Du definierst „hat eigenen Stromkreis“ über „hat eine separate Zuleitung zu einem Sicherungskasten, wo die Sicherungen für diesen Bereich sitzen“.
Das ist doppelt falsch.
Ein (End-)Stromkreis ist der Teil der Elektroinstallation, der von der letzten Sicherung geschützt wird. Landläufig bilden die Sicherungen im Sicherungskasten somit jeweils das, was man laienhaft als „Stromkreis“ bezeichnen würde.
Schraubsicherungen dämpfen Powerline praktisch gar nicht.
Leitungschutzschalter („Sicherungsautomaten“) dämpfen eher theoretisch, weil eine kleine Spule verbaut ist. Gleichzeitig liegen viele LSS nebenaneinander in der Verteilung und bieten dann doch nahezu optimale für das kapazitive Einkoppeln der Nutzsignale von Stromkreis zu Stromkreis („Überspringen“).
Was jedoch wirklich hemmt, sind die im Fehlerstromschutzschalter und im klassischen Zähler verbauten Induktivitäten (Spulen). Daher wird angenommen, dass hinter einem Zähler das Signal nur noch sehr gering ist und nach dem Durchlaufen zweier Zähler kaum noch benutzbar sein wird.
Aus eigener Erfahrung dämpft auch ein Fehlerstromschutzschalter sehr stark, so dass nach dem Durchlaufen zweier solcher Geräte kein brauchbares Signal mehr zu nutzen war.
Phasenkoppler sind fast nie notwendig. Wenn die Herdzuleitung Drehstrom führt, liegen da alle Adern so nahe beieinander, dass alleine schon diese Zuleitung ausreichen kann. Auch beim und im Sicherungskasten liegen alle Adern teils in direktem Kontakt nebeneinander.
Wenn du damit meinst, dass du oben einen Stromkreisadapter einsteckst, und unten im Keller auch so einen, und diese beiden Geräte separat von allen anderen gekoppelt wurde : Ja, dann kommuniziert das Gerät im Keller ausschließlich über diesen „Lan-4-Powerline-Adapter“ mit der FritzBox.
Die Adapter deiner Wohnung werden dann auch separat gekoppelt und kommunizieren mit einem weiteren Adapter, der dann z.B. an LAN-1 der FritzBox steckt.
Alle Adapter benutzen zwar das selbe Medium (und stören sich gegenseitig, die maximale Übetragungsrate wird also zwischen diesen beiden logisch getrennten Netzen aufgeteilt), aber Datenverkehr aus dem Keller geht so zuverlässig nur ins Gästenetz, Datenverkehr im eigenen Netz ist ebenso zuverlässig auf das eigene Netz beschränkt.
Sollten im Keller und oben jeweils Fehlerstromschutzschalter zu durchlaufen sein, könnte die Übertragungsrate dazwischen sehr, sehr schlecht sein. Ein Elektriker darf im Sicherungskasten einen Powerline-Adapter anklemmen, der den Fehlerstromschutzschalter umgeht, das sollte er dann auch im Keller so machen. Dann wird die Übertragung wieder perfekt sein, denn er kann sich dabei die passende Phase für beide aussuchen und sogar eine Schraubsicherung mit z.B. 6A dafür benutzen, so dass noch nicht einmal die geringe Dämpfung eines LSS wirken kann.