frühester zulässiger Unterrichtsbeginn

Kinder & Familie Kindererziehung
#1

Hallo,

wer weiß zu welcher Uhrzeit an Berliner Realschulen der Unterricht frühestens beginnen darf? Bitte Verordnung oder Gesetz zitieren.

Bei all meinen Recherchen der Berliner Schulverordnungen und Gesetze bin ich immer wieder lediglich auf eine „reguläre Unterrichtszeit“ von 7:30 bis 13:30 gestoßen, ich konnte keine Vorschrift finden, die einen *frühesten* Zeitpunkt des Unterrichtsbeginns festlegt.

Hintergrund:

An der Realschule (8. Klasse) meine Sohnes beginnt an einem Tag der Unterricht zu „Nullten Stunde“ = 7:15 Uhr mit Schwimmunterricht (Pflicht) noch dazu an einem weiter als die Schule entfernten Schwimmbad. Der Lehrer „wünscht“ sich, dass die Schüler bereits um 6:45 ankommen (umkleiden). Für meinen Sohn bedeutet das, dass er kurz nach 5 Uhr geweckt werden und um ca. 6 Uhr den Buss nehmen muss.

(Anm.: An regulären Tagen ist um 8 Uhr Unterrichtsbeginn und er muss um ca. 7:15 aus dem Haus.)

Ist das zulässig? (Gesund und pädagogisch nützlich ist so eine Unterrichtszeit vermutlich ohnehin nicht.)
Welche Möglichkeite, dagegen vorzugehen hätte ich ggf?

Danke für Hinweise

#2

Hi!

Ich kann mir kaum etwas gesünderes vorstellen, als früh am Tage Sport zu machen. Schwimmen ist zudem sehr gesund.
Früh aufstehen ist doch kein Problem. Kann alles „gelernt“ werden.

Grüße,

Mathias

#3

ICH habe auch kein Problem mit frühem Aufstehen (mir reichen 6 Stunden Schlaf)
aber ich bin auch nicht mehr Heranwachsend und da gelten andere Bedingungen.
Schlafmangel in der Schule ist selbst bei „normalem“ Unterrichtsbeginn ein
ernstes Problem (z. B. http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forumpisa/384810/).

Aber zurück zur Sache:

Welches Gesetz/Verordnung regelt in Berlin den Beginn der Unterrichtszeit an
Realschulen?

#4

hallo

unabhängig davon, das das umkleiden eigentlich im sport- (meinetwegen auch schwimm-)unterricht mit inbegriffen sein müsste: bei uns fängt die schule regulär um 7:10 an. der einzugsbereich des gyms geht soweit, dass die schüler teils 45 min mit dem bus fahren müssen, der etwa 6:00 losfährt. viel später als um fünf können die armen auch nciht aufstehen.

gruß
yvi

#5

Hi,
leider weiß ich auch nicht, wei die rechtliche Grundlage hierfür ist, aber bei uns war damals Unterricht zur nullten Stunde ganz normal (i.d.R. nicht mehr als einmal pro Woche, meist Fächer wie Musik, Sport, oder freiwillige Kurse).
Ich mußte mit dem Bus ca. 40 Minuten bis zur Schule fahren und erstmal bis zur Bushaltestelle kommen. Also, als armes kleines Schülerlein bin ich häufig schon um 5 aufgestanden.
Ich denke, das ist irgendwie normal.
Ungesund ist es m.E. nicht, eher im Gegenteil.

LG
Christiane

#6

Hallo Raimund,

ich kann Dir leider auch nicht mit Gesetzen helfen. Nur ein weiterer Versuch um Verständnis. Ich schwimme selber regelmäßig und bin genervt, wenn sich Vereine usw breit machen. Die Kapazitäten in Berliner Schwimmhallen reichen einfach nicht aus, um alle zufriedenzustellen. Sehr wahrscheinlich hat die Schule keine anderen Zeiten zur Nutzung der Halle. Dh. die Alternative wäre Dein Sohn lernt nicht schwimmen.

Bei mir war das damals gerade beim Schwimmunterricht genauso früh. Das die Kiddies eher da sein sollen, finde ich auch sehr verständlich. Die Zeit im Wasser ist eh knapp genug.

PP

#7

Hallo Matthias,
dann gehörst du beneidenswerter Weise zu den Menschen, die auch
Sonntags gerne freiwillig um sieben aufstehen um zu joggen. Aber
akzeptiere bitte, dass es auch Menschen gibt, denen das frühe aufstehen
eine regelrechte Qual bereitet. Alle Menschen sind unterschiedlich und
das ist gut so. Frühes Aufstehen kann man nicht lernen wie
Fahrradfahren oder Spanisch. Man stellt sich einen Wecker und entweder
man springt lachend aus dem Bett oder man drückt drei Mal die
Schlummertaste um dann mit geschlossenen Augen ins Bad zu wanken.
Viele Grüße

3 Like
#8

Hallo Raimund,

ich verstehe vollkommen, dass du deinem Sohn und seinen Mitschülern die Qual des Aufstehens mitten in der Nacht (nichts anderes ist 5 Uhr früh für mich) ersparen willst. Allerdings wird das aus Kapazitätsgründen, die Nutzungszeiten der Schwimmhalle betreffend, nicht möglich sein. Nur eins frage ich mich: Warum sollen die Kinder eine halbe Stunde eher da sein? Wenn man direkt von zuhause kommt, warum kann man da die Badehose bzw. den Badeanzug nicht schon drunter ziehen und zieht dann nur die Sachen aus? Das dauert keine 5 Minuten. Maximal 10-15 Minuten früher sollten also reichen. Vielleicht hilft hier ein Gespräch mit dem Lehrer.
Was die rechtlichen Grundlagen angeht, kann dir vielleicht eine kurze Nachfrage beim Berliner Schulamt weiterhelfen.
Unter http://www.berlin.de findest du sicher die richtigen Ansprechpartner. Im Schulgesetz zumindest stand nichts drin. Wenn es also wirklich so wichtig ist, dann solltest du telefonisch nachfragen.

Viele Grüße, Heike

#9

Hallo zusammen und danke für das umfangreiche und recht unterschiedliche
Feedback.

Dass frühes Aufstehen (zu welcher Uhrzeit auch immer) für manche eine Qual oder
sogar gesundheitlich bedenklich sein kann lasse ich mir aber nicht nehmen.
Welche Zeiten das sind sind persönlich sehr(!) unterschiedlich. Dass es von
vielen auch hingenommen werden muss/musste (mangels Alternativen) und dass es
wohl einen Spielraum geben kann, in dem es „nur“ unangenehm ist kann ich mir
allerdings auch vorstellen.

Interessantes Zwischenergebnis nach dem ersten Tag zur Nullten Stunde:

  1. Schwimmen hat total Spaß gemacht und das (zu?) frühe Aufstehen war wohl bald
    vergessen.
  2. Ein Telefonat mit der Schulleitung hat mir die Gründe nachvollziehbar
    gemacht: in der Tat sind es Kapazitätsgrunde beim Schwimmad - entweder
    Schimmmen ab 7 oder gar nicht :frowning: (manche Schulen können das wohl gar nicht
    anbieten)
  3. Nach dem Halbjahr wird getauscht, dann sind die Mädchen am Morgen dran und
    die Jungs Mittag (Beginn zur 2. Stunde :smile:).
  4. Von der Senatsverwaltung noch keine Antwort auf meine Email angekommen…

Viele Grüße

Raimund

#10

Hallo Matthias,
dann gehörst du beneidenswerter Weise zu den Menschen, die
auch
Sonntags gerne freiwillig um sieben aufstehen um zu joggen.
Aber
akzeptiere bitte, dass es auch Menschen gibt, denen das frühe
aufstehen
eine regelrechte Qual bereitet. Alle Menschen sind
unterschiedlich und
das ist gut so. Frühes Aufstehen kann man nicht lernen wie
Fahrradfahren oder Spanisch. Man stellt sich einen Wecker und
entweder
man springt lachend aus dem Bett oder man drückt drei Mal die
Schlummertaste um dann mit geschlossenen Augen ins Bad zu
wanken.

bist du im comedybereich taetig?

wie mein kumpel mal meinte:

ich kann ja nichts dafuer, dass ich verschlafen habe und deshalb erst um 5 aufgewacht bin. ich habe meinen wecker einfach nicht gehoert. dann lohnte es sich natuerlich nicht erst, auf arbeit zu gehen. also war liegen bleiben die einzige moeglichkeit…denn zu spaet kommen…das sieht ja doof aus. und anrufen? ach nee…da denkt der chef nur, man will ihn verarschen.

allerdings haben sein kumpel und ich ihn ausgelacht…nachdem er es zwei tage auf seinen wecker schob.

ich nehme an, ein elternteil, welcher dem kind beibringt, gegen fruehaufstehen vorzugehen, ist ein guter elternteil. schliesslich kann man das ja nicht von einem spaetaufsteher verlangen…der da wohl genetisch vorbelastet ist, sich soooo zu quaelen…

…und wenn man das in der schule schon lernt, kann man schon fuer die arbeit das lange-ausschlafen ueben.

#11

huhu,

Dass frühes Aufstehen (zu welcher Uhrzeit auch immer) für
manche eine Qual oder
sogar gesundheitlich bedenklich sein kann lasse ich mir aber
nicht nehmen.

qual ja, aber gesundheitsschaedigend?
es kommt nicht auf den aufstehzeitpunkt an, sondern auf die schlafdauer. und wenn du dein sohn bis nach zwoelf auflaesst, dann koennte das schoen ungesund sein.

  1. Schwimmen hat total Spaß gemacht und das (zu?) frühe
    Aufstehen war wohl bald
    vergessen.
  2. Ein Telefonat mit der Schulleitung hat mir die Gründe
    nachvollziehbar
    gemacht: in der Tat sind es Kapazitätsgrunde beim Schwimmad -
    entweder
    Schimmmen ab 7 oder gar nicht :frowning: (manche Schulen können das
    wohl gar nicht
    anbieten)
  3. Nach dem Halbjahr wird getauscht, dann sind die Mädchen am
    Morgen dran und
    die Jungs Mittag (Beginn zur 2. Stunde :smile:).
  4. Von der Senatsverwaltung noch keine Antwort auf meine Email
    angekommen…

nun, ich wuerde wenigstens, um meinen sohn nicht zu sehr mit reinzuziehen, nicht sagen, wessen vater ich bin:wink:
was willst du machen, wenn dein sohn arbeiten geht. es faellt ihm doppelt und dreifach so schwer, spaeter mal frueh aufzustehen, wenn er jetzt unterstuetzung von zu hause dagegen erhaelt.

mfg:smile:
rene

#12

Du kannst das jetzt ins lächerliche Ziehen wie du willst, doch ein Biorhythmus ist ein Biorhythmus und der ist unterschiedlich.

Man hat übrigens festgestellt, dass Kinder ab 9 Uhr wesentlich aufnahmefähiger sind, als frühmorgens
Ebenso hat man festgestellt, dass man kurz nach dem Aufstehen am wenigsten Leistungsfähig ist.

Mir hat es jedenfalls nie was gebracht früh aufzustehen, außer dass ich müde war, grundsätzlich erst in der zweiten Stunde anfing richtig mitzudenken und dauernd krank wurde.

Als ich meine „Qualzeit“ hinter mir hatte (sprich, Schule begann um 8:10) war ich wesentlich fitter.
Dafür, dass ich morgens nicht aus den puschen komme, macht es mir nix aus auch um 1 uhr morgens noch Mathe-Aufgaben zu lösen.

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#13

Du kannst das jetzt ins lächerliche Ziehen wie du willst, doch
ein Biorhythmus ist ein Biorhythmus und der ist
unterschiedlich.

ja…der biorhytmus verlangt seinen schlaf…das stimmt.

Man hat übrigens festgestellt, dass Kinder ab 9 Uhr wesentlich
aufnahmefähiger sind, als frühmorgens
Ebenso hat man festgestellt, dass man kurz nach dem Aufstehen
am wenigsten Leistungsfähig ist.

  1. „man“? diese aussage ist nichts wert ohne rahmenbedingungen…denn man hat auch festgestellt, dass der mensch keine feste zeit des tages als schlafzeit benoetigt. frueher ging man davon aus, dass der vor-12-uhr-schlaf am wichtigsten ist.
  2. dann sollte man eher aufstehen, damit der schulanfang nicht „kurz nach dem aufstehen“ ist
  3. wenn ich um 11 aufstehe, ist auch da meine leistungsfaehigkeit am boden. ich brauche auch erst eine stunde oder so, bis ich einigermassen munter bin.
  4. wenn ich bis um 2 aufbleibe, schaffe ich es nur mit viel kraft oder druck, um 10 fit zu sein.

Mir hat es jedenfalls nie was gebracht früh aufzustehen, außer
dass ich müde war, grundsätzlich erst in der zweiten Stunde
anfing richtig mitzudenken und dauernd krank wurde.

Als ich meine „Qualzeit“ hinter mir hatte (sprich, Schule
begann um 8:10) war ich wesentlich fitter.
Dafür, dass ich morgens nicht aus den puschen komme, macht es
mir nix aus auch um 1 uhr morgens noch Mathe-Aufgaben zu
lösen.

ich moechte ja nicht klug scheissen, aber dass du um 8 uhr fit bist, wenn du um eins noch mathe machst, laesst mich staunen.

ich hoffe, das ist jetzt nicht zu laecherlich, aber geh doch mal um elf ins bett. ich wette, da bist du um 7 putzmunter.

mfg:smile:
rene

#14

Nope, hat damit nix zu tun.

Wenn ich früher als 23 Uhr ins Bett gehe (ist so meine Grenz zeit) habe ich a) schonmal das Problem, überhaupt einzuschlafen (es sei denn ich bin krank) und b) fühle ich mich am nächsten morgen wie ausgekotzt.

Dagegen ist vollkommen egal wann ich schlafen gehe, wenn ich nur nicht vor 7:30 aufstehen muss.

Während meines praktikums musste ich um 4 Uhr aufstehen, nach den drei Wochen war ich halbtot X_X und da bin ich schon um 20-22 Uhr ins bett gegangen, weil ich mich so erschlagen fühlte

#15

naja…wenn du um 10 ins bett gehst und dann noch ne halbe stunde zum einschlafen brauchst, hast du 5.5 stunden geschlafen. das ist nicht die welt…

ich meine, du erzaehlst mir nix neues…:smile: hab ich auch alles durch…nicht nur im praktikum, sondern in meiner lehre[wenn schule war, 4 uhr aufstehen, wenn arbeit, konnte ich bis 5 - halb 6 ausschlafen].

an der tankstelle habe ich ebenfalls entweder nachtschicht geschoben oder eben fruehschicht…da war um 5 uhr aufstehen angesagt.

genauso im schokoladenwerk am fliessband…

dass du muede bist, nehme ich dir gerne ab:smile:das war ich auch…aber wat muss, dat muss und da kann ich eben nicht rumbaermeln oder gar noch deswegen nicht auf arbeit gehen.

und viel schlimmer als das ist meiner meinung nach, wenn ich das meinem sproessling vorlebe. gerade in unserer zeit ist flexibilitaet das, was zaehlt.
einen antrag stellen geht noch und man kann auch im oeffentlichen dienst oder grossunternehmen viel durch antraege usw. versuchen[ob’s klappt, sei dahingestellt], aber in einem normalen mittelstaendigen bis kleinen unternehmen bist du weg vom fenster, wenn du dich wegen solchen kinkerlitzchen aufregst.

ich kann nachvollziehen, was du meinst. jedoch bin ich wirklich ueberrascht, dass es menschen gibt, die deswegen auf die barikaden gehen…meine naivitaet scheint keine grenzen zu haben…

mfg:smile:
rene

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#16

Hi!

Früh Aufstehen kann man lernen.

Es hilft auch nichts, den Kindern während der Schule vorzugaukeln, ausschlafen bis 10 wäre o.k., wenn es sie dann später im Berufsleben umso härter erwischt.

Ich schlafe am Wochenende auch etwas länger oder werkle ein wenig, um dann nochmal ins Bett zu gehen. Trotzdem bin ich wochentags bis 23 Uhr auf und am Wochenende schlafe ich oft nur von 5 Uhr morgens bis 10 Uhr. Nur wenn ich hart trinke, schlafe ich mal bis mittags.

Grüße,

Mathias