Fritzbox Cable, NAS, Streaming... oder kurz gesagt "Hä?"

Hallo meine Lieben,

Meine Infrastruktur hier besteht derzeit noch aus einer mobilen Festplatte die nach Bedarf mit einem sehr langen USB-Kabel mal am Fernseher, mal an diversen Rechnern angeschlossen wird. Ausserdem 50.000er-Internet via KabelBW-Modem + Netgear WLAN-Router. Letzterer kommt aber schon bei zeitgleichem Betrieb von TV-Stream und z.B. Webradio ziemlich ans Limit. Im Haushalt sind 2 Handys, 2 Tablets, 2 Notebooks, ein Smart-TV und ein Amazon TV Stick.

Meine Ziele sind klar… WLAN sollte schneller werden, ich würde gerne die Festplatte für alle Geräte im Netzwerk verfügbar machen, ruckelfreies Streaming direkt auf´s Gerät wäre genial und idealerweise auch die Möglichkeit zum sicheren Zugriff von aussen um Daten mit vernünftigem Tempo abzurufen oder aufzuspielen.

Der Lösungsansatz mit „Naja, dann kauf ich halt nen neuen Router und auch noch einen NAS-Server“ scheitert nun jedoch an gleich zwei Stellen. Erstens find ich 500-600 € Gesamtkosten etwas sportlich, zum Anderen hab ich zwischen tausenden von Bewertungen und Empfehlungen jeden Überblick verloren.

Nun sagte gestern jemand was von „Kauf dir ne Fritzbox Cable und häng da deine Platte dran“.

Das bringt mich zu folgender Frage an euch:
Ist Fritzbox Cable da ein richtiger Ansatz? Wenn ja, wie muss ich mir das vorstellen? Und welches Gerät genau ist dann empfehlenswert?

Vielen Dank!!

EDIT: Oder wäre eine gesonderte Lösung (z.B. Home Cloud Server) doch sinnvoller?

Guck dir mal die die 2 TB „My Cloud“ von Western Digital (WD) an. Kostet aktuell um die 130 EUR (180 in der 4 TB Version). Neue Router kosten ja auch nicht die Welt.

Hallo,

die passende Fritzbox würde tatsächlich alle Probleme auf einmal lösen. Sie bietet schnelles WLAN, einen USB-Anschluss um die Festplatte als NAS-Laufwerk zu betreiben, und je nach Modell noch einiges mehr, wie eine DECT-Basis, Fax- und Anrufbeantworter, sowie SmartHome-Funktionen. Ich betreibe die Fritzbox 6490 Cable, und u.a. ein FritzFon MT-F. Die genialste Kombination die ich bisher hatte.

Der Haken an der Sache: Ich konnte zum damaligen Zeitpunkt die Fritzbox nicht einfach kaufen, sondern musste sie mieten (Routerzwang). Mittlerweile wurde der Routerzwang zum 1. August 2016 zwar vom Gesetzgeber aufgehoben, an der Umsetzung hakt es aber bei einigen Anbietern noch. Es wäre also ratsam, vor einem eventuellen Kauf den Anbieter zu kontaktieren.

Da die Box immerhin ca. 200 Euro gekostet hätte, bin ich aber auch mit der Miete von 5€/Monat nicht unzufrieden. Denn wenn das Gerät defekt ist, muss es der Anbieter ersetzen. Auch noch nach mehr als 2 Jahren, was bei Kauf ja nicht der Fall ist.

Ein kleiner Nachteil ist die Tatsache, dass bei gemieteten Fritzboxen nur der Kabelbetreiber Firmwareupdates aufspielen kann. Und das tut er nur mit relativ großer Zeitverzögerung, und ohne dich zu fragen ob du das möchtest.

Meine Empfehlung wäre die Fritzbox 6490, die kann vermutlich mehr, als du je nutzen wirst. Falls du daran denkst, evtl. auf neue Schnurlostelefone umzusteigen, würde ich ein (oder mehrere) Fritzfon empfehlen.

Falls du deine Fritzbox, dein NAS-Laufwerk, oder eine Webcam aus dem Internet erreichen willst, kannst du dir vom Kabelanbieter eine IP-V4 Verbindung aufschalten lassen, dann ist die Box per MyFritz jederzeit aus dem Internet erreichbar. Außerdem kannst du, wenn das mal nötig ist, durch einen Neuaufbau der Kabelverbindung eine neue IP erhalten, was sonst bei Kabel ja nicht geht. Ist z.B. bei einigen Filehostern ganz nützlich, wenn man lange Wartezeiten umgehen will.

Gruß,
Woody

Hallo Tobias,

du würdest also einen neuen Router kaufen, damit dein Netz schneller wird, weil du damit das WLAN ersetzt durch WLAN.

Hört sich erstmal unlogisch an.
Und das ist es eventuell auch!

Denn wir wissen ja nicht, welchen WLAN Standard dein bisheriger Router unterstützt.
Und wir wissen nicht, wie die WLAN Infrastruktur bei dir aussieht.
„Das schnellste WLAN aller Zeiten“ - WLAN nach dem 802.11ac Standard - funkt nämlich auf 5GHz. Das ist schnell, hat aber eine geringe Reichweite und Durchdringung von Wänden oder Decken.

Zur FritzBox Cable:
Du hattest einen Vertrag mit KabelBW. Das ist mittlerweile Unitymedia. Unitymedia ist nicht verpflichtet, deinen selbst beschafften Router für den Zugang freizuschalten. Die dahingehende Gesetzesänderung ab dem 01.08.2016 gilt nicht für Altverträge. Ich las, dass Unity bei Verträgen vor 2013 zur Zeit nicht beabsichtigt, das Netz für Fremdrouter freizugeben.

Die Lösung:
Wer hohe Datenübertragungsraten sicher erzielen will, benutzt Netzwerkleitungen. Kein WLAN, kein DLAN.

Aus einem 2014er Test kommt diese Tabelle mit den tatsächlich erzielbaren Datendurchsätzen: