Freundin hebt ihren ex-freund höher als mich. fühle mich unwohl dadurch in unserer beziehung

Das hat auch hier, soweit ich sehe, niemand in Frage gestellt. Aber wenn Mann (im umgekehrten Szenarium auf „Frau“) damit nicht umgehen kann, gibt es auch noch eine andere Option für die Konsequenzen als deinen durchaus abschätzigen Vorschlag

Das hieße nämlich, daß Mann mit Frau selbst genau das nicht tut, was Mann v.v. von der Frau erwartet: Nämlich sie am höchsten schätzen.

Es gäbe zum Beispiel die Option, zu lernen, damit umzugehen. Und an dem Problem zu wachsen.

Dann würde ihn die Frau womöglich noch höher schätzen als sie es bisher ja eh tut.

Gruß
Metapher

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Und das schließt Du aus ihren Aussagen, dass sie ihn

unbedingt als kontakt behalten

wolle?
(Aus Deinen bisherigen Schilderungen ist mir jedenfalls nicht ersichtlich, dass Dein Verdacht, er nehme bei ihr einen „höheren Rang“ ein als Du, de facto begründet wäre.)

Und Du erwartest von ihr, dass sie allein aufgrund Deiner Vermutungen und Befürchtungen diesen Kontakt abbricht (was für sie offenbar einen schmerzlichen Verlust bedeuten würde), damit Du Dich besser fühlst?

Das fände ich allerdings

Gruß
Kreszenz

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Am höchsten schätzt man immer sich selbst ein … diese romantische Vorstellung von der angeblichen selbstlosen Liebe halte ich für einen Mythos.

Hi! Es kann gut möglich sein, dass sie bei Deiner ersten richtigen Konfrontation zu diesem Thema so überrumpelt war, dass sie sich deswegen wenig auf Deine Bedürfnisse eingelassen hat. Ein zweites RUHIGES Gespräch sollte auf jeden Fall schnellst möglich nachgeholt werden. Vielleicht hat sie ihr Verhalten schon etwas bereut und möchte Dir eigentlich entgegen kommen aber durch die vorhandene Anspannung wehrt sie sich noch dagegen.

Dann stell ihr diese Frage. Aber bitte formuliere sie dabei sachlich wie in etwa „Mir würde es helfen, wenn Du mir genau erklären könntest, was Dir an ihm liegt, um zu verstehen, warum Du den Kontakt mit ihm so schätzt“. Im Laufe des Gesprächs, wenn sie sich schon ein Stück weit geöffnet hat, kannst Du ihr dann direktere Fragen stellen wie: „Bist Du Dir denn sicher, dass Du den Kontakt nicht deswegen aufrecht erhältst, weil Du nie richtig mit ihm abgeschlossen hast?“ „…weil Du Dich von ihm begehrt fühlst“ usw. Sollte sie auf eine Frage gereizt reagieren, solltest Du ihr versichern, dass Du ihr damit nicht vor den Kopf stoßen willst. Sie darf nicht das Gefühl haben, dass Du sie durch diesen Kontakt als eine schlechte Person wahrnimmst. Zeig ihr während des Gesprächs das ein Kontakt für Dich in Ordnung wäre (und das sollte es, wenn wirklich nichts mehr zwischen den beiden läuft und laufen wird), wenn sie Dir alles verständlich erklären kann. Keinesfalls darf sie das Gefühl bekommen, dass Du eh auf Kontaktabbruch beharren wirst.

Es ist beides möglich. Herausfinden kannst Du es nur, wenn Du ein ruhiges verständnisvolles Gespräch mit ihr suchst. Dabei musst Du unbedingt darauf achten, nicht nur das zu hören, was Du hören willst. Interpretiere nicht so viel hinein und wenn Du Bedenken hast, dann teile ihr diese mit bevor Du Dir unnötige Gedanken machst.

Wenn Du es nur als Drohung benutzen möchtest, solltest Du davon absehen. Wenn Du aber wirklich nicht mit dem Kontakt und den Zweifeln auf lange Sicht klar kommst und sie aber auf Kontakt beharrt, dann musst Du Dir natürlich die Frage stellen, ob Du weiterhin mit ihr zusammen sein möchtest. Jeder hat eine andere Vorstellung unter „Treue“. Wenn es für Dich grundsätzlich nicht in Ordnung ist den Kontakt mit der/dem Ex zu halten, dann stimmen eure Treue-Vorstellungen nun mal nicht überein. Ist dies für Dich ein Grund für eine Trennung, solltest Du es ihr auch wissen lassen.

Ich kenne dieses Gefühl. Tu’ Dir das nicht weiter an und rede endlich mit ihr. Du hast es bestimmt nicht verdient so lange zu leiden und Deinen Kräften entzerrt zu werden.

Ich wünsch Dir noch ganz viel Kraft und Erfolg!
Dmitrij

Nur weil man etwas selbst nicht erlebt hat, heißt es nicht, dass es das nicht gibt.

Allerdings halte ich den hier diskutierten Sachverhalt nicht für ein Beispiel einer „romantischen selbstlosen Liebe“…

Beatrix

Und du hast das schon selbst erlebt, also daß man die eigenen Bedürfnisse befingungslos hinter die des Partners stellt?

Das sind dann nämlich am Ende meistens die Leute die sich für andere komplett aufreiben bis zur Selbstaufgabe und dabei selber vor die Hunde gehen.

Es gibt auch eine gewisse Form von gesundem Egoismus.

Ich sage ja nicht daß das alles falsch ist was so geschrieben steht aber anderen solche Ratschläge geben oder selbst drinstecken sind halt zweierlei Paar Schuhe.

Davon hat hier auch keiner was geschrieben.
Aber man kann die eigenen Bedürfnisse hinterfragen. „Bedingungen stellen“ ist nicht sehr hilfreich in einer partnerschaftlichen Beziehung.
Beziehung ist auch immer Beziehungsarbeit, an sich selbst und mit dem Partner, und auch Kompromissfindung durch Kommunikation.
Hier kann der Fragesteller aktiv zwei Dinge tun: Seine Sicht auf das Problem verändern ( also dass es für ihn kein Problem mehr ist) und mit der Freundin über seine Gefühle reden, so dass sie die Möglichkeit hat, ihm zu zeigen, dass das „Unwohlsein“ unbegründet ist.

Beatrix

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Was wäre dann deine Definition einer solchen „Optimal-Beziehung“? Du deutest ja -indirekt an- an, daß du das kennst/erlebt hast. Das würde mich wirklich mal interessiern, weil ich persönlich kein Paar kenne daß das -jedenfalls nach meinem Eindruck- auch wirklich lebt.

Und genau so eine Persönlichkeit ist die hier beschriebene Frau offenbar nicht.

Und genau so einen gesunden Egoismus hat die hier beschriebene Frau doch offenbar.
Denn sie beugt sich ja - ganz nach deinem aufgestellten Prinzip - nicht dem Mimimi und den „dunklen Wolken“ des UP.

Und dann empfiehlst du dennoch dem UP:

Ach so! Ich hab da was mißverstanden: Gesunder Egoismus gilt natürlich nur für Manner.
Frauen mit gesundem Egoismus gehören in die Wüste.

Nö, Sie macht das ja richtig … deswegen würde ich das an seiner Stelle (enenso) so machen und nach meinen Bedürfnissen schauen … anstatt sich auf Dauer selbst zu quälen.

Interessant ist allerdings daß du meiner Frage ausweichst :wink:

Der entscheidende Punkt wäre für mich daß sie sich aus rein praktischen Gründen von ihm getrennt hat … d.h. wären die Umstände anders gewesen wäre die vermutlich noch mit ihm zusammen. Daß sie dich wehement wehrt den Kontakt abzubrechen legt das ja nahe. Da würde ich mich an seiner Stelle auch ernsthaft fragen ob ich nur auf der Erdatzbank spiele.

Und statt „in die Wüste schicken“ könnte ich auch „trenne dich von ihr“ schreiben … wenn dir diese Formulierung lieber ist.

Und ich finde es auch interessant daß das vom dir jetzt auf so eine Mann/Frau-typische Ebene gelenkt wird. Und genauso laufen doch immer diese ganzen Beziehungsdiskussionen … :wink:

Ich sehe keine Frage, die du mir gestellt hast.

Aber ich stelle dir eine: Wenn anstatt des UP die Frau dieselbe Konfliktsituation geschildert hätte, hättest du ihr dann ebenfalls empfohlem „schick ihn in die Wüste“?

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Sorry, in diesem Scheißforum kann man nicht erkennen, wer wem worauf antwortet. Ich hab das hier übersehen:

Darum geht es doch bei den meisten Antworten: Sie hat gar keinen Grund, den Kontakt abzubrechen, denn sie hat (sogar nachvollziehbare) Gründe, ihn aufrecht zuerhalten. Es gibt bisher vom UP keinerlei Hinweis, daß sie deshalb die bestehende Beziehung zum UP in irgendeiner Weise in Frage stellt, Auch nicht, daß sie überhaupt einen Anlaß zum Konflikt sieht. Deshalb mutmaßlich reagiert sie ja auf das Mimimi des UP nicht.

Daß das dem UP dunkle Wolken erzeugt: Du weist ja auch selbst darauf hin, daß in einer Beziehung jeder (!) „eine gewisse Form von gesundem Egoismus“ erhalten sollte. Die beiden kommen doch seit Monaten klar miteinander. Bei auftretenden Problemen, insbesondere Selbstwertproblemen, eine Trennung zu empfehlen, statt zu empfehlen, die Probleme aufzuklären (z.B. dialogisch) und dann aufzulösen, wäre eine seltsame Art von Beziehungsberatung.

Was ist das? Eine Mann/Frau-typische Ebene?
Es geht doch um eine Mann/Frau-typische Eifersuchtsproblematik, oder? Ich hab dich nur darauf hinweisen wollen, daß dein Egoismus-Hinweis symmetrisch sein sollte. Wegen eines Selbstwert/Eifersuchts-Problems eine gut solidierte Mann/Frau-Beziehung wegschmeißen, hieße, nach Dagobert-Duck-Manier ein Auto verschrotten, weil Fliegendreck auf der Windschutzscheibe ist.

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Das lässt sich hier an dieser Stelle nicht durch eine kurze Definition erklären.
Grundlage ist ein gesundes Selbstwertgefühl beider (was Metapher auch schon sehr schön beschrieben hat) und gegenseitiger Respekt im Umgang miteinander. Wenn ich mir mit selbst im Reinen bin und meinen Wert „kenne“, dann brauche ich nicht eifersüchtig auf andere sein. Es ist ein gewisses Gleichgewicht, dass die Wünsche/Vorstellungen des jeweils Anderen zur Zufriedenheit Beider erfüllt werden. Sobald das einseitig ist, da stimme ich Dir zu, dann ist das nicht gut…

Beatrix

Das meinte ich mit „Mann/Frau-typische Ebene“ … bei Unstimmigkeiten driften solche Diskussionen halt gern mal in diese Grabenkriegsmentalität ab … egal ob Forum oder Beziehung. Deswegen stelle ich die ganzen Ratschläge (die in der Sache zwar richtig sein mögen) als gern mal in Frage bzw. hinterfrage sie hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit … wenn das hier schon so emotional wird … :wink:

Und meine Frage war bezogen auf die Aussage weil man „sowas“ noch nicht erlebt hat … das impliziert mir, du hast „sowas“ schon erlebt und da hätte ich halt mal ein kleiner „Erfahrungsbericht“ interessiert weil ich persönlich ein solche „Optimal-Beziehung“ weder aus eigener Erfahrung noch im Freundes- Bekanntenkreis erlebt habe.

Klares Ja!!!

Ich hab damit ironisierend dich rezipiert. Die

Grabenkriegsmentalität

d.h. mit anderen Worten: Die Asymmetrie der Problembewertung - hast vielmehr du erzeugt. Denn du hast allein dem UP empfohlen, die Frau in die Wüste zu schicken und nicht zugleich der Frau empfohlen, den UP in die Wüste zu schicken.

Und überhaupt: Wegen eines solchen Problemszenarium eine Trennung zu empfehlen (ich sagte es bereits): Das ist eine Empfehlung zur Kriegserklärung, und das ist mithin Grabenkriegsmentalität.

Ein „emotional werden“ kann ich bei keinem einzigen der Antworter erkennen. Ich lese aber an anderer Stelle von dir:

Was denn nu? :smile:

Die Frage war also an @Beabel gerichtet, nicht an mich. Aber wenn wir schon dabei sind: Ich hatte eine 3-stellige Anzahl von Paaren mit einer so strukturierten Tripel- bzw. Eifersuchts- bzw. Expartner-Problematik als Klienten an meinem Tisch. Nur in einem einzigen Fall war die Endlösung die Opferung der Freundschaft mit dem/der Ex. Und nur in einem einzigen Fall hat der Partner mit den „dunklen Wolken“ den anderen „in die Wüste geschickt“.

Gruß
Metapher

Ich stelle einfach infrage ob Du selbst (Metapher) in seiner Situation auch so rational reagieren/agieren würdest.

Ich meinte nicht die symetrisch gespiegelte, also gleiche Situation mit umgekerter Personage, sondern dieselbe Situation: Wenn also die Frau hier gepostet hätte mit der Klage über ihren Partner, weil dieser von ihr verlange, wegen seiner „dunklen Wolken“ ihre Freundschaft mit ihrem früheren Freund aufzugeben.