FSJ in Schweden vs. FSJ in Belgien

Hallo erstmal…
Tja, ich weiß eigentlich nicht so recht in welches Brett ich die Frage packen soll… dieses schien mir am passendsten.

Ach ja, ein Tipp, wer sich für die ausführliche Hintergrundstory nicht interessiert, kann den ersten Absatz überspringen und direkt meine eigentliche Frage lesen. Vielleicht antworten ja so ein paar mehr :smile:

Nun denn.
Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass ich nächstes Jahr mein Abitur schaffen werde. Danach möchte ich, wie so viele andere, WEG.
Da kam mir ein FSJ in den Sinn - die Vorteile sind offenkundig: niedrige Kosten für den Freiwilligen, Kontakt auch zu anderen Jugendliche, Betreuung im fremden Land, Sicherheiten,…- nun steht nur noch das Land zur Debatte.
Da man das FSJ quasi in zwei 6-monatige Aufenthalte in verschiedenen Ländern aufteilen kann, besteht für mich die Möglichkeit, gleich zwei Länder zu besuchen. Das erste soll Graet Britain sein, da ich Englisch abgewählt habe und folglich ein paar Defizite vorhanden sind :smile:

(Achtung! DER ABSATZ MIT DER eigentlichen FRAGE)
Das zweite Land für meinen Auslandsaufenthalt soll jetzt entweder Belgien oder Schweden sein.
Hier mein pro und contra:
pro Schweden: ich lerne extra seit 1,5 Jahren Schwedisch und ich glaube an die von den Medien verbreitete Nordlandromantik :smiley:
contra Schweden: wer spricht heute schon noch Schwedisch?!

pro Belgien: mein Französisch würde aufgewertet, es gibt dort tolle Projekte auch in Kunstgallerien und am Theater
contra: ich hab keine Ahnung wie die Leute da sind :smile:

Was glaubt ihr welches der Länder sich besser eignet für ein FSJ, und welcher Aufenthalt in welchem Land mir hinterher mehr bringt?
Wart ihr schonmal in einem der Länder, und wisst ihr also wie die Leute so drauf sind??

Kära hälsningar, meilleurs salutations, kind regards und liebe Grüße!
(vielen Dank für die Ausdauer)

Hej,

ich schreibe einfach mal ein paar Zeilen dazu und hoffe, dass du noch immer eine Rückmeldung suchst…

Ich selbst bin oft verreist und habe in unterschiedlichen Ländern gelebt. Daher betrachte ich dein Vorhaben, ein FSJ zu machen, und das auch noch in zwei verschiedenen Ländern, als absolut wertvoll. Es wird dir und deinen Mitmenschen viel bringen.

Die Frage nach Schweden oder Belgien hast du dir eigentlich schon selbst beantwortet. Wenn du Schwedisch bereits lernst - warum fragst du dich dann noch, wer überhaupt Schwedisch spricht? Schweden ist ein tolles Land, und die Menschen dort sind so herzlich, offen, tolerant und alternativ wie ich es in nur wenigen anderen Ländern kennengelernt habe. Die Landschaft ist wunderbar vielfältig und lädt zu Rundreisen ein. Dein Schwedisch wirst du in 6 Monaten im Land enorm verbessern - und Freunde für zukünftige Besuche kennenlernen.

Gegen einen Aufenthalt sollten übrigens so Punkte wie „ich kenne dort niemanden“ und „ich weiß nicht was mich erwartet“ nicht sprechen. Das ändert sich alles sobald man den Boden dort betritt. Gegen einen Aufenthalt sprechen allerdings „Verknunftsgründe“ wie „eigentlich sollte ich mein Französisch aufwerten“ - wenn du es nicht willst, und nicht von der Sprache begeistert bist, dann brauchst du es auch nicht zu tun. Seine Zeit sollte man nicht mit „pro forma“ Dingen verschwenden :wink:

In diesem Sinne: viel Spaß bei deinem FSJ!

Lys

Hast du schon eine Zusage bekommen oder darsft du nur ein Projekt angeben? Gehe dort hin, wo die tollere Aufgabe wartet und was dich mehr reizt! Natürlich sind Freiwilligenjahre keine richtigen Praktika, aber aus irgendeinem Grund willst du es ja machen, oder?

Zum Thema Land und Leute: Irgendwo gibt es hier ein Reise-Brett. Man muss das selbst erleben, um sich ein Bild davon machen zu können. Und selbst nach etlichen Monaten haben manche Leute immer noch ein viel zu negatives Bild von den Bewohnern. Es hängt halt davon ab, wie du die Beziehung gestaltest. Rausgehen, grüßen, Partys besuchen, usw. kann mehr helfen als im Garten zu hocken.

Die Sprachen kannst du übrigens in beiden Ländern weiter entwickeln. Ohne englisch wirst du wahrscheinlich auch nicht weiter kommen.
Ich schlage dir vor, dir mal Reiseführer und Dokus (sowie Nachrichten)* anzuschauen. Gerade beim Wörtchen „Romantik“ stößt es sauer auf, weil die verklärte Sicht zu viel Enttäuschung führen kann. Schweden sind ja zum Beispiel für ihre ruhige, schüchterne Art bekannt. Wenn du mit so etwas klar kommst, kein Problem. Ansonsten, weiter bilden!

*zu empfehlen sind Sachen der öffentlich-rechtlichen Sender (z.B. Weltspiegel) oder Sachen auf ARTE (z.B. Zapping International).