Fritzbox: mehrere Netzwerke an mehreren Lan-Anschlüssen

Hallo,
ich plane ein Netzwerk bei mir im Haus aufzubauen. Da ich zur Miete wohne, möchte ich keine Kabel verlegen, sondern mit der Powerline-Serie von AVM passend zur Fritzbox arbeiten.

Da das Kellergeschoss einen eigenen Stromkreis hat und ich somit Keller und Erdgeschoss nicht per Powerline verbinden kann, möchte ich an 2 verschiedenen Stellen in zwei verschiedene Stromkreise gehen (was die Sache etwas verteuert).

Da das Kellergeschoss nicht „ungehindert“ in das Netzwerk vom Erdgeschoss kommen soll, wäre meine Frage, ob ich die einzelnen Netzwerkanschlüsse der Fritzbox virtuell patchen kann…

Meine Idee wäre nun, dass ich das Keller-Stockwerk auf Lan4 schalte und die Option „Gästezugang für Lan 4 aktiv“ anklicke.

Jedoch wäre nun meine Frage, ob ich mit den gewählten Komponenten mehrere Netzwerke aufbauen kann, die nur nach meinem aktiven Zutun untereinander kommunizieren können.

Vielen Dank

Hallo!

Das mit dem eigenen Stromkreis…

Grundsätzlich funktioniert Powerline zunächst nur zwischen Steckdosen, die an der gleichen Phase hängen. Aber das Signal springt auch auf die anderen Phasen über, und überwindet so auch die Grenzen zwischen deinen Stromkreisen.
Und da der Keller ja am gleichen Stromkreis hängt, wird Powerline auch da ganz normal funktionieren.

Zu deiner eigentlichen Frage:

„Gastzugang“ bedeutet, daß der Nutzer desselben ausschließlich ins Internet kann, und nicht auf die anderen Geräte im Netzwerk zugreifen kann. Aus dem Keller Musik von deinem PC im Bürozimmer ist dann nicht.

Wenn du nicht willst, daß irgendwer ohne dein Einverständnis im Keller ins Internet geht, ziehst du besser nen Stecker.

Hierbei ist das Problem, dass der Keller durch eine eigene Sicherung vom Rest des Hauses abgesichert ist. Bzw. im Sicherungskasten im Keller, ist sind drei runde Drehsicherungen (Schmelzsicherungen?) als Vorsicherungen für einen Separaten Stromkosten für den Rest des Hauses verbaut.

Hallo!

Ja nee, Powerline lässt sich durch Sicherungen kaum aufhalten, erst recht nicht durch Schraubsicherungen. Nicht selten reicht Powerlan bis ins Nachbarhaus!

Willst du das gegen irgendwelche Geheimdienste absichern oder gegen deine Kinder?

Na dann werde ich das erstmal ausprobieren. Danke

Ich möchte die Einliegerwohnung im Keller über Air-BnB vermieten und den Gästen auf Wunsch auch einen Powerline-Adapter zur Verfügung stellen (zusätzlich zum WLAN). Und ich will sicherstellen, dass da niemand irgendwas in meinem privaten Netzwerk macht.

Weiss das Dein Vermieter? Ohne dessen Zustimmung darfst Du das nämlich nicht. Da wird geschildert wann der VM es erlauben muss oder nicht.


ramses90

Dazu haben Fritzboxen das Gäste-Netzwerk, das nicht nur über das WLAN funktioniert:
https://avm.de/service/fritzbox/fritzbox-7590/wissensdatenbank/publication/show/949_LAN-Gastzugang-in-FRITZ-Box-einrichten/

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Du definierst „hat eigenen Stromkreis“ über „hat eine separate Zuleitung zu einem Sicherungskasten, wo die Sicherungen für diesen Bereich sitzen“.
Das ist doppelt falsch.
Ein (End-)Stromkreis ist der Teil der Elektroinstallation, der von der letzten Sicherung geschützt wird. Landläufig bilden die Sicherungen im Sicherungskasten somit jeweils das, was man laienhaft als „Stromkreis“ bezeichnen würde.

Schraubsicherungen dämpfen Powerline praktisch gar nicht.
Leitungschutzschalter („Sicherungsautomaten“) dämpfen eher theoretisch, weil eine kleine Spule verbaut ist. Gleichzeitig liegen viele LSS nebenaneinander in der Verteilung und bieten dann doch nahezu optimale für das kapazitive Einkoppeln der Nutzsignale von Stromkreis zu Stromkreis („Überspringen“).

Was jedoch wirklich hemmt, sind die im Fehlerstromschutzschalter und im klassischen Zähler verbauten Induktivitäten (Spulen). Daher wird angenommen, dass hinter einem Zähler das Signal nur noch sehr gering ist und nach dem Durchlaufen zweier Zähler kaum noch benutzbar sein wird.
Aus eigener Erfahrung dämpft auch ein Fehlerstromschutzschalter sehr stark, so dass nach dem Durchlaufen zweier solcher Geräte kein brauchbares Signal mehr zu nutzen war.

Phasenkoppler sind fast nie notwendig. Wenn die Herdzuleitung Drehstrom führt, liegen da alle Adern so nahe beieinander, dass alleine schon diese Zuleitung ausreichen kann. Auch beim und im Sicherungskasten liegen alle Adern teils in direktem Kontakt nebeneinander.

Wenn du damit meinst, dass du oben einen Stromkreisadapter einsteckst, und unten im Keller auch so einen, und diese beiden Geräte separat von allen anderen gekoppelt wurde : Ja, dann kommuniziert das Gerät im Keller ausschließlich über diesen „Lan-4-Powerline-Adapter“ mit der FritzBox.
Die Adapter deiner Wohnung werden dann auch separat gekoppelt und kommunizieren mit einem weiteren Adapter, der dann z.B. an LAN-1 der FritzBox steckt.

Alle Adapter benutzen zwar das selbe Medium (und stören sich gegenseitig, die maximale Übetragungsrate wird also zwischen diesen beiden logisch getrennten Netzen aufgeteilt), aber Datenverkehr aus dem Keller geht so zuverlässig nur ins Gästenetz, Datenverkehr im eigenen Netz ist ebenso zuverlässig auf das eigene Netz beschränkt.

Sollten im Keller und oben jeweils Fehlerstromschutzschalter zu durchlaufen sein, könnte die Übertragungsrate dazwischen sehr, sehr schlecht sein. Ein Elektriker darf im Sicherungskasten einen Powerline-Adapter anklemmen, der den Fehlerstromschutzschalter umgeht, das sollte er dann auch im Keller so machen. Dann wird die Übertragung wieder perfekt sein, denn er kann sich dabei die passende Phase für beide aussuchen und sogar eine Schraubsicherung mit z.B. 6A dafür benutzen, so dass noch nicht einmal die geringe Dämpfung eines LSS wirken kann.

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Und nur ein Elektriker, ich vergaß.

Hier schreibt übrigens einer, der so etwas schon genau in der beschrieben Art durchgeführt hat.

Bevor hier jemand denkt, da würde man irgendwie mit den Standardgeräten arbeiten: Nein, natürlich nicht. Da kam je ein Adapter für Hutschienenmontage herein.

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