Freundin vermisst Familie sehr stark

Hallo zusammen,
Kurz zu mir ich bin 22 meine Freundin 20 wir sind seit 2,5 Jahren zusammen. Seit etwas längerer Zeit lebt sie in ihrem damaligen Familienhaus alleine da ihre Familie ausgewandert ist nach Peru.
Die Trennung fällt ihr unglaubich schwer da sie sehr an ihrer Familie hängt.
Ich versuche immer wenn es ihr schlecht geht für sie da zu sein kann sie aber auch oft nicht aufheitern weil die Sehnsucht zu gross ist.
Zu gross ist ihre Angst das ihre 2 Geschwister ( eine jüngere Schwester , ein jüngerer Bruder ) ohne sie aufwachsen und sie nicht mehr teil ihrers Lebens ist.
Ihre Mutter sieht sie öfters aber höchstens 3 mal im Jahr für ein paar Tage. Nächste Weihnachten wird wohl endlich die ganze Familie für ein paar Wochen nach Deutschland kommen.
Jetzt kommt mein eigentliches Problem. Gestern waren wir an einem Fest bei uns im Dorf ich war mit meinen Kollegen unterwegs sie mit ihrer Freundin . Am Ende war ich ziemlich betrunken und war noch noch mit meine Kollegen unterwegs. Am Ende hab ich ihr dann nur noch den Schlüssel in die hand gedrückt und sie ist mit ihrer Freundin nach Hause gegangen .
Heute morgen hat sie ziemlich stark geweint denn ihr ist klar geworden das sie jetzt gerne in so einer Situation ihre Familie da hätte die für sie da ist mit denen sie über solche Probleme reden kann.

Jetzt ist sie nach Hause geganen da sie lieber allein sein wollte. Ich sitze jetzt die ganze Zeit da und überlege was ich tun kann . Ich würde ihr so gerne helfen . Natürlich kann ich ihr nicht über diesen Trennungsschmerz hin weg helfen, und mich nur für gestern entschuldigen.

Hat jemand eine Idee was ich machen könnte . Würde ihr gerne irgendwas schenken was basteln was ihr zeigt das ich sie verstehen kann das ihr ihre familie fehlt und das ich immer für sie da bin.

Ich weis das ich sie ja am besten kennen sollte aber ich will ihr einfach was besonderes schenken und mir fehlt noch die passende Idee

Tut mir leid, aber ich sehe mich außerstande, hierauf zu antworten.

Hallo lieber Tobias,

hm… wie ich dich verstehe, fehlt deiner Freundin einerseits ihre Familie (das Gefühl von Nestwärme) noch dazu lebt sie in dem Haus, in dem sie bis ihre Familie auswanderte, gemeinsam gelebt haben (=Erinnerungen), sie ist jedoch auf der anderen Seite in Deutschland geblieben.
Wegen eurer Beziehung, beruflichen Gründen, weil sie nicht nach Peru wollte oder aus anderen Gründen.
Hm…

Dazu fällt mir natürlich die Frage ein, was denn das für Gründe gewesen sind? Aber diese Frage ich vielleicht gar nicht so wichtig.

Andererseits fällt mir dazu ein - vielleicht als eine Art Trostpflaster - hat die Familie deiner Freundin in Peru Internet? Könnten die dann vielleicht skypen? Ist mehr so eine Art (unvollständiger) Ersatz. Aber vielleicht - vorübergehend - besser als nichts und eine Möglichkeit sich „am Telefon“ auch mal ins Gesicht schauen zu können. So als Idee.

Ansonsten könntest du ihr natürlich auch ein Flugticket schenken - ich weiß ja nicht, wie groß dein Budget ist.

Und - und das ist vielleicht für dich auch noch mal ein bedeutsames Element innerhalb eurer Beziehung - du kannst diese Gelegenheit als Chance begreifen. Als eine Chance für dich anzuerkennen, dass du als Partner deiner Freundin immer ein (guter) Partner sein kannst, aber eben (erstmal) kein Familienersatz. Aber, anhand deiner Zeilen, habe ich den Eindruck, dass dir das eigentlich schon klar ist.

Vielleicht konnte ich dir ja die eine oder andere Idee geben.

Herzliche Grüße

Markus

Moin Moin,

da hast du aber eine sehr verzwickte Situation.
Was mir und meiner Familie hilft, wenn wir mal wieder für mehrere Monate beruflich getrennt sind, ist, dass wir über unsere LapTops mit Skype miteinander kommunizieren können. Man sieht sich und man kann miteinander reden (live). Das hilft einen auf jeden Fall. Dadurch das das regelmäßig alle 1 bis 2 Jahre vorkommt, kann man von ein bißchen Erfahrung sprechen.
Aber keine Garantie. Nichts geht über den persönlichen Kontakt (Urlaub?)

Gruß

M.Klein

Verstehe ich das richtig? Sie haben im Suff mit Ihrer peruanischen Freunding Schluss gemacht (oder sie mit Ihnen weil Sie zu viel getrunken haben)? - Und jetzt wollen Sie ernsthaft hier Tipps bekommen, wie Sie das wieder hinbiegen?

Ich bin nicht sicher, ob diese Anfrage ernst gemeint ist.

Falls ja, kann ich leider nicht weiterhelfen. Wenn Ihnen hier schon nichts einfällt, kann Ihnen niemand helfen, denn Sie haben es auf den Punkt gebracht: Sie kennen Ihre (Ex-?)Freundin am besten.

Falls nein (was ich glaube, denn die Lektüre Ihres Textes legt die Vermutung nahe, dass der Alkohol beim Schreiben noch nicht abgebaut war), bitte ich Sie, so etwas in Zukunft zu unterlassen. Ich werde den Beitrag vorsorglich als Missbrauch melden, weil ich mir wirklich nicht sicher bin, ob er ernst gemeint ist.

Hallo Tobias

ich denke, Du solltest unbedingt mit deiner Freundin darüber reden. Hast Du ihr schon gesagt, dass Du Dir Sorgen machst? Hast Du sie gefragt, wie es ihr wirlich geht? Redet über eure Gefühle und über alles, was euch Sorgen macht und zwar „miteinander“!

Ich bin damals mit 22 von zuhause ausgezogen, heiratete und ich bedauere es schon sehr, dass ich meine 13 Jahre jüngere Schwester nicht habe „gross werden“ gesehen. Sie war 7 als ich auszog. Es ist wichtig, dass man merkt, dass man irgendwann flügge wird, dass man sich sein eigenes Leben aufbauen muss und dass man sein eigenes Leben muss. Man kann nicht sein Leben lang bei den Eltern wohnen, oder bei den Geschwistern. Irgendwann kommt die Zeit in der man loslassen muss!

Deine Freundin darf ihre Familie vermissen, aber sie muss sich klar werden, dass sie jetzt an der Reihe ist, „ihr“ Leben aufzubauen.
Dank Skype und Internet ist es ja auch heute kein Problem mehr täglich mit der Familie zu telefonieren. Irgendwann wird es auch nicht mehr täglich sein, was ja nicht schlimm ist.

Heute ist meine Schwester selber 23. Sie ist auch schon ausgezogen und meine Eltern sind jetzt alleine, beide Töchter einige hundert Kilometer weit weg. Wir versuchen uns so oft es geht zu besuchen, aber manchmal war das auch nur 3-4 mal pro Jahr, nicht mehr. Meistens Ostern, Weihnachten und Geburtstage. Früher, kurz nachdem ich ausgezogen war, besuchte ich sie noch jedes Wochenende, aber dann zog ich in die Schweiz und es ging nicht mehr. Irgendwann hatte ich aber soviel Hobbys, Vereine, Job, Freunde, dass ich garkeine grosse Zeit mehr hatte, über Trennungsschmerz nachzudenken.

Ich chatte oft mit meiner Schwester, telefoniere mit meinen Eltern aber nur jede Woche, nicht viel öfter. Ich bin eben „flügge“ geworden :smile:

Hat Deine Freundin Hobbies? Freundinnen? Wie ist das mit Deiner Familie? Es ist wichtig, dass man Hobbies hat, am Besten in einen Verein, wo man Halt findet und sich nicht alleine fühlt.

Viele Grüsse
marion

Hallo Tobias,
schwierige Sache, wenn ein Mensch seine Familie so stark vermisst.
Du kannst für sie einiges tun, denke ich. Zum einen viel Verständnis zeigen und mit ihr reden über die Sehnsucht und was sie vermisst.
Du könntest auch nach dem was vorgefallen ist, sehr vorsichtig mit Alkohol umgehen. Viele sind in dieser Sache vorbelastet - für mich ist Alkohol ein absolutes No-Go! Mehr als einmal sehr betrunken - da würde ich mir schon starke Gedanken machen, ob das für mich die richtige Zukunft ist. Auch feiern muß mit wenig oder ohne Alkohol gehen.
Wenn du sie sehr liebst, dann schenke ihr vor allem Liebe. Finde heraus, worüber sie sich besonders freut - ob es Geschenke sind oder ob es ihr in ihrer Lage besonders wichtig ist, daß du viel für sie da bist und viel Zeit mit ihr verbringst. Vielleicht freut sie sich auch, wenn du mit ihr gemeinsam Hausarbeiten verrichtest (falls ihr das nicht sowieso tut…)
Und wenn du ihr etwas ganz besonderes schenken möchtest, dann schenke ihr einen Flug nach Peru zu ihrer Familie. So schnell wie möglich. Das ist die beste Liebeserklärung und die größte Freude, die du ihr machen kannst.
Ich hoffe, daß dir das ein wenig weiter hilft.
Liebe Grüße
Petra