Frewillig Kranken versichert oder wechsel in die Private

Hallo,
meine Frau ist verbeamtet und seid 2003 Privat Versichert.
Ich (34Jahre) bin seid Januar 2012 freiwillig gesetzlich versichert. Da mein Jahreseinkommen bei ca. 65t€ liegt, überlege ich jetzt in die Private Versicherung zu wechseln.
Zudem habe wir noch einen 1.jährigen Sohn, der z.Zt. bei mir in der GKV mitläuft.

Meine Frage wäre jetzt, wo die Vorteile für mich liegen in die Private zu wechseln und vor allem, wo die Nachteile (Beitrag im Alter usw.).

Unsere Sohn würde vermutlich dann über meine Frau laufen, da Sie ja noch die Beihilfe bezieht.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr euer wissen mit mir teilt.

Hallo,

nur soviel dazu:

Es ist bekannt, dass man sich zwar momentan in der PKV richtig Geld sparen kann, im Alter aber ganz heftig drauf bezahlt.

Einen Rückweg gibt es dann (ausser Arbeitslosigkeit) nicht mehr.

Übrigens hat gerade dieser Tage die Bundesregierung davor gewarnt. Das muss man zwar nicht glauben, aber ein Indiz kann es schon sein.

Also ein Risikospiel…wer mutig ist, solls machen…

Übrigens, ich hatte das auch gemacht vor vielen Monden…und habe es bitter bereut.

Wie die Sache mit dem Sohn ist, das klärst Du am Besten mit der Versicherung, bei mir musste ich eigens Beiträge bezahlen…

Gruß

Hi,
ich stimme mit dem kokomiko50 zu aber das ist nicht immer so dass man bei der PKV draufzahlt im Alter. Ich habe eine PKV und meine Frau ist gesetzlich versichert und trotzdem zahle ich weniger, habe bessere Leistung und wenn man noch eine Beitragsreduzierung bei der PKV mitbeantragt, zahlt man auch im Alter deutlich weniger.
Ich zahle momentan 246€ monatlich und werde im Alter, ca. 600-700€ (Annahme) bezahlen, durch die Beitragsreduzierung sinkt der Beitrag um 250€. Ich finden das es nicht viel. Vorallem sollte man sowieso fürs Alter mit privaten Rentenversicherung oder ähnliches absichern.

Ich persönlich würde es dir empfehlen zu privaten Krankenversicherung zu Wechseln, wenn eurer Sohn zu Mutter geht, dann zahlt Ihr auch dort nicht viel.
Für unsere Zahlen wir momentan 150€ / Monat. Dafür ist aber die Leistung deutlich besser und das ist wichtiger bei den Kindern.

Aber vergleiche nicht im Internet deine PKV, weil man dafür eine richtige Beratung braucht. Nicht jede Gesellschaft ist gleich. Es gibt viele Seite von guten Maklern und einige sogar mit einem vergleich z.B. hier https://ronis.de/.

LG
Roman

Hallo Claus,

dein 1-jähriger Sohn wird bei deiner Ehefrau mit Beihilfe von 80 % + 20 % Restkostentarif in der PKV versichert (Ausnahme Hessen + Bremen)

Du selbst solltest dich privat versichern (Voraussetzung - Du bist gesund).
Eine PKV Versicherung sollte man nicht mit dem Gedanken abschließen - Geld zu sparen - sondern wegen der besseren Leistung.

Dies bedeutet, das Geld das Du mtl. sparst - lege es in einer Altersversorgung an.
Da denke ich z.B. mal an eine Betriebliche Altersversorgung, oder Basis-Rente (Rürup).

Als Beispiel dazu, ich bin seit dem 32. Lebensjahr in der PKV und zahle heute mit 64 gerade ca. 400 € mtl. und dies mit einem guten ausreichenden Versicherungsschutz incl.
Chefarztbehandlung im 2-Bett-Zimmer und incl. Pflegezusatzversicherung.

Also lass dich nicht verwirren mit den vielen Geschichten die man im Internet oder bei Stiftung-Warentest zu lesen vorgesetzt bekommt.

Wenn ich in der GKV wäre müsste ich heute noch 720,90 € zahlen.

Und mit meinem Sparvertrag (Rücklage aus ersparten KV-Beiträgen) kann ich die vollständigen Beiträge meiner PKV ab dem 67. Lebensjahr finanzieren.
Und es bleiben sogar noch ein paar Euros übrig.

Viele Grüße!
Merger

Na ja …
Hallo Merger,

Wenn ich in der GKV wäre müsste ich heute noch 720,90 €
zahlen.

das ist der Beitrag für Selbstständige, 15,5% plus Pflegeversicherung. Arbeitnehmer (und danach „hörte“ sich Claus eher an) zahlen nur 8,2%, da relativiert sich die Summe schon ein wenig …

Gruß
Christa

Hallo Christ,

Also mehr als die Hälfte des von mir genannten Beitrages.

Ach ich dachte es wäre klar, dass dies der derzeitige Höchstbetrag in der GKV ist.
Sorry habe ich wohl vergessen dazu zu schreiben.

Also müsste ich als Angestellter in der GKV für die Krankenversicherung incl. Pflegeversicherung 383,75 € zahlen

Aber auch von dem PKV Beitrag muss der Angestellte nur die Hälfte zahlen,
Also wäre es in meinem Fall 200 €.

Ersparnis von 183,75 € pro Monat.

Gruß Merger

Hallo Merger,

Ach ich dachte es wäre klar, dass dies der derzeitige
Höchstbetrag in der GKV ist.

das war mir klar, weil ich mich gewundert habe, wie du auf die Summe kommst. Ich bin in der gesetzlichen und zahle die zu 100%, mein Beitrag ist aber niedriger. Ich habe dann festgestellt, dass deine Summe die mit dem Krankengeld ist. Ob das den anderen auch klar war, weiß ich nicht. :smile:

Aber auch von dem PKV Beitrag muss der Angestellte nur die
Hälfte zahlen,

Dass sich der Arbeitgeber auch an die PKV beteiligt, habe ich in der Tat nicht gewusst, allerdings scheinen das auch nicht immer zwingend 50% zu sein, teilweise sind’s weniger:
http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitgeberbeitrag#Arbe…

Wie das in der Praxis dann aussieht, weiß ich erst recht nicht, ob die Arbeitgeber nicht doch alle freiwillig die 50% tragen …

Gruß
Christa

Hallo Christa,

Aber auch von dem PKV Beitrag muss der Angestellte nur die
Hälfte zahlen,

Dass sich der Arbeitgeber auch an die PKV beteiligt, habe ich
in der Tat nicht gewusst, allerdings scheinen das auch nicht
immer zwingend 50% zu sein, teilweise sind’s weniger:
http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitgeberbeitrag#Arbe…

Wie das in der Praxis dann aussieht, weiß ich erst recht
nicht, ob die Arbeitgeber nicht doch alle freiwillig die 50%
tragen …

Solange ich Angestellter war hat der AG immer 50 % meines Beitrages gezahlt.
Heute im Jahr 2014 wäre der max. Beitragszuschuss des AG für die Krankenversicherung 295,65 € und für die Pflegeversicherung 41,51 € zur PKV.

http://www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/bs…

Gruß Merger

Hallo

Wie sich das mit dem Sohn verhalten könnte, ist absolut nicht mein Gebiet.

Grundsätzlich muss man natürlich immer die Gesamtbilanz im Auge behalten
> jetzt günstig/später teuer oder immer relativ gleich
> was rechnet sich letztendlich für die eigenen Verhältnisse?

Und da hat sich im Bekanntenkreis kürzlich ein besonderes Nebengebiet aufgetan:
D.h. ob jetzt oder im Rentenalter möglicherweise Zusatzeinkünfte (Mieteinnahmen, Kapitaleinkünfte) bestehen.
Bei der PKV sind die Beiträge einkommensunabhängig, bei freiwillig in der GKV Versicherten sind aber auch Zusatzeinkünfte beitragspflichtig, die bei gesetzlich in der GKV-Versicherten nicht beitragspflichtig sind
http://www.wiwo.de/finanzen/vorsorge/vorsorge-wie-di…
http://www.versicherung-in.de/beruecksichtigung-miet…

Die Einstufungsrichtlinien „freiwillig oder gesetzlich in der GKV versichert“ können dann besonders beim Übertritt in die gesetzliche Krankenversicherung der Rentner tückisch werden … für den Rest des (hoffentlich noch langen) Lebens, weil dann auf die selbst angesparte Altersvorsorge in der GKV der volle Beitragssatz zu entrichten ist (bis zur jeweiligen Höchstgrenze)
http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.p…
http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbv/240.html

Möglicherweise ist also trotz der ständig steigenden Beiträge in der PKV dennoch der Verbleib in der PKV die günstigere Lösung - wenn man eigene Vorsorge fürs Alter betrieben hat. Auf die gesetzliche Altersrente erhält man ja den Zuschuss zur GKV - auf die Einkünfte aus eigener Vorsorge nicht.

@ Merger
Bei dieser Frage sind wir nämlich gerade angekommen :wink:
War es nicht so, dass die PKV auch einen „Billig-Tarif“ mit entsprechend reduzierten Leistungen (analog zur GKV) anbieten muss, der nicht teurer ist als eine entsprechende Versicherung in der GKV?
Wie gestaltet sich das denn genau? (Stichwort: Beitragsreduzierung)

Hallo Rudi,

@ Merger
Bei dieser Frage sind wir nämlich gerade angekommen :wink:
War es nicht so, dass die PKV auch einen „Billig-Tarif“ mit
entsprechend reduzierten Leistungen (analog zur GKV) anbieten
muss, der nicht teurer ist als eine entsprechende Versicherung
in der GKV?

Ja es gibt den Basistarif (Leistungen ähnlich wie GKV), den man allerdings nicht als Billig-Tarif bezeichnen kann, denn der Beitrag ist manchmal sogar höher, wie ein Normal-Tarif.

https://www.pkv.de/themen/krankenversicherung/so-fun…

Allerdings ist man beim PKV-Verband am überlegen, ob man wieder den Standardtarif für Vertragsabschlüsse ab 2009 einführen soll.

https://www.pkv.de/service/rechtsquellen/allgemeine_…

Bei Vertragsbeginn vor 2009 kann man in den Standardtarif wechseln und dieser ist etwas leistungsstärker wie der Basistarif und auch günstiger.

Ergänzend, muss man seit einigen Jahren für die PKV einen 10 % (gesetzlichen) Zuschlag zahlen, damit ab dem 65. Lebenjahr der Krankenversicherungsbeitrag reduziert werden kann.

Man sollte als PKV-Versicherter immer nach dem Grundsatz handeln „die ersparten Beiträge in einen Topf für die Altersversorgung und um die Beiträge der Krankenversicherung im Alter zu finanzieren“.

Gruß Merger

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Hallo!
Weiter oben beim Thema „Verkauf von Kapital-LV“ gleicher Link:

Aber vergleiche nicht im Internet deine PKV, weil man dafür
eine richtige Beratung braucht. Nicht jede Gesellschaft ist
gleich. Es gibt viele Seite von guten Maklern und einige sogar
mit einem vergleich z.B. hier …ronis . de.

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Gruß
Falke

Hallo,

da der Sohnemann über die Mutter versichert werden kann, steht einer privaten Versicherung nichts im Wege. Die Beiträge werden ebenfalls geringer ausfallen als in der GKV, es wird eine hohe monatliche Ersparnis ergeben. Und was die Beiträge im Alter betrifft, es kann leider niemand in die Zukunft schauen und vorraus sehen wie hoch die Beiträge, egal ob GKV oder PKV sein werden.
Als PKV-Versicherter baust Du Altersrückstellungen auf, die dazu dienen Beiträge stabil zu halten und später Beiträge zu senken, zudem bieten fast alle Gesellschaften einen Tarifbaustein „Beitragsentlastung“ im Alter an. Am besten wäre es konkrete Angebote anzufordern und zu schauen, was für Sie das Beste ist. Schließlich geht es nicht nur um Beiträge, sondern auch um Leistungen.

Gruß Conti-Evi