Friedhof als Hundepark?

Hallo!

Eigentlich bin ich ja nicht zimperlich, aber manchmal wird jeder einmal zum Spießer. Wenn ich ab und zu mal einen Spaziergang übern Friedhof mache, dann ist es bei mir soweit. Mir fallen dabei nämlich immer die vielen Leute mit ihren Hunden auf. Die Friedhofsatzung ist eindeutig: außer Blindenführhunden sind alle Hunde verboten. In der Realität trifft man dort nachmittags innerhalb einer halben Stunde bestimmt fünf Spaziergänger, die ihren Hund Gassi führen. Zumindest eine Frau treffe ich dort jedes Mal, sie kommt sicherlich täglich mit ihrem Hund.

Ist es eigentlich Gang und Gebe, trotz Verbot mit dem Hund auf den Friedhof zu gehen? Wird es geduldet, oder warum tut die Friedhofsverwaltung nichts dagegen? Wie sieht es auf anderen Friedhöfen aus? Es handelt sich übrigens um einen städtischen Friedhof, also nicht so einen, der um eine Kirche herum liegt. Durch die parkähnliche Gestaltung lädt er natürlich zum Spazierengehen ein, ohne Hund hat da auch niemand was gegen. Bundesland ist Hamburg.

Natürlich werde ich auch offiziell nachfragen, aber das Problem ist auch ohne konkreten Hinweis für das Friedhofspersonal unübersehbar. Hat schon jemand andernorts Erfahrungen mit diesem Thema gemacht?

Viele Grüße
Ultra

HUhu!

Wird es geduldet, oder warum tut die
Friedhofsverwaltung nichts dagegen? Wie sieht es auf anderen
Friedhöfen aus?

Auf dem hier nebenan sieht es so aus, dass die Satzung kein Hundeverbot enthält. Warum auch? Und was ist das Schlimme an Hunden auf dem Friedhof, dass Du meinst, Du müsstest zum Spießer werden? Und woran machst Du fest, dass Du das erst noch werden musst?

Hallo!

Natürlich werde ich auch offiziell nachfragen, aber das
Problem ist auch ohne konkreten Hinweis für das
Friedhofspersonal unübersehbar. Hat schon jemand andernorts
Erfahrungen mit diesem Thema gemacht?

Viele Grüße
Ultra

Jup, siehe weiter unten im Brett.
Wie schonmal erwähnt, bei den Friedhöfen hier rum ist es üblich, das Hunde mitkommen, bei einem aber nur regelmäßig, bei den anderen Selten bzw. nur auf dem Hauptweg weil er eine Schulstraße mit der Hauptstraße verbindet.
In Satzungen von 2 der 3 Friedhöfe sind Hunde verboten, wirklich durchgesetzt wird das aber nicht. Wer sollte das auch durchsetzen? Ich habe noch nie jemanden dort gesehen, der es durchsetzen könnte!

Ich bin bei dem Thema folgender Ansicht:
A) Wenn der Friedhof parkartig gestaltet ist mit breiten Wegen abseits der Straße, ist es für mich okay. Die Hunde sollen von ihren Besitzern nur von den Gräbern ferngehalten werden und andere Friedhofsbesucher nicht belästigen. Auch zwischen den Gräbern Stöckchen spielen halte ich jetzt nicht für angebracht.

B) Wenn der Friedhof kleiner ist und es nicht möglich ist mit den Hunden großen Abstand zu den Gräbern zu halten, fände ich es nicht okay. Die Gefahr von Verwüstung und Verschmutzung wäre dann zu groß.

So und nun mal von anderer Seite.
Selbst ich, die ich keinen Hund habe, weiß, dass Großstädte extrem Hunde-unfreundlich sind.
Hunde sind überall verboten, selbst wenn man dann mal nen Park in der Nähe hat, sind Hunde dort verboten, und dort wird das Verbot lustigerweise (oder eher traurigerweise?) stärker durchgesetzt als auf dem Friedhof.
Das ist ein Grund warum Leute mit ihrem Hund auf den Friedhof gehen.

Dann: Oft gibt es gar keinen Park oder etwas ähnliches in der Nähe. Ist zumindest hier so. Hier gibts nur starkbefahrene Straßen und weniger stark befahrene Straßen, alles mit Häusern zugebaut, umzäunt und betoniert. Es gibt nur die Friedhöfe.
Wo also mit nem Hund hin? Erst 45 Mintuten bis ins Feld fahren und hoffen, dass einen der Bauer nicht anblafft?
Die Leute gehen auf den Friedhof.
Denn die Leute, die sich oft über die Hunde auf den Friedhöfen echauffieren, also die wirklich „spießigen“ mein ich jetzt, sind auch die ersten die sich aufregen wenn sie einem „großen gefährlichen Schäferhund“ auf offener Straße begegnetn oder wenn mal ein einzelnes Klümpchen im Laufen verloren geht.

Von daher habe ich schon Verständnis für diese Leute, wenn sie denn den nötigen Respekt haben und aus den Gräbern des Friedhofs keine Spielwiese machen.

Übrigens ist mir jetzt ein paar Mal aufgefallen dass einige alte Damen die Hunde ganz nett finden. Das „Oh ist der aber süß, Ai bist ja janz ein Lieba“ Syndrom. Gilt natürlich nicht für alle, aber ist doch auch nett. Grade wenn alte Frauen allein sind freuen sie sich wenn sie so mal Kontakt aufnehmen können und in ein Gespräch kommen.
(Man sagt ja nicht umsonst, wer Hunde hat, ist beim Flirten erfolgreicher, Hund ist einfach ein gutes Gesprächsthema).

also soviel von mir, und da mag sich jeder andere jetzt über diese Ansicht aufregen wie er will…

lg
Kate

HUhu!

Wird es geduldet, oder warum tut die
Friedhofsverwaltung nichts dagegen? Wie sieht es auf anderen
Friedhöfen aus?

Auf dem hier nebenan sieht es so aus, dass die Satzung kein
Hundeverbot enthält. Warum auch? Und was ist das Schlimme an
Hunden auf dem Friedhof, dass Du meinst, Du müsstest zum
Spießer werden? Und woran machst Du fest, dass Du das erst
noch werden musst

Ich mag Hunde eigentlich sehr gerne. Aber aus meiner Sicht besteht die Gefahr, wie oben schon erwähnt, dass die Hunde auf Gräber oder Grabsteine pissen. Da die meisten Hunde ja stubenrein sind, wird das Gassigehen ja zur Erleichterung der Tiere genutzt, die darüber hinaus ja auch ihr Revier markieren.

Außerdem fände ich es nicht besonders gut, wenn der Friedhof zum Treffpunkt von Pittbull-Haltern würde. Es ist nunmal ein besonderer Ort, wo ich auch nicht Gitarre spielen oder Handzettel verteilen darf.

Zudem frage ich mich, warum Hunde dort verboten sind, wenn es niemanden interessiert. Irgendeinen Grund muss das offizielle Verbot ja haben.

Gruß
Ultra

HUhu!

Zudem frage ich mich, warum Hunde dort verboten sind, wenn es
niemanden interessiert. Irgendeinen Grund muss das offizielle
Verbot ja haben.

Gruß
Ultra

Ja hat es, a) die mögliche (!) Verunreinigung und B) Störung der Totenruhe durch Stöckchenspielen oder Buddeln…

das ist eigentlich auch alles, mehr gibt es da nicht.
So extrem, dass man nur in tiefster Trauer, schweigend über einen Friedhof gehen darf, und wehe man lächelt! Sowas gab es schon früher eher selten, wenn ich an die Erzählungen meiner Eltern, Tanzen und Bekannte im selben Alter denke…

Das der Friedhof zum Treffpunkt von „Pittbullhaltern“ werden kann, finde ich übrigens etwas überzogen. Zum einen Spricht da die pure Panik. Ein Pitbull kann ein sehr lieber Hund sein. Es kommt auf den Halter an, und ein mieser Halter kann sogar aus einem Dackel ein gefährliches Raubtier machen, am eigenen Bein erlebt.
Diese Kampfhundsache war extrem aufgepuscht. Es gibt keine bösen Hunde, es gibt nur böse Halter, die sie zu aggressiven Tieren *machen*
Aber ob die sich grade auf nem Friedhof zum Biersaufen treffen würden…

lg
Kate

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Hallo,

geht es um den Freidhof HH-Ohlsdorf?
Dort sind zwar Hunde verboten, aber mich stören eher die Inliner, Radfahrer, Busse und Autos. Da sind die Hunde für mich der kleinere Störfaktor.
Ich mag diesen Friedhof nicht, obwohl er recht weitläufig ist und daher auch ruhige Ecken hat.

Gruß
Tato

Hallo,

geht es um den Freidhof HH-Ohlsdorf?

Nein, es geht nicht um Ohlsdorf. Dieser Friedhof hat aufgrund seiner Größe sowieso eine besondere Situation.

Es geht um einen Friedhof in einem Außenbezirk, in dem es ausreichend andere Möglichkeiten für Hundebesitzer gibt. Was mich stört ist, dass trotz des eindeutigen Verbots dort regelmäßig zahlreiche Leute mit ihren Hunden Gassi gehen. Wozu gibt es denn dort die entsprechende Satzung?

Gruß
Ultra

warum nur?
auch hallo.
Deine Frage finde ich nicht unlogisch, Deine Aufregung verstehe ich allerdings nicht-worldwidefabs Anmerkungen kann ich nachvollziehen.

Deine Frage ist ja: warum gibt es Satzungen, wenn Sie nicht Durchgesetzt werden? Antwort: Weil es keinen konkreten Anlass gibt sie durchzusetzten und der Aufwand nicht einem zu erwartenden Nutzen gegenübersteht.

Sind diese Satzungen dann sinnlos? Mitnichten und Neffen.
Sollte es nämlich mal zu einem Anlass kommen (zb versammeln sich regelmässig Mittwochs Pitbullhalter zum Biertrinken und gemeinsamen Reviermarkieren in der Aussegnungshalle) wird ein „aufmerksamer Bürger“ aus gegebenem Anlass eine Ordnungsbehörde alarmieren, welche dann unter zuhilfenahme der Satzungen Sanktionen einleiten kann.

Die Frage ist allerdings, ob nicht sinnvollere Lösungen geben könnte. Denn tatsächlich stört ja keinen (ausser vielleicht Ultra) die Anwesenheit des Hundes als vielmehr die POTENTIELLE Gefahr, die von ihm ausgehen könnte. Allerdings wäre es ja auch denkbar nur dann Einzugreifen wenn der Hund die Oma KONKRET ausbuddelt - das ist aber vermutlich auch anderweitig geregelt (Störung der Totenruhe, Sachbeschädung usw.) Es muss ja auch nicht explizit in die Satzung aufgenommen werden, dass die PitbullHALTER nicht an die Grabsteine pinkeln dürfen, um dagegen im Ernstfall einzuschreiten.

Und dann gibt es ja auch sicherlich noch Möglichkeiten wie Hausrecht/ Platzverweise aussprechen usw.

Natürlich werde ich auch offiziell nachfragen, aber das
Problem ist auch ohne konkreten Hinweis für das
Friedhofspersonal unübersehbar.

Bestimmt wird man sich über deine Nachfrage freuen (was ist daran natürlich?). Leider habe ich das „unübersehbare Problem“ immer noch nicht gesehen. Vielleicht ein Indiz für Blindheit - dann darf ich meinen Hund ja mitnehmen.

Gute Besserung

zaph

Hallo z…

Da bin ich wohl jemandem auf dem Schlips getreten. Sollte deine beleidigte Reaktion auf ein schlechtes Gewissen hindeuten, so kannst du dich beruhigen, denn ich wollte keine Einzelpersonen anprangern, die sich mit ihrem Hund vielleicht auch nicht an alle Vorschriften halten.

Was du nicht verstanden hast, ist die Tatsache, dass man dort nicht nur ab und zu irgend eine Oma mit ihrem kleinen Hund sieht. Dadurch, dass die Satzungsübertretung offenbar geduldet wird (meinetwegen aus den von dir erläuterten Gründen) ist der Friedhof de facto zu einem Hundepark geworden. Wenn ich mal meinen Spaziergang hochrechne, dann werden pro Tag sicherlich mindestens 30-40 Hunde anzutreffen sein, viele davon täglich. Dies ist nicht übertrieben, sonst hätte ich den Beitrag doch gar nicht geschrieben.

Du weißt doch bestimmt, dass an Stellen, wo viel Müll rumliegt, auch andere Personen ihren Müll ohne schlechtes Gewissen hinwerfen. So hat es sich wahrscheinlich auch auf dem Friedhof entwickelt. Erst warens vielleicht nur ein Paar Leute mit Hund, andere haben es dann nachgemacht. Jetzt macht es jeder, denn als guter Deutscher darf man das, was andere falsch machen ja auch machen.

Irgendwann wird es eben zuviel, denn der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht.

Du solltest auch bedenken, dass manche Hunde jede Gelegenheit nutzen um ihr Revier zu markieren. Dafür kann ich leider nichts.

Das mit dem Nachfragen habe ich deswegen hinzugefügt, weil die Friedhofsverwaltung mir vielleicht ihre genauen Beweggründe nennen kann, die www-Nutzer natürlich nicht wissen können. Das „unübersehbar“ war lediglich eine Erläuterung, dass hier offensichtlich eine Duldung vorliegt, nicht dass einige denken, es würden bloß einzelne, gelegentliche Verstöße übersehen.

Darüber hinaus bleibe ich lieber höflich und deswegen wünsche ich dir einen schönen Abend.

Ultra

Hallo,

also meiner unmaßgeblichen Meinung nach hätte Ultra, wenn sie den Hundehaltern im Ernst was am Zeug flicken wollte, ihre Frage im Rechtsbrett gepostet (und wenn sie richtig mal den Laden rocken wollte, bei den Haustieren „g“).

Der Umstand, dass sie das stattdessen unter Kultur allgemein tut, macht sie mir erstmal sehr sympathisch.

Ich schreibe das, weil in meiner Wohngegend (Berlin/Neukölln) der Friedhof der Thomasgemeinde seit mindestens 15 Jahren speziell nachts, aber auch am Tage, weiträumig in der Hand von, sagen wir, einigermassen zweifelhaften Gestalten nebst ihren vierbeinigen Anhängseln ist, so dass vor einigen Jahren der Bezirk die Segel streckte und ein ziemlich großes, von den werten Verblichenen nicht ganz so arg frequentiertes Areal als Hundespielplatz freigegeben wurde.

Selbstverständlich ohne Zaun drum.

Mit meinem Hund habe ich da immer einen großen Bogen drum gemacht, zum einen wg. Kultur und Pietät und so und zum anderen, weil mangels Geldmitteln (vermute ich mal) mein Heimatbezirk die allerkleinste Funzel dort anzubringen nicht für nötig erachtet.

Die eingangs von mir schon erwähnten Herrschaften gehen nächtens im Stockdunkel ihren rätselhaften Tätigkeiten nach und da sie folglich volllkommen unter sich sind und darüberhinaus wohl augenscheinlich mein Verständnis von Kultur nicht ganz zu teilen scheinen, lassen sie ihre lieben Tierchen sichs dort wohlergehen mit den bekannten Folgen.

Ich kann also die Frage im Ursprungsposting recht gut nachvollziehen.

Aber ich mag mich an dieser Stelle wirklich nicht über rüpelhafte Hundebesitzer groß aufregen angesichts der Tatsache, dass mittlerweile an eben der erwähnten Lokalität 14jährige Mädchen in Koffer gesteckt und angezündet werden. Das nur mal am Rande.

Gruß Awful Annie

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In der Realität
trifft man dort nachmittags innerhalb einer halben Stunde
bestimmt fünf Spaziergänger, die ihren Hund Gassi führen.
Zumindest eine Frau treffe ich dort jedes Mal, sie kommt
sicherlich täglich mit ihrem Hund.

Hallo Ultra,

bist du auf die Idee gekommen, dass auch trauernde Friedhofsbesucher Hunde besitzen, womöglich noch Hunde, die den Verstorbenen gehört haben?

Und das mit markieren: ein gut erzogener Hund markiert nicht, wo er ein NEIN hört.

Gruß,
Maja

off topic
Hi,

Ich möchte, dass mein Hund mich begleitet, wenn ich denn beerdigt werde…

Und ich denke es gibt auch viele Friedhofsbesucher, die den Hund zu „Herrchen“ oder „Frauchen“ mitnehmen.

Dass es sicherlich Hundebesitzer gibt, die die schönen Friedhöfe als „Parks“ missbrauchen, schließe ich keineswegs aus. Aber Hunde laufen in der Regel den Wegen nach und ich sehe offengestanden keine „pietätlosigkeit“ darin, Hunde mit auf den Friedhof zu nehmen.

sentimental:

Anja

Hi Ultra,

Da bin ich wohl jemandem auf dem Schlips getreten. Sollte
deine beleidigte Reaktion auf ein schlechtes Gewissen
hindeuten…

Ich bin weder beleidigt, noch habe ich ein wie auch immer geartetes Gewissen, ich bin weder aktiv noch passiv betroffen, ich wollte lediglich Deine Frage beantworten. Wenn meine Aussagen nicht deine Gemütslage unterstützen ist das schade, das aber hat nicht zwanglsäufig mit meiner Position zu tun.

Was du nicht verstanden hast … ist der
Friedhof de facto zu einem Hundepark geworden. Wenn ich mal
meinen Spaziergang hochrechne, dann werden pro Tag sicherlich
mindestens 30-40 Hunde anzutreffen sein…

konnte ich ja nicht verstehen, hast Du ja so nicht ausgeführt. Bei derzeitigen Tageslichtverhältnissen wären das ca. 4 Hunde pro Stunde im Maximum. Dann erscheint mir der Begriff Hundepark nicht angebracht und unsachlich.

Du solltest auch bedenken, dass manche Hunde jede Gelegenheit
nutzen um ihr Revier zu markieren. Dafür kann ich leider
nichts.

Was heisst das, Du kannst dafür leider nichts? Würdest Du gerne etwas dafür können?
Du ergehst Dich in Allgemeinplätzen. Hunde markieren, Krüge brechen…das sind alles völlig belanglose Hülsen ohne Informationsgehalt. Mir ist immer noch nicht das Problem klar, da du es auch nicht klar benennst. Hunde markieren Reviere. JA UND?
Pieseln die Rüden auf die Wiese/an die Bäume in dem parkähnlichen Friedhof? Das sollte ja erstmal niemanden groß stören, schadet ja nicht wirklich. Kacken die Viecher auf den Gehweg und die Besitzer räumen das nicht weg? Das ist eine Sauerei, die mich aber in der Stadt/in Parks und auf privaten Grundstücken genauso ärgert, und das erkläre ich deutlich jedem Verursacher, dafür brauche ich keine Satzung.

Pieseln die Hunde auf Grabstätten? Das ist wahrscheinlich eine Art von Sachbeschädigung, gegen die man auch vorgehen kann, wiederum analog zu anderem Privatbesitz.

Was ich persönlich als unangenehm empfinde ist eine Argumentation, die pauschalisiert, dabei Probleme nicht eindeutig benennt und keine Lösung sucht, sondern den nächsten greifbaren Verantwortlichen: die Friedhofsverwaltung muss härter durchgreifen, weil POTENTIELL Probleme auftauchen könnten (ist vorallem auch wahrscheinlich nicht realisierbar). Das in dem Park viel Hunde rumlaufen stört ja erstmal nicht, solange die nichts anstellen. Man muss lediglich die Courage haben, wenn ein Hund an den Grabstein pinkelt zu sagen: da hinten hängen die Giesskannen, sehen Sie zu dass sie das wieder saubermachen. Mein Handy hat übrigens auch eine Kamerafunktion.

Ich finde es ist wirklich das richtige Forum hier, denn es scheint typisch deutsche Stammtischkultur zu sein, wischiwaschi Problemfälle zu konstruieren und dann schnellstmöglich Schuldige auszumachen, entweder Ausländer, Politiker, Lehrer oder sonstige Randgruppen :smile:

Ich hoffe ich konnte Dir den einen oder anderen Impuls geben, das tatsächliche Problem auszumachen und zu benennen, denn nur dann wirst Du in der Lage sein das „Problem“ zu lösen.

Ich bin im übrigen der Meinung, dass Hunde prinzipiell nichts im Innenstadtbereich von Großstädten zu suchen haben. Wenn das allerdings erlaubt ist und somit auch von (meist dummen) Menschen gemacht wird, dann müssen die Viecher halt auch irgendwo hin.

Gruß

zaph
(der im letzten Jahr einen Hundehalter angezeigt hat und eine 5-köpfige Motorradtruppe dazu bewegt hat, eine verursachte Beschmutzung zu beseitigen)

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Hi,

also meiner unmaßgeblichen Meinung nach hätte Ultra, wenn sie
den Hundehaltern im Ernst was am Zeug flicken wollte, ihre
Frage im Rechtsbrett gepostet (und wenn sie richtig mal den
Laden rocken wollte, bei den Haustieren „g“).

Ich habe ihr nicht unterstellt irgendjemandem ans Zeug flicken zu wollen.

Allerdings arumentiert ihr beide sehr unklar in einem grossen grauen Brei, aus dem heraus keinerlei Lösungsansätze machbar sind.

Wenn ich deinen Text richtig verstehe, gibt es in eurem unbeleuchteten Friedhof nachts üble Gestalten, die Dich davon abhalten dort hinzugehen.

Da Du selber Hundehalter bist kann Deine Ablehnung diesen Gestalten gegenüber ja kaum von deren Hundehalterschaft ausgehen, oder? Was hat das denn mit dem Thema zu tun?
Dein Thema ist: Kommunalpolitik ist nicht in der Lage, öffentliche Plätze der Öffentlichkeit sicher zur Verfügung zu stellen.

Das Du Dir irgendwann einen Hund angeschafft hast und Dich somit in die Lage gebracht hast auch nächtens noch in die Dunkelheit gehen zu müssen, ist Dein Privatvergnügen (meines übrigens auch) und im Voraus absehbar.

Mit meinem Hund habe ich da immer einen großen Bogen drum
gemacht, zum einen wg. Kultur und Pietät und so und zum
anderen, weil mangels Geldmitteln (vermute ich mal) mein
Heimatbezirk die allerkleinste Funzel dort anzubringen nicht
für nötig erachtet.

…zuallererst geht´s also nicht um Pietät, Kultur " und so", sondern darum nicht ein paar auf´s Maul zu bekommen.

Aber ich mag mich an dieser Stelle wirklich nicht über
rüpelhafte Hundebesitzer groß aufregen angesichts der

Ultra hat gar nicht erwähnt das die Hundehalter rüpelhaft wären.

Tatsache, dass mittlerweile an eben der erwähnten Lokalität
14jährige Mädchen in Koffer gesteckt und angezündet werden.

das nur am Rande.
Coole Gegend. Unterstützt meine These von oben, was Euer wirkliches Problem ist.

Gruß Awful Annie

Auch Gruß

Awful Zaphod

Hallo!

also ich erkläre es dir gerne nochmal. Du (und die anderen) gehen immer noch von einer Situation aus, in der ab und zu mal eine alte Oma, die nicht mehr so gut laufen kann und ihren kleinen Hund nicht alleine in der Wohnung lassen will, beim Besuch des Grabes ihres Mannes den Hund mitnimmt. Glaub mir, wenn es nur um solche Fälle ginge, wäre ich der letzte, der sich beschweren würde. Vielleicht mag es früher auch so gewesen sein.

Die aktuelle Situation ist aber wie folgt: Es sind nicht nur ein paar Friedhofsbesitzer anzutreffen, die ihren Hund mitnehmen. Vielmehr gibt es auffällig viele Hundebesitzer, die sich konkret den Friedhof aussuchen, um dort ihren Hund Gassi zu führen. So trifft man dort (vermutlich täglich) eine Frau, die mit dem Auto und ihrem Hund zum Friedhof fährt, und nach dem Gassigehen wieder von dort nach Hause fährt. Wenn du jetzt nicht erkennst, warum man aus diesem Grund zur Einschätzung „Hundepark“ kommt, dann kann ich es dir auch nicht mehr erklären. Die genau Zahl dieser Leute ist unklar und unbedeutend, denn augenscheinlich sind es mehr als genug.

Das ist ungefähr so, als würde jemand zum Joggen extra auf den Friedhof gehen. Und bei einem Jogger könnte man genau so argumentieren, wie du. Ein Jogger wird in der Regel nämlich auch niemanden umrennen oder über Gräber laufen. Trotzdem habe ich in den letzten Jahren dort keinen einzigen gesehen.

Du beschwerst dich, dass ich eine potenzielle Gefahr benenne. Ja, genau so ist es. Allein die Möglichkeit, dass die geschilderten Verschmutzungen eintreten, reichen meiner Ansicht nach für ein Hundeverbot an einem so besonderen Ort aus. Genauso reicht es offenbar aus, dass man nach allgemeinem Verständnis auf dem Friedhof keinen Sport treibt, um ein Joggerverbot durchzusetzen.

Du redest hier von Stammtischparolen und übersiehst die typisch dummdeutsche Einstellung, Recht im Unrecht zu haben. Mit einem Test kannst du diese Einstellung ganz leicht zu spüren bekommen. Fahre mal mit dem Auto exakt mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Jetzt beobachte mal die Reaktion der hinter dir fahrenden Autofahrer. Von Beleidigungen über Drängelei wirst du wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit alles mitbekommen. Der Dummdeutsche glaubt, ein Recht zu haben, sich über bestimmte Regelungen hinwegsetzen zu können, und wehe jemand hindert ihn daran.

Ich habe die Friedhofsatzung nicht aufgestellt, ich wundere mich lediglich, dass systematische und beabsichtigte Verstöße dagegen nicht geandet werden.

Wehe, es kommt jemand, und weist auf die schlichte Tatsache hin, dass die Satzung bestimmtes Verhalten nicht erlaubt. Wie schon durch eine andere Userin erwähnt, gibt es einen Grund, warum ich meine Frage nicht im Rechtsbrett poste. Dort wäre die Diskussion nämlich wahrlich sehr langweilig abgelaufen. Ich wollte mich lediglich erkundigen, wie man andernorts mit dem Thema umgeht. Auch Kompromissvorschläge wären ja gar nicht undenkbar (Anleinpflicht / Platzverbot bei Verschmutzungen usw.), auch wenn ich zugegebenermaßen skeptisch wäre.

Wenn im Gegenzug auf einen Hinweis auf offensichtliche Satzungsübertretungen jedoch nur Vergleiche mit dem Stammtisch und mit Ausländerfeindlichkeit erfolgen, fehlt es offenbar an jeglicher Kompromissbereitschaft und Verständnis für gegenläufige Positionen.

Viele Grüße
Ultra

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meine Geduld kennt kein Ende
Liebste Ultra,

wie Du siehst ist es mir ein Anliegen, Dir zu helfen.

Du (und die anderen)gehen immer noch von einer Situation aus…

Denk mal drüber nach. Ich gehe lediglich davon aus, was Du schreibst, andere Möglichkeiten bieten sich mir (und den anderen) nicht. Und das ist die Crux: wenn Du was von 40-50 Hunden pro Tag schreibst, tatsächlich sind aber ständig 100 auf engstem Areal, dann kann man sich kein Bild machen. Wenn Du mit derlei Schilderungen an irgendein Amt herantrittst, werden auch die sich kein Bild machen. Wenn Du irgendwas bewirken willst, solltest Du Fakten von Emotionen trennen und die Faktenlage kommunizieren. Wenn Du das nächste Mal 10 Minuten spazieren gehst, verschaffe Dir einen Eindruck davon, wieviele Hunde während dieser Zeit da sind und rechne das hoch auf den Tagesverkehr. Dann kann man sich vielleicht ein Bild machen.

Die genau Zahl dieser Leute ist unklar und
unbedeutend, denn augenscheinlich sind es mehr als genug.

Augenscheinlich für wen? ich konnte noch keine Ortsbegehung durchführen, werde das aber gerne sobald als möglich nachholen. Die Zahl ist mitnichten unbedeutend, die Frage ist: bist Du paranoid oder besteht ein reeles Problem. Ich an Deiner Stelle würde meine Position dadurch stärken, dass ich Fakten kommuniziere.

Du beschwerst dich, dass ich eine potenzielle Gefahr benenne.

Falsch. Ich beschwere mich überhaupt nicht. Ich stelle fest.
Du verwechselst beständig Fakten und Emotion. Ich bin nicht beleidigt, ich beschwere mich nicht. Ich versuche mir lediglich die von Dir geschilderte Situation vorzustellen, was aber einfach nicht möglich ist.

Allein die Möglichkeit… reichen meiner
Ansicht nach für ein Hundeverbot aus…

Ultralein. Das Verbot besteht doch bereits. Darüber müssen wir uns keine Gedanken machen. Die Frage ist: Sollte die Komune für mehrere 10´000 Euronen pro Jahr Wächter dort stationieren/ einen Zaun um das Areal ziehen oder sonstige Aktivitäten unternehmen? Ist dieser Aufwand gerechtfertigt? Wenn Du das vernünftig darlegst unterzeichne ich die Petition, versprochen!

Du redest hier von Stammtischparolen und übersiehst…

Ich übersehe das nicht, es hat nur nichts mit dem Thema zu tun.
Diese Betrachtung bringt dich nicht weiter. Das meine ich mit Stammtischparolen. Es wird beständig besprochen, wer woran Schuld ist, (Ausländer an der Arbeitslosigkeit, der Trainer an der Mannschaftsleistung usw.) aber es werden keine Alternativen erarbeitet, Lösungen vorgeschlagen, es wird unkonstruktiv gejammert.
Sag mir eine realistische Aktion, welche ein von Dir angesprochener Stadtbediensteter unternehmen könnte um die von Dir angeprangerte Situation zu ändern.

Der Dummdeutsche glaubt, ein
Recht zu haben, sich über bestimmte Regelungen hinwegsetzen zu
können, und wehe jemand hindert ihn daran.

Dir geht es also garnicht um eine aktuelle Situation, sondern ums Prinzip? Den Dummdeutschen mal aufzeigen, was Recht & Ordnung ist? Wenn das nicht dein Ziel ist, kannst Du Deinen Absatz streichen, hat (mal wieder) nichts mit dem aktuellen Problem zu tun.
Andere Dummdeutsche meinen, jedes Recht durchsetzen zu müssen, egal ob sinnvoll oder nicht. Und verklagen dann ihren Nachbarn für 57,24 Euro, produzieren aber der Allgemeinheit Kosten

Wenn im Gegenzug auf einen Hinweis auf offensichtliche
Satzungsübertretungen jedoch nur Vergleiche mit dem Stammtisch
und mit Ausländerfeindlichkeit erfolgen, fehlt es offenbar an
jeglicher Kompromissbereitschaft und Verständnis für
gegenläufige Positionen.

Falsch. ich habe gar keine Position. und den Vergleich mit der Ausländerfeindlichkeit hast Du falsch verstanden. Meiner Meinung nach fehlt es Dir an der Fähigkeit, die Faktenlage emotionsneutral so zu beschreiben, das man an einer Lösung arbeiten kann.

Gruß

Zaph
Problemlöser

Einfache Zusammenhänge so schwer zu verstehen?
Hallo,

aufgrund der Tatsache, dass ich dir jetzt bereits mehrfach die Situation erklärt habe, und du immer noch nichts kapiert hast, drängt sich bei mir ernsthaft die Frage auf, wie schwer von Begriff man eigentlich sein kann.

Das geringste Problem ist, dass ich keine Frau, sondern ein Kerl bin. Daneben willst du jetzt eine genaue Zahl haben, wie viele Hunde pro Tag dort anzutreffen sind. Ich habe bereits eine extrem vorsichtige Schätzung abgegeben, die auf einer Hochrechnung nach einem recht kurzen Spaziergang basierte. Nur muss man bedenken, dass zu unterschiedlichen Tageszeiten auch unterschiedlich viele Personen spazieren gehen. Wenn ich sage, mindestens 30 bis 40 Hunde, dann ist das die niedrigstmögliche Zahl. Eher realistisch wären vielleicht 50, wenn es 100 wären, würde mich das nicht überraschen. Um es genau zu wissen, müsste man sich den ganzen Tag ans Tor stellen, was völlig unnötig wäre.

Denn, wie ich bereits geschrieben habe, die Zahl ist gar nicht so wichtig. Schließlich kannst du ja gar nicht beurteilen, wie groß der Friedhof ist und wie viele Leute insgesamt dorthin gehen. Aber selbst solche simplen Zusammenhänge kannst du offenbar nicht erkennen.

Auch ohne das Zählen von Hunden ist die Situation in dem von mir geschilderten Fall problemlos erkennbar. Man muss einfach nur öfter mal vor Ort sein und hinsehen. Dann erkennt man, dass der Friedhof de facto zu einem Ort geworden ist, den zahlreiche Menschen gezielt nur dazu nutzen, um ihren Hund Gassi zu führen. Dies ist schlicht und einfach die Faktenlage (für dich auch gerne vier Mal erläutert). Glaube mir, wenn es nicht so wäre, dann hätte ich einen solchen Thread niemals gestartet.

Wenn ich jemanden in München anrufe und er mir erzählt, dass dort gerade die Sonne scheint, so glaube ich ihm das erstmal, vor allem wenn ich keine gegenteiligen Erkenntnisse habe und es keinen Grund gibt, warum die Person lügen sollte. Genau so habe ich hier die Situation auf einem Friedhof geschildert, an dem von den Diskutanten hier wahrscheinlich nur ich mich öfters aufhalte. Wenn sich der Friedhof nicht im Laufe der Zeit zu einem Hundepark entwickelt hätte, sondern nur drei Omas am Tag mit ihrem Pudel ankämen, wie dumm müsste ich dann sein um so eine Diskussion anzufangen? Du hingegen willst einfach nicht glauben, dass es so ist wie es ist. Nach dem Motto: was nicht sein kann, was nicht sein darf.

Und dann noch dein Gerede über fehlende Lösungsmöglichkeiten. Hättest du meine Beiträge auch gelesen, so hättest du mitbekommen, dass ich beispielsweise Kompromisslösungen nicht grundsätzlich ausschließe. Wenn die Friedhofssatzung dahingehend geändert würde, dass strenger Leinenzwang herrscht, Verschmutzungen unverzüglich beseitigt werden müssen und Verstöße zu einem Betretungsverbot führten, so wäre das ein solcher Kompromissvorschlag. Diesen würde ich zwar nicht favorisieren, aber es wäre immerhin eine Überlegung wert.

Am naheliegendsten wäre die Lösung, dass man die Satzung durch Kontrollen und Sanktionen durchsetzt. Stichprobenartige Kontrollen durch den Ordnungsdienst des Bezirkes wären schon ausreichend, wenn man den Uneinsichtigen auch ein Bußgeld auferlegt. Da muss nicht ständig eine Security vor Ort sein, das würde sich auch so rumsprechen. Es müsste auch nicht jeder, der sich einsichtig zeigt, sofort ein Bußgeld kriegen. Die Leidtragenden wären dann natürlich wirklich die Omas, die ihren kleinen Hund zum Friedhofsbesuch mitnehmen müssen. Aber die dürfen sich dann bei denjenigen bedanken, die das Privileg, dass die Hundemitnahme bis zu einem gewissen Grad geduldet wird, schamlos ausgenutzt haben.

Gruß
Ultra

PS: Ich würde dir nicht raten, nochmals eine solche Anrede wie in dem Text deines letzten Beitrages zu wählen.

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finale
LiebsteR Ultra,

es tut mir leid, Dich falsch angesprochen zu haben.
Annie hatte Dich als „sie“ erwähnt, Du hattest dem bis eben nicht widersprochen.

Ich wünsche Dir viel Spass im Umgang mit den Behörden.

Gruß

zaph

Deine persönliche, emotionale Auffassung des Sachvehaltes habe ich schon deinem ersten Post entnehmen dürfen. Ob diese deine Empfindungen auf einem reel existierenden Problem beruhen oder auf einer verzerrten Wahrnehmung, konntest Du nicht klären. Natürlich gehe ich davon aus, das das genauso ist, wie Du das schilderst, allerdings wirst Du einem braven Amtmann mit mehr Fakten kommen müssen, damit er sich in Bewegung setzt.
Ich werde keine 500 km anreisen um die Lage vor Ort anzusehen, der Amtling auf Basis deiner Formulierungen nichtmal vom Stuhl aufstehen.

Ich bin raus.