Hallo,
wie kommt es eigentlich, dass ein FAC nach einer Anforderung quasi selbst bombardiert wird? Wie jetzt im Nordirak geschehen, der Filmbericht auf BBC World dazu war sehr schlimm. Die Folgen ebenso.
Gruss
Rainer
Hallo Rainer,
dies liegt wohl unter anderem an der Wahrnehmung des Piloten, der hier Freund und Feind nicht unterscheiden kann.
Letztendlich ist’s ja auch kein Wunder. Dank moderner Technik wird rund um die Uhr gekämpft. Zeit zum schlafen ist nicht und die Anflüge werden immer länger.
Bekannt ist es, das man nach entsprechendem Schlafentzug sich eh wie alkoholisiert benimmt.
Dann kommt dazu, dass die Piloten hier Pillen schlucken um wach und fit zu bleiben. Diese Mittel fallen bei uns unters Betäubungsmittelgesetz. …das interessiert im Krieg natürlich keinen.
Gruß Ivo
hallo Ivo,
wenn ich mich recht erinnere, haben Piloten einen genauen Flugplan (Zeit), der nicht überschritten werden darf (wie bei den Brummifahrern).
Was aber im Krieg so alles gemacht wird…?
Grüße
Raimund
Hallo Raimund,
wie sieht denn so ein Flugplan aus wenn du in GB oder von Diego Garcia aus startest? Das sind wahnsinnige Flugzeiten.
Ähnlich sieht es aus wenn du praktisch pausenlos von einen Flugzeugträger aus starten musst.
Da ist keine Zeit zum ausschlafen.
Gruß Ivo
hallo raimund,
ruf doch mal die amerikanischen gewerkschaften und die sicherheitsbehoerden an, vielleicht koennen die was machen gegen uebernaechtige piloten der air force, du machst das schon mit deinem wissen und engagement.
viele gruesse, peter
Konsequenzen für den Piloten?
Hat ein Pilot, dem so etwas passiert, eigentlich mit Konsequenzen zu rechnen?
Erstellt ein Pilot nach einem Feindflug Protokolle bzw. Berichte über besondere Vorkommnisse, z.B. wieviele Bomben er wo abgeworfen hat, usw., und was er evtl. falsch gemacht hat? (Vergleichbar einem Polizisten, der im Dienst die Schußwaffe zieht und dann darüber einen Bericht schreiben muss).
Ich frag ja nur mal.
Hallo Rainer,
dazu musst Du die amerikanische Masche kennen, um ein neues Produkt im Markt zu testen, hier Freund-Feind-Erkennung.
Der beste Test läuft beim Kunden (hier Militär) ab, der meldet sich schon, wenn was schief läuft.
Technische Neuentwicklungen neigen nun einmal zum gelegentlichen Fehlverhalten. Das wird aber dann später bei der Auswertung aller Kriegsergebnisse fein säuberlich notiert und dann von der Industrie verbessert und im nächsten Krieg(?) funktioniert das Ganze dann wesentlich besser.
Nächster Punkt, warum sowas geschehen konnte.
Ich sah bei dem gesamten ausgebrannten Schrotthaufen keine Militärfahrzeuge.
Es waren alles Jeeps ziviler Bauart und auf sowas schießt man dann einfach, denn da kann kein Militär der eigenen Seite unterwegs sein, denn Soldaten und Material sind ja bekanntlich als Militärfahrzeuge erkennbar und am Tag vorher waren in dem Gebiet ja noch irakische Truppen (getarnt?) unterwegs.
(Sarkasmus ein)
Nur Iraki’s machen sowas Böses, mit Zivilfahrzeugen und Zivilisten auf unschuldiges US-Militär loszugehen… sah ich nicht Bilder von weissen Jeeps mit US-Soldaten vor Tagen im Nordirak…
(Sarkasmus aus)
In den Nachrichten wollte man uns doch vor Tagen weiss machen, es gäbe keine als Zivilisten getarnten US-Soldaten, so wie es die Iraker immer machen.
Also aus Sicht des Piloten, war alles richtig, keine US-Militärfahrzeuge und wohl auch nicht erkenntlich US-Soldaten, darum weg mit dem Kram von der Strasse, so hat es der Pilot wohl mal gelernt und im Manöver geübt… denke ich mal so!
Na ja, bald ist der Spuk da unten wohl vorbei,
im Manöver läuft dann alles wieder sauber und ordentlich ab.
Gerd
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Mal im Ernst:
Hallo,
wie kommt es eigentlich, dass ein FAC nach einer Anforderung
quasi selbst bombardiert wird?
Also- Erstens ist es für Vorgeschobene Beobachter (auch ein FAC ist einer)durchaus drin, selbst in die Wirkungsgrenze der eigenen Waffen zu geraten, da die „chirurgische Operation“ mit der die Yanks so gerne angeben, nur (aus Kostengründen) die Ausnahme, selbst diese weitaus ohne Garantie darstellt.
Zweitens ist -wie unten etwas flapsig dargestellt- die Technik für die Zielansprache noch nicht völlig ausgereift.
Drittens ist die Vermessung - die Grundlage der meisten Orientierungssysteme- im nahen Osten in keiner Weise mit der in den USA oder gar Europa zu vergleichen: Fazit: Shit happens!
whk