Frühstück im Krankenhaus

Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zur Organisation in einem Krankenhaus. Vielleicht ist ja jemand hier, der/die auf einer Station im Krankenhaus arbeitet und kann mir sagen wie das geht.

Bis wann muss eine Station an die Küche melden, wie oft Frühstück geliefert werden muss? Und wie kurzfristig kann man die Bestellung ändern?

Wenn jemand spät abends eingeliefert wird und eine Notbehandlung durchgeführt wird und der Patient wird, sagen wir mal am Folgetag gegen 10 h wieder von seinen Angehörigen abgeholt, ist das dann überhaupt möglich organisatorisch, dass er vor dem Abholen frühstücken kann?

Die Frage mag etwas merkwürdig daher kommen. Ich hatte eine Diskussion mit jemandem, der so einen Fall hatte. Und er meinte, dass die medizinische Versorgung immer schlechter werde und hatte als Argument, dass der Opa ohne Frühstück entlassen worden ist. Die eigentliche medizinische Versorgung wurde gar nicht erwähnt, es ging nur um das Frühstück.

Kann mir jemand helfen?

Schöne Grüße
Alfons

Hi
jedes Krankenhaus hat ein eigenes Qualitätsmanagement in dem die Abläufe festgelegt werden; daher kann man das so nicht beantworten.
Grds. sind Krankenhäuser aber auf Notfälle eingerichtet, so dass auch jemand, der morgens um 3 (oder 5 oder oder) noch was zu essen bekommt, wenn er es möchte und auch darf.
Nicht auszuschließen ist natürlich, dass in der „menschlichen“ Komponente Fehler passieren - es also schlichtweg vergessen wird (Pflegekräfte sind nunmal ausgelastet)
DU
HaWeThie

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Was du sagst stimmt natürlich, aber warum müsste ein neu eingelieferter Patient um 3 Uhr nachts etwas zu essen bekommen oder morgens um 4 oder 6 Uhr ? Und selbst das würde sich lösen lassen aus der Stationsreserve vom Abendbrot.

Und ich möchte das Krankenhaus sehen wo ein Patient um 10 Uhr morgens noch kein Frühstück erhalten hat. Das wird meist wesentlich früher ausgeliefert.

MfG
duck313

Muss er ja nicht, es ging ums Frühstück. :slight_smile:

Mein Mann wurde auch schon mal ohne Essen nach Hause geschickt (war auch kein Notfall, sondern stationärer Aufenthalt über mehrere Tage), weil die Entlassung länger als geplant gedauert hat und er für das ensprechende Essen (Frühstück oder Mittag, weiß es jetzt nicht mehr) nicht mehr angemeldet war durch die Station. Er hat’s aber überlebt!

Hallo,
du meinst, da gibt es einen Nachtdienst in der Küche? Arbeitest du im Krankenhaus?
Schöne Grüße
Alfons

Nein - aber ich weiss von Bekannten, dass die auf Notfälle vorbereitet sind.
Ist ja nicht so, dass bei 150 Patient*innen genau 150 Essen vorbereitet werden.
Auch ist morgens in der Küche oder auf Station immer jemand da, der das Frühstück vorbereiten kann. Da braucht es keinen Nachtdienst in der Küche.
Die Häuser haben ihre Erfahrungswerte…

Das ist wohl sehr unterschiedlich.

Als mein Vater im Krankenhaus lag (Universitätsklinikum), war die Essenversorgung komplett an Subunternehmer ausgelagert. Zur jeweiligen Essenszeit kamen ein paar Rollwagen auf die Station, auf jedem Tablett ein Computerausdruck mit Patient und Zimmernummer. Keine Reserve. Für 149 registrierte Patienten kamen 149 Essen.
Nach einer Stunde wurde alles wieder (vom Personal des Subunternehmers) eingesammelt und war weg. Auf der Station gab es keine Möglichkeit zur Essensaufbewahrung oder -zubereitung und auch kein Personal dafür. Die Pflegekräfte waren auch so schon völlig überlastet.

Als mein Vater am ersten Tag nach einem dreiviertel Tag in der Notaufnahme gegen Acht Uhr abends auf die Station kam, gab es keine Möglichkeit mehr, ihm noch was zu Essen zu verschaffen. Eine Schwester hat ihm eine Stulle aus den Privatvorräten im Schwesternzimmer spendiert.

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Hallo,
hier kommen wir der Sache, glaube ich, langsam näher. Deine Beschreibung scheint mir logisch zu sein.
Danke und Grüße
Alfons

DAS wäre eine Sache, wo ich mich massiv beschweren würde.
Ein „Hinnehmen“ dieser Situation führt sicher nicht zu einer Besserung.
Abgesehen davon, dass das prinzipiell eine Unmöglichkeit ist, nichts in Reserve zu haben. Oder ist das ein KrHs, in dem grds. keine Notfälle eingeliefert werden (Unfall, Akut…).?

Da hab ich mich unglücklich ausgedrückt: nicht dass der um 3 Uhr was bekommt, sondern der Notfall, der nachts um 3 eingeliefert wird, der muss auch was bekommen und nicht erst zwei Tage später, weil der Caterer so einen Vorlauf benötigt.
(vielleicht nicht unbedingt sein Wunschessen)