchte.
Deswegen muß er natürlich auch den Großteil der Rechnungen bezahlen, gerade auch wenn es z.B. um Urlaub und Auto geht, was er halt alles bezahlt (nur was ich so mitbekomme, will ich mich nicht so drauf festlegen).

Wie gesagt, Streiten tun sie immer sehr gerne. Jedenfalls bekomme ich das bedeutend häufiger mit, als dass sie gut miteinander umgehen (Meistens nur im Urlaub).
Ich habe meinen Kumpel auch schon mal gefragt, warum er sich nicht was besseres sucht, aber er ist der Meinung dass andere Frauen halt auch so schwierig sind (dritte feste Freundin).
Ich habe manchmal das Gefühl, dass er sie (und auch die vorigen) so „gerne“ hat, weil sie sich gut „herumkommandieren“ und Unterbuttern lassen. Ich kenne ja auch genug Frauen von denen ich wüsste, dass sie sich manches so nicht gefallen lassen würden (mein Kumpel ist beileibe auch kein Heiliger!).
Auch denke ich, dass er einfach zu Faul ist sich eine andere zu suchen und da seine jetzige sehr gutaussehend ist, denkt er vielleicht, dass er so eine eh nicht wieder bekommt (wobei er der typische Mann ist, der quasi jede rumkriegen kann). Ist halt nur zu „faul zum suchen“. Ich weiß es nicht :smile:

Das ganze ist in meinen Augen nicht unbedingt das, was ich als „Traumpaar“ bezeichnen würde. Vieles läuft für mich so „traditionell gewollt“ ab. Also die großen Geschenke zu Weihnachten, Valentinstag mit Blumen und schönen Herzen, Ostern ein neues Smartphone für 400 Euro, Muttertag ein paar Blumen (auch wenn sie keine Ist, muß sie doch auch was bekommen). Dann muß natürlich auch ein Haustier her und Feiertagsdeko, sauberes Haus, zweimal im Jahr in Urlaub… Alles (in meinen Augen!) sehr spiessig und zu festgelegt.

Jedenfalls ist es dann dieses Jahr im Sommer so weit, dass sie nun „endlich mal heiraten wollen“. Keine Verlobung und so, auch Kirchlich wird es nicht mehr werden. Interessant wie sich diese „Wünsche“ im Laufe der Jahre verändert haben… Anfangs wollten sie auf einem Schloss heiraten, später alle in die Karibik einladen, mittlerweile nur noch auf dem Standesamt.
Und ich frage ihn, ob er sich denn sicher ist, sie wirklich für immer an der Backe zu haben, wenn er doch jetzt schon bei jedem kleinen Wort an die Decke geht.
Aber er meint halt, dass er jetzt in dem Alter sei und welche Frau sollte er denn sonst heiraten…
Sie brauche ich gar nicht fragen, denn im Prinzip hat sie ja alles was sie braucht, sofern sie sich gerne unterbuttern lässt.
Zwar macht er öfters mal Andeutungen, dass sie ihm auf der Tasche liegt, aber mir hat er verraten, dass er nicht denkt, dass sie mal wirklich ans Arbeiten kommt und dass ihn das auch nichts ausmacht… Es „ist halt so“ und das Geld reicht eh für beide…

Also mich wühlt die Sache im Moment so richtig auf. Auf der einen Seite bin ich wütend und würde mich gerne wie ein Bulldozer durch deren Beziehung arbeiten, auf der anderen Seite halte ich mich zurück und beisse die Zähne zusammen und denke mir „Das geht dich nichts an, dass müssen die selber wissen“. Immerhin weiß ich ja auch nicht, was so hinter verschlossenen Türen so los ist. Aber „romantische Kuschelabende“ kann ich mir bei den beiden wirklich nicht vorstellen…
In vielen Punkten kann man auch sagen, dass sie zusammenpassen wie „Arsch auf Eimer“… :smiley:
Aber ist das wirklich ein Grund zu heiraten? Weil man sich aneinander gewöhnt hat und aufeinander eingespielt ist. Das man weiß, wie man den anderen zu nehmen hat, dass er pariert… Bei jemanden zu bleiben, weil man weiß, das eine andere mir vielleicht auch mal Contra gibt (also macht sie auch, aber er schafft es halt die „Sachliche“ Oberhand zu behalten)

Tja… Jetzt kennt ihr die Geschichte. Ich bin mit ihm nun 16 Jahre befreundet und er hat sich in der Zeit auch sehr verändert natürlich. Überheblich überlegen war er schon immer. Würde ich ihn jetzt kennenlernen, würden wir vermutlich nicht so dicke Kumpels sein.
Da er IMMER so ein „Gewinnertyp“ ist, der alles was er anfasst zu Gold macht, bin ich manchmal in der Versuchung zu sagen „Lauf du mal in dein Unglück… Wirst du schon sehen, wie das in 10 Jahren aussieht“…

Wie würdet ihr das Handhaben?

Ich bedanke mich schon mal im Voraus für eure Meinungen, die ich alle Lesen werde, aber nicht auf alle Antworten kann.

Gruß
Taki

Und was geht das alles dich letzten Endes an…?

So:

:paw_prints:

PS:

Warum?

So isses. Frauen sind schwierig.

Gottseidank nicht alle.

weil es noch Leute gibt, denen das Wohlergehen der Freunde wichtig ist.
Seit wann beantwortet man denn sachlich vorgetragene Beiträge mit patzigen Gegenfragen?

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Keine Ahnung. Müsstest du das nicht wissen? Schließlich machst du das ja gerade…

:smile_cat:

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„Gott schütze mich vor meinen Freunden, mit meinen Feinden will ich schon selber fertigwerden“

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Hi!

Warum fühlst du dich denn eigentlich berufen festzulegen, wie eine Beziehung auszusehen hat und welche Gründe eine Heirat rechtfertigen?
Und was für ein Freund bist du, wenn du so abfällig über deinen Freund und über seine Freundin redest?
Was ist an dir eigentlich so toll, dass alle anderen neben dir so schlecht wegkommen?

Gruß

Und danke an Ralf für den üblichen Dislike!

Guten Morgen,

Du hast Dir die Antwort schon gegeben: die beiden passen zusammen wie „Arsch auf Eimer“.
Ansonsten solltest Du Dich raushalten, jede/r ist für sein (Un)Glück selbst verantwortlich.

Gruss, Gabi

Solange die Rollenverteilung im Konsens passiert, ist das völlig OK. :slight_smile:

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Schon komisch, dass sich Leute bemühen, die … ach vergiss es.

Wie eine Beziehung „auszusehen“ hat kann man lange Diskutieren. Nur finde ich, dass es ein falscher Grund ist gerade den zu heiraten, den man gerade „zur richtigen Zeit“ hat. Ohne dass da wirklich Liebe und Zuneigung vorhanden zu sein scheint. Eben nur die „Gewohnheit“.
Aus anderen Beziehungen weiß ich, dass es auch anders geht und diese funktionieren einfach. Solche „Zweck-Ehen“ werden in der Regel auch wieder geschieden. Klar, geht mich nix an.

Wenn ich hier die Antworten so lese bin ich vermutlich sowieso auf der „falschen Seite“, was Freundschaft angeht.

„Abfällig“ habe ich nicht geredet, sondern nur wie ich darüber denke. Da mein Kumpel meine Meinung kennt habe ich hier nichts gesagt, was er nicht eh schon weiß. Er weiß, was ich von ihm halte und was ich von seiner Freundin halte. Nebenbei gesagt, stimmt er mir zu über diese Meinungen. Was du aus dem geschriebenen noch in dich selbst hereininterpretierst kann ich natürlich nicht sagen.

Zurückfragen muß ich fragen, warum du dich nun berufen fühlst mir zu sagen wie ich mich als Freund zu verhalten habe, bzw. dass dies falsch ist??

Du hast doch gefragt? Wenn du keine Antworten möchtest, dann schreib das doch nächstes Mal dazu.

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Außerdem:
Ich habe dir drei Gegenfragen gestellt, die du noch nicht beantwortet hast. Dass es falsch sei, habe ich mit keinem Wort gesagt.
Mich interessiert nach wie vor, wie du die drei Fragen beantworten würdest.

Gruß

Viel interessanter finde ich die Frage was bei DIR der Grund ist, dass es Dich so triggert?

lg kitty

Also ich kann gut verstehen, dass man sich halt Sorgen macht um einen Freund. In so einem Fall würde ich dem Freund vermutlich noch den Tipp mitgeben, dass er sich absichern soll (Ehevertrag). Danach würde ich mit ihm aber nicht mehr über das diskutieren. Diskussionen gab es mit ihm ja scheinbar genug.

Beni

Hi, Du hast Deine Für und Wider perfekt wiedergegeben. Wenn ich Dein Freund wäre, wäre mir Deine Meinung sehr wichtig, aber zu viel Ratschläge kommen oft als „Schläge“ an.
Ich persönlich sehe keinen Sinn darin eine Beziehung, wo anscheinend nichts mehr da ist jetzt auch noch zu legalisieren.
Grüße

O, weh. Ist ein"hilferuf, sorge um einen anderen menschen es nicht wert ernsthaft beantwortet zu werden. Ok, es ist deine meinung, aber sie klingt in meinen augen verletztend.
gruß