Hallo,
zuerst einmal halte ich es auch für schwer, dir die ultimative Lösung zu bieten. Aber ich versuche mal, dir meine Eindrücke zu schildern:
Wenn Sie da ist und sich mit dem Jehnigen unterhält und dabei auf dem Bürostuhl sitzt, ist
sie anders als wenn sie in einer anderen Gruppe ist.
Ob man als Führungskraft seine persönlichen Sympathien so stark heraushängen lassen sollte, könnte man diskutieren, allerdings würde das kaum ein befriedigendes Ergebnis bringen. Die Frage sollte eher sein: Was hättest du davon, mehr von ihr beachtet zu werden? Oder: Was wünscht du dir, was dann wäre?
Sie grinst wie ein Honigkuchenpferd,(…) seinen Oberarm, Unterarm und Hände.
So, wie du es beschreibst, klingt das in der Tat sehr erotisch. Aber ehrlich gesagt: Wenn ich mich mit Menschen unterhalte, die ich gern mag, dann berühre ich mich unbewusst auch an Armen, Beinen, Hals oder Nacken. Kommt natürlich drauf an, wie intensiv/offensiv sie das macht – oder ob dir das vielleicht nur so stark auffällt?
Daraus, dass du die Handlungen sehr detailreich schildern kannst, schließe ich darauf, dass du sehr genau beobachtest. Warum?
Du schreibst, die Aufgaben würden nicht gleich verteilt werden. Das zumindest ist verständlich. In jedem Team gibt es Mitarbeiter, die unterschiedliche Kompetenzen haben. Da kann die Aufgabenverteilung schon einmal unterschiedlich ausfallen. Wie alt sind denn deine Kollegen? Sind sie älter, *könnte* es z.B. an größerer Erfahrung liegen. Du schreibst leider nicht, welchen Job du machst und wie lange. Du bist noch recht „jung“, vielleicht ergeben sich daraus einfach mehr Korrekturen? Bitte sie doch einmal, die Korrekturen durchzusprechen, mit der Begründung, dass du es das nächste Mal besser machen möchtest. Vielleicht kann sie dir ja Tipps geben. Das symbolisiert Einsatzbereitschaft und Interesse. Versuche, sie mit ins Boot zu holen, statt gegen sie zu kämpfen.
Das Stört das Verhältnis in der Gruppe und zur Führungskraft.
Was sagen denn die anderen in der Gruppe?
Aus deinen jetzigen Schilderungen lese ich erst einmal heraus, dass es hauptsächlich dich stört. Deine 2 Kollegen scheinen das nicht so schlimm zu finden („nüchtern betrachten“). Einschreiten würde ich nicht unbedingt. Was wolltest du denn tun? Vor versammelter Mannschaft „Halt!“ rufen? Oder zur GF gehen? Ihr Verhalten mag vielleicht nicht 100%ig professionell sein, aber das heißt ja nicht, dass du dich deshalb unprofessionell verhalten musst. Versuche, das erst einmal eine Weile nüchtern zu beobachten und deine Arbeit gut zu machen. Eventuell gibt sich das nach einer Weile ganz von allein. Andere Mitarbeiter haben auch Augen…
Dass Informationen aus einem Vieraugengespräch weitergegeben werden, ist natürlich kein feiner Schachzug. Aber ändern kannst du es wohl erst einmal auch nicht. Ein „Kleinkrieg“ allerdings wird dich in deinem Weiterkommen und deiner Arbeitsmotivation eher einschränken. Es ist leider so: Nicht immer benehmen sich Vorgesetzte so tadellos, wie wir es erwarten…
Grüße
sgw