Das hört sich wenig professionell an. Stecker würde ich (nach 18 Jahren Erfahrung) bei sowas niemals einsetzen, weil sie nicht in ganzer Länge von Verkrustungen gereinigt werden können.
Beim Punchen wird mittels eines Biopsie-Instruments ein kleines, kreisrundes Loch gestanzt, bei dem der Schmuck in der Abheilphase keinen Druck auf das Knorpelgewebe ausübt.
Viel geblutet…sollte gar nicht passieren, denn man kann das Ohr zuvor mittels Durchlicht auf Blutgefäße untersuchen, um daran vorbei zu stechen.
Die ausgeprägte Rötung, die du beschreibst, deutet auf unsauberes Arbeiten hin, bei dem Bakterien in den Stichkanal gelangt sind und dort eine beginnende Perichondritis ausgelöst haben.
Hatte die Piercerin nur unsterile „Einmalhandschuhe“ aus einem Karton an, oder trug sie sterile OP-Handschuhe, die paarweise verpackt waren, wie sie es eigentlich aus hygienischen Gründen gemußt hätte?
Ein korrektes Merkblatt für die Pflege findest Du unter http://www.dammrich.de/downloads/downloads/piercing/…
Da ich den Zustand jetzt nur von der Schilderung her nicht recht einzuschätzen vermag, folgender Rat:
Hol Dir aus der Apotheke ilon-Abszeßsalbe, trage sie dick auf ein größeres Heftpflaster auf, das Du so aufkleben mußt, dass beide Löcher von Salbe bedeckt sind. Diesen Salbenverband drei Tage lang auf der Entzündung belassen. Das müßte eigentlich das Problem lösen.
Wenn die Entzündung sich dann zurückgebildet hat, das Ohr mit Kernseifen-Lösung vorsichtig waschen, mit einem frisch gebügelten Tuch trockentupfen. Danach Pflege nach dem Plan aus dem obigen Link.