Fuchsbandwurm

Heute habe ich mich mit einer Frau unterhalten und sie erzählte das sie mit ihrem Mann in die Pilze geht,ich habe sie gefragt ob sie keine Angst vor dem Fuchsbandwurm hat und sie meinte das man bei den Pilzen so was noch nicht gehört hat.Ich weiß das die Heidelbeeren im Wald gefährdet sind.
Wo setzt sich der Fuchsbandwurm ab?
Viele Grüße
Chris

Hallo auch,

http://de.wikipedia.org/wiki/Fuchsbandwurm

ziemlich weit unten.

Gruß Angus

Und… nicht zu vergessen, man kocht die Pilze vor dem essen.
Udo Becker

wie? Kochen?

Ich stell meine Pilze vor dem Trinken in den Kühlschrank…

Gruß Angus

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Hallo,

ganz ehrlich: ich würde in Deutschland auch keine Plize sammeln. Ich wundere mich auch immer über die Leute, die Brennesseln oder Löwenblätter da sammeln, wo die Leute ihre Hunde gassi führen.

Der Wurm, bzw. die Larven sollen wohl bei Hitze (über 70°) getötet werden, aber ob der Ekelfaktor bleibt muss jeder selber entscheiden.

Viele Grüße

Hallo,

der Wiki-Artikel macht doch klar, weshalb Menschen selten am Fuchsbandwurm erkranken: man müsste (ganz viel Pech) roh etwas essen, dass mit Fuchsch… incl. Bandwurmeiern verunreinigt ist. Merke: nicht Fuchsurin. Füchse scheiden über den Urin keine Bandwurmeier aus. Totkranke bis tote Kleinnager essen wäre auch eine Infektionsmöglichkeit - aber wer mag die schon?

Letzteres wäre ungefährlicher, da man Bandwürmer leichter bekämpfen kann, als ihre Finnen - die Finnen auch eher so agieren, dass das Wirtstier schwach wird und von Endwirtstier gefressen wird (denn da möchten die Bandwurmkinder am liebsten hin, in den Darm kleiner Fleischfresser wie Füchsen, Katzen, Hunden ).

Also keine Panik.

Gruß, Paran

Der Wurm, bzw. die Larven sollen wohl bei Hitze (über 70°)
getötet werden, aber ob der Ekelfaktor bleibt muss jeder
selber entscheiden.

Aber Salat aus dem Supermarkt isst du? Überleg mal, ob die Erntehelfer in Spanien oder Italien ein Dixiklo zur Verfügung gestellt bekommen, oder ob sie mal eben an den Feldrand gehen (wenn überhaupt)? Und durch wie viele Hände dieser Salat gegangen ist, bis er hier, schön drapiert, im Supermarkt in der Auslage liegt?

Nun, ob selbst gesammelt oder selbst gekauft, ich wasche frische Sachen immer ab, das reduziert die Bakterienzahl um eine Zehnerpotenz und mit dem Rest muss mein Immunsystem klarkommen.

Grüße

Karana

P.S.: Ich darf an Noro-Virus-Erdbeeren aus China erinnern und es gab mal Salat aus Italien, der hat alle Besucher eines Restaurants krank gemacht. Und auch wenn es jetzt noch ekeliger wird: auch Hundepipi ist normalerweise steril, die Bakterien, die danach kommen, kommen zumindest nicht vom Hund.

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Wie groß die Gefahr ist, die von Beeren, Pilzen und anderen Dingen ausgeht, die man im Wald so sammeln kann, ist ziemlich umstritten. Generell ist nur das gefährlich, worauf sich Eier des Fuchsbandwurms befinden und wie groß die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Fuchs sich dort entleert hat, wo man Beeren sammelt ist die Frage.
Allerdings sollte man die Gefahr nicht außer Acht lassen, die in den eigenen Gärten lauert. Als Kulturfolger zieht es die Füchse immer mehr in die Städte und das nicht nur in ländlichen Gegenden. Man gibt sich fälschlicherweise gerne der Illusion hin, dass alles was an Gemüse im eigenen Garten wächst generell unbedenklich ist, dabei ist noch lange nicht gesagt, dass Füchse nicht auch unsere Gärten heimsuchen.
Das Auslegen von Ködern mit Schluckimpfungen gegen Tollwut hat dazu geführt, dass Tollwut bei Füchsen nur noch sehr selten vorkommt, was aber auch bedeutet, dass die Füchse sich seither stark vermehren. Das gibt natürlich auch dem Fuchsbandwurm Auftrieb.
Ein Trugschluss ist es allerdings, dass man sich einen Fuchsbandwurm nur durch den Verzehr von mit Fuchsfäkalien verunreinigten Lebensmitteln einfangen kann. Auch das Einatmen von Eiern des Fuchsbandwurms kann zu einer Infektion führen. Jetzt fragt man sich vielleicht, wie man dazu kommt ein Fuchsbandwurmei einzuatmen. Aber das geht schneller als man denkt. Die Eier, die mit dem Kot ins Freie gelangen sind noch Wochen lang infektiös. Ist es sehr trocken und staubig werden die winzigen Eier aus dem vertrockneten Fuchskot schnell in die Luft gewirbelt und gelangen somit leicht in die Atemwege. Aus diesem Grund gibt es in stark betroffenen Regionen Landwirte, die ihre Felder nur noch mit Atemschutzmaske pflügen.
Und man sollte bedenken, dass Hund und Katze als reguläre Endwirte des Fuchses fungieren können. Anders als beim Menschen, der ein Fehlwirt dieses Parasiten ist, parasitiert der Fuchsbandwurm bei Hund und Katze nicht in Leber und anderen Organen, sondern im Dünndarm. Dadurch scheiden die Haustiere infektiöse Eier aus. Zwar vermeidet man als Tierhalter vermeintlich den Kontakt mit dem Kot seiner Tiere. Aber Hund und Katze haben die Tendenz den After mit der Zunge zu reinigen und verteilen auf diesem Wege Eier in ihrem Fell. Und wenn man dann ganz unbedarft sein Tierchen knuddelt und herzt, kommt man schneller in Kontakt mit Fuchsbandwurmeier als einem lieb ist.
Jetzt sollte man sich natürlich davon nicht verrückt machen lassen. Die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen mit Fuchsbandwürmern beim Menschen ist recht überschaubar und die Wahrscheinlichkeit sich über eingeatmete Eier oder die eigenen Haustiere anzustecken ist nicht sehr groß (Für letzteres müsste ja erst mal das Haustier mit dem Wurm infiziert sein und auch das kommt sicher nicht allzu häufig vor).
Aber bevor man anfängt Pilze und Beeren aus dem Wald zu verteufeln, was sicher auch übertrieben ist, sollte man sich mal vor Augen führen, dass dieser Ansteckungsweg nur einer von vielen ist. Und längst nicht mehr als der wahrscheinlichste gilt.

Gute Antwort!
o.W.