Wer kann mir helfen ?
Ich möchte Weihnachtskarten an bayerischen Freunden schicken und will die Wünsche auf Bayrisch schreiben (Allgäu)
Wie sagt man : frohe Weihnachten und einen guten Rutsch (vielleicht an guad’n Rutsch ?) ins neue Jahr.
Danke schön im voraus
Hallo!
Wer kann mir helfen ?
Ich möchte Weihnachtskarten an bayerischen Freunden schicken
und will die Wünsche auf Bayrisch schreiben (Allgäu)
Meines Wissens „spricht“ man im Allgäu nicht Bairisch, sondern Allgäuerisch, was mit dem Schwäbischen-Allemannischen näher verwandt ist, als mit dem Bairischen.
Michael
Servus,
versuch einer phonetischen Umschrift:
Scheane Fîardäg ond komment guat is Neie!
Allenfalls geht „Wîhnächta“ für „Weihnachten“, aber eigentlich wünscht man sich diese nicht. Der „Rutsch“, den ich beiläufig bereits im Standarddeutschen albern finde, ist m.E. nicht diskutabel.
Es guate Neie wünscht man sich eigentlich erst ab 01.01. 0:00 oder am Neujahrstag, zu dem es vielerorts in den Wirtschaften einen besonderen Frühschoppen mit Saitenwürstlein oder Hering und Kartoffelsalat gibt.
Schöne Grüße
MM
Genau! owT
mfg Nemo
mfg Nemo
auweh, auweh
Da kennt unser MM aber nicht’s von bayrischer Mundart.
pour le francais :
schreibe dem Bayern:
scheene Weihnacht’n und a guat’s nei’s Johr
Gruß Nastaly
Servus,
auweh, auweh
im Allgäu leit scho Schnee!
scheene Weihnacht’n und a guat’s nei’s Johr
Domit derscht gloub it ge Oberschtdorf komma…
Über die Apostrophen sag ich jetz nix, und über den Neujahrswunsch zu Weihnachten auch nix.
Schöne Grüße
MM
der schon so oft erklärt hat, dass Kisslegg nicht zu Schwaben gehört, dass er jetzt nicht mehr den Unterschied zwischen Oberbayern und dem Allgäu erklären will
im Allgäu leit scho Schnee!
Wirklich? Dann besteht für diesen Winter ja noch Hoffnung…
auweh, auweh
Da kennt unser MM aber nicht’s von bayrischer Mundart.
pour le francais :schreibe dem Bayern:
scheene Weihnacht’n und a guat’s nei’s Johr
Gruß Nastaly
Hallo Nastaly!
MM hat keineswegs unrecht!
Im Allgäu spricht man kein bairisch, auch wenn´s manchmal so ähnlich klingt.
Allgäuer sind vom Stamm her auch keine Bayern, sondern Schwaben/Alemannen! Siehe „Der Allgäuer“ bei „Die sieben Schwaben“
http://als.wikipedia.org/wiki/Schw%C3%A4bisch
Das alemanisch/schwäbische ist m. E. noch schwerer zu verstehen als das bairische, weil es viele Wörter im anderen Zusammenhang gebraucht, als das Hochdeutsche und andererseits auch noch viele eigene Wörter kennt. So heißt z.B. „halt einmal“ auf schwäbisch „heb oamoal“ und der bairische „Oarsch“ wird im schwäbischen gar zum „Fiadle“, also ein ganz anderes Wort! Aus „schauen“ wird „luage“ usw.
„Luag Veitli, luag, woas isch doas, dös Ungehüer isch a Hoas!“
So dürfte es den Wunsch „schöne Weihnachten“ im schwäbischen wahrscheinlich gar nicht geben, es wär eher „a guate Woihnoachte“ so weit ich´s noch weiß.
Regionale Vermischungen und Änderungen sind selbstverständlich! Das heißt, je näher du an Baiern kommst, desto bairischer wirds, umgekehrt läufts in Richtung Württemberg und ein Stuttgarter Schwabe versteht einen Memminger Schwaben nur, wenn sie beide langsam und deutlich sprechen und viel Hochdeutsch mit einfließen lassen, also quasi kauderwelschen! Die Aussprache der Vokale ist selbstverständlich auch vollkommen unterschiedlich und läßt sich im Hochdeutschen kaum wiedergeben.
mfg Nemo
Genau!
Das hat zur Folge, dass ich mich als Württemberger Schwabe im Allgäu und sogar noch im Tannheimer Tal „ethnisch“ und sprachlich zu Hause fühle, obwohl es in einem anderen (Bundes-)Land liegt.
Michael
Grüß Dich Nastaly,
der Martin hat dem Franz schon die richtige Antwort gegeben.
Er hat zwar nicht in bairischer Mundart geschrieben, aber
dafür in bayerischer, allgäuer Mundart Das Alemannische
im Allgäu zählt ja auch zu den bayerischen Mundarten, und
damit hat der Martin wohl genau das geschrieben, was der
Franz wissen wollte.
Apropos, ich würde etwas sparsamer mit den Hochkommas
umgehen.
Viele Grüße aus Bayern,
Roland
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo
Der „Rutsch“, den ich beiläufig
bereits im Standarddeutschen albern finde, ist m.E. nicht
diskutabel.
Dieser „Rutsch“ ist in allen deutschen Dialekten albern.
Ich habe ihn vor vielleicht 30 Jahren erstmals in der Schweiz gehört und mich einem Norddeutschen gegenüber negativ darüber geäussert. Er hat mich belehrt, dass der Ausdruck in seiner Heimat üblich sei! Das Uebel hat sich also schon eingefressen.
Somit schreiten wir gelassen und zuversichtlich ins neue Jahr!
Erich
Rutschen
Dieser „Rutsch“ ist in allen deutschen Dialekten albern.
Wo er doch nicht einmal deutscher Herkunft ist!
Gruß Fritz
hi,
Der „Rutsch“, den ich beiläufig
bereits im Standarddeutschen albern finde, ist m.E. nicht
diskutabel.
der „rutsch“ ist nur dann indiskutabel, wenn man seine etymologie nicht kennt. er kommt von „rosh hashanah“ = jidd. bzw. eher hebr.: „kopf des jahres“. einen „guten rutsch“ wünschen bedeutet also einen guten jahresanfang wünschen. und zumindest in vorarlberg (was zugegebenermaßen nicht allgäu ist) kommt das durchaus vor, ist nicht indiskutabel.
m.
noch mehr rutschen
einen „guten rutsch“ wünschen bedeutet also einen guten jahresanfang wünschen.
Warum aber dann das verballhornte „Rutsch“?
Da sagt man doch besser gleich: Ich wünsch dir einen Guten Jahresanfang!
Gruß Fritz
Warum aber dann das verballhornte „Rutsch“?
Schon, Fritz,
aber Du kennst doch die Leut, warum einen (vermeintlich) guten Witz ungesagt sein lassen! Und so ist halt das jiddische „en gudn Rosch Hashanah“ mit in den deutschen Wortschatz eingeflossen.
Gruß
Eckard
Ach, weißt du, Eckard,
meinethalben kann jeder rutschen, so viel, wie er will, sich Msssel wünschen und Hals- und Beinbruch.
Ist alles gutes Deutsch inzwischen; wenn ich solche Sachen nicht sage, ist es meine Sache.
Und wenn andere es sagen, ist es deren Sache.
Suum cuique!
Gruß Fritz
Servus Martin,
danke für den Aufklär.
Aber Kißlegg mußte ich erst im Atlas suchen. Ich habe es sogar gefunden. Auch in Oberstdorf war ich noch nie. In meiner Heimat wünscht man sich traditionsgemäß ( falls man sich vorher nicht mehr trifft ) W. und N. Grüße zusammen. Zu den Apostrophen: Die können und dürfen bei der bayrischen Mundart in Nomen und Adjektiven benutzt werden, in Fällen, in denen ein e-s oder ein e-n
zusammengezogen wird. Wobei sich im Hochdeutschen die Apostrophen mittlerweile schon virös verhalten und schlechten Stil vermitteln. Sie sind aber in der bayrischen Mundart sehr gebräuchlich.
Schönen Gruß und weiße Weihnacht-en wünscht
Nastaly
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Grüß Dich Nastaly,
nachdem es keine Rechtschreibnorm für Dialekte gibt, darf man
auch Hochkommas verwenden. Allerdings ist der Apostroph bei
„nicht’s“ etwas übertrieben oder falsch. „nicht’s“ ist für
mich auch kein Dialekt.
(Der Unterschied zwischen bairischer und bayerischer Mundart
ist hoffentlich jetzt auch klar.)
Scheene Weihnachtn und an guatn Rutsch,
Pfiat Gott,
Roland
Servus,
auweh, auweh
im Allgäu leit scho Schnee!
scheene Weihnacht’n und a guat’s nei’s Johr
Domit derscht gloub it ge Oberschtdorf komma…
Über die Apostrophen sag ich jetz nix, und über den
Neujahrswunsch zu Weihnachten auch nix.Schöne Grüße
MM
der schon so oft erklärt hat, dass Kisslegg nicht zuSchwaben
gehört, dass er jetzt nicht mehr den Unterschied zwischen
Oberbayern und dem Allgäu erklären willServus Martin,
danke für den Aufklär.
Aber Kißlegg mußte ich erst im Atlas suchen. Ich habe es
sogar
gefunden. Auch in Oberstdorf war ich noch nie. In meiner
Heimat wünscht man sich traditionsgemäß ( falls man sich
vorher nicht mehr trifft ) W. und N. Grüße zusammen. Zu den
Apostrophen: Die können und dürfen bei der bayrischen
Mundart in Nomen und Adjektiven benutzt werden, in
Fällen, in denen ein e-s oder ein e-n
zusammengezogen wird. Wobei sich im Hochdeutschen die
Apostrophen mittlerweile schon virös verhalten und
schlechten Stil vermitteln. Sie sind aber in der bayrischen
Mundart sehr gebräuchlich.Schönen Gruß und weiße Weihnacht-en wünscht
Nastaly