Frischer Pfefferminztee schmeckt zu wässrig

Moin,

ich habe irgendeinen Pfefferminz-Hybriden zu Hause und mache mir öfter mal Tee draus. Am Anfang war ich noch skeptisch von der Menge und hab relativ wenig genommen.
Da er immer sehr wässrig schmeckte, hab ich stets mehr genommen. Mittlerweile bin ich bei 8 großen Blättern auf einer Tasse und finde, dass er immernoch viel zu wässrig schmeckt, im Gegensatz zu einem Teebeutel Pfefferminztee.

Ich rupfe jedes Blatt immer grob in drei bis vier Teile und lasse es 5 Minuten in kochendem Wasser ziehen.

Ist der Anteil an ätherischen Ölen evtl. einfach zu gering? Oder ist die Teebeutel-Zubereitung eine besondere, bzw. die Menge in einem Beutel viel größer?

Gruß

Servus,

die Blätter bestehen zu etwa 90% aus Wasser. D.h. die Blätter, die Du in Deinen Tee hineinzählst, sind getrocknet grade mal ein paar Krümelchen.

Wenn Du die Minze im Zimmer am Fenster stehen hast, hat sie eh fast kein Aroma, und auch sonst (falls es Dir um irgendwelche Wirkstoffe geht) ist „nix dran“.

Und fünf Minuten sind sehr kurz.

Und was die x-beliebige Hybride selbst bei einem angemessenen Standort im Freien, volle Sonne, brächte, kann man auch nicht wissen.

Vorschlag: Besorg Dir Englische Teeminze oder Marokkanische Nanaminze, halte sie - wenn kein Garten verfügbar ist - in voller Sonne auf dem Balkon, pflücke die Triebspitzen jeweils mit ein paar entwickelten Blättern und gieße frisch die zehnfache Menge von dem auf, was Du getrocknet aufgießt: Äquivalent zu einem Teebeutel à 2,5 g sind dann 25 g frische Minze. Lass den Aufguss mindestens zehn Minuten ziehen; es ist bei Pfefferminze ganz unproblematisch, wenn man ihn überhaupt nicht abgießt, sondern auf dem Blatt stehen lässt.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Wenn Du die Minze im Zimmer am Fenster stehen hast, hat sie eh
fast kein Aroma, und auch sonst (falls es Dir um irgendwelche
Wirkstoffe geht) ist „nix dran“.

Danke für die Antwort. Ich hab die Minze nur geschenkt bekommen und weiß deswegen nicht, um welche Art/Kreuzung es sich genau handelt. Aber ich hab sie in einem Topf draußen im Garten stehen. Hab sie extra so gestellt, dass sie möglichst viel Sonne bekommt.

Äquivalent zu einem Teebeutel à 2,5 g sind dann 25 g frische
Minze. Lass den Aufguss mindestens zehn Minuten ziehen; es ist
bei Pfefferminze ganz unproblematisch, wenn man ihn überhaupt
nicht abgießt, sondern auf dem Blatt stehen lässt.

Zwei Fragen:
1)Haben die Triebe mit frischen Blättern mehr Inhaltsstoffe? Oder warum betonst du Triebspitzen?

2)Macht es einen Unterschied bei kochendem Wasser, ob ich die Blätter klein rupfe? Oder gibst du einfach den kompletten Trieb in die Tasse ohne den zu behandeln?

Gruß

Servus,

1)Haben die Triebe mit frischen Blättern mehr Inhaltsstoffe?

Sie geben sie beim Aufbrühen leichter ab: Junge Epidermiszellen können weniger ab als ältere.

2)Macht es einen Unterschied bei kochendem Wasser, ob ich die
Blätter klein rupfe?

Das dürfte keinen wesentlichen Unterschied ausmachen.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Es kann sehr gut sein, dass das auch schlicht an der Minzsorte liegt. Minze gehört zu den Kräutern, bei denen es nicht nur riesige Unterschiede in Bezug auf Geschmack und Intensität zwischen den Sorten gibt, sondern bei denen es auch noch auf weitere Faktoren ankommt: junge Blätter vs. alte Blätter (welche nicht unbedingt intensiver, sondern schlicht anders schmecken, u.a. auch abhängig von der Dominanz des Mentholanteils), viel Sonne, wenig Sonne (auch hier mehr anders als weniger), getrocknet nicht getrocknet: Die gleiche Minzsorte schmeckt getrocknet völlig anders als im frischen Zustand, manche werden durch Trocknen intensiver, meist aber genau das Gegenteil.
Siehe auch hier: http://www.uni-graz.at/~katzer/germ/Ment_pip.html#aroma

Ich habe hier seit einigen Jahren mind. 5 Minzsorten im Garten, von denen ich ganz unterschiedliche Mengen für einen Tee benötige. Am ergiebigsten ist eigentlich die Schweizer Minze, ein Zweig (etwa 10 Blätter) auf eine Kanne (0,7 l). Die Naneminze ist da deutlich milder, allerdings auch wesentlich wuchsfreudiger. (Wobei ich eh nicht so viel Minztee saufen kann, wie hier wächst, besonders diesen Sommer :wink:)

Hallo,

ergänzend zu den anderen Antworten:

Pfefferminztee wie auch andere „Früchtetees“ sollten niemals mit kochendem Wasser zubereitet werden. Empfohlen wird meist 80 Grad.

grüße

godam

danke soweit für die ganzen Antowrten. Dann hab ich ja Bald einiges zu tun, mich dort mal durchzuprobieren…

hallo marblemonster,

wenn ich mit meiner Feldwaldwiesenminze einen Tee mache, dann entspricht die Menge pro Glas diesem Photo hier:

http://bernaliciousbeautyblog.blogspot.ch/2012/03/te…

Da ungezähmte Minze - ohne Topf und ohne Wurzelbarrieren - wildwuchernd den ganzen Garten okupiert, braucht man auch nicht unbedingt sparsam zu sein.

Gruss, Sama