Fukushima als Standort für erneuerbare Energieen?

Hallo,
das Leben geht weiter auch nach dem GAU.
Der eine oder andere Quadratkilometer rund um das verunfallte KKW Fukushima I wird wohl auf einige Zeit nicht bewohnbar oder (land-)wirtschaftlich nutzbar bleiben. Das betroffene Gebiet wird wohl (in irgend einer Form, die mit dem japanischen Recht vereinbar ist) enteignet werden.
Nun liegt das KKW direkt am Meer, wo oft ideale Bedingungen für Windräder herrschen. Weiß hier jemand, wie das dort konkret mit den Winden aussieht? Sind Windräder erdbebengeeignet?
37,5° Nord, hört sich auch nicht so verkehrt für die Nutzung von Sonnenenergie an.
Die beiden hätten den Vorteil, daß nach der Errichtung nur noch recht wenig Personal für den Betrieb vor Ort nötig ist.
Schließlich (siehe auch meine Frage im Biologiebrett) könnte man ja noch über Biogasanlagen o.ä. nachdenken. In einem Hochtechnologieland wie Japan wird man hoffentlich in der Lage sein die von den Pflanzen aufgenommenen radioaktiven Substanzen nicht erneut in die Umwelt zu entlassen. Da wird aber noch viel Forschung nötig sein.
Natürlich wird man nicht sofort ein Windrad neben das KKW stellen, weil dort die Strahlenbelastung für die Bauarbeiter unzumutbar hoch wäre, aber ein Windpark oder Solarkraftwerk plant sich ja auch nicht in ein paar Tagen.

Ich hoffe auf eine sachliche Diskussion,
Rene

Hi René,

das Leben geht weiter auch nach dem GAU.

für die meisten jedenfalls. Aber auch die werden sich stärker umstellen müssen, weil …

Der eine oder andere Quadratkilometer rund um das verunfallte
KKW Fukushima I wird wohl auf einige Zeit nicht bewohnbar oder
(land-)wirtschaftlich nutzbar bleiben. Das betroffene Gebiet
wird wohl (in irgend einer Form, die mit dem japanischen Recht
vereinbar ist) enteignet werden.

… Japan ein kleines, gebirgiges und sehr dicht bewohntes Land ist.

Nun liegt das KKW direkt am Meer, wo oft ideale Bedingungen
für Windräder herrschen. Weiß hier jemand, wie das dort
konkret mit den Winden aussieht? Sind Windräder
erdbebengeeignet?

(Nord-?)Japan liegt in der Westwindzone, Fukushima im Osten, also im Windschatten der Berge. Optimal ist es also nicht.

Aber, wenn dort niemmand mehr wohnt, stören Windräder auch keinen - nicht mal, wenn sie bei einem Beben umkippen. Abgesehen davon sagt mir mein laienhaftes Gefühl für Statik, dass Windräder so schwer nicht erdbebensicher zu bauen sind, zumal sie ja ohnehin starke Seitenkräfte aushalten müsssen.

37,5° Nord, hört sich auch nicht so verkehrt für die Nutzung
von Sonnenenergie an.
Die beiden hätten den Vorteil …

Sicher könnten wir, könnten die Japaner …

Aber was wohl nicht geht, ist das Vordenken für andere Länder. Das würden wir uns ja auch verbitten. Wenn wir zeigen, dass es klappt, dann werden wir (vielleicht) ernst genommen.

Um Tschernobyl wurde ja auch kein WIndpark errichtet, und die Russen haben ohnehin Platz zur Genüge, der Wille oder die Einsicht fehlt halt.

Generell weiß ich nicht, ob (hier, in Japan …) einfach die Phantasie fehlt, oder ob da doch eine Interessenpolitik die Weichen stellt.

Gruß, Zoelomat

P.S. Ich würde eine Ideensammlung vorschlagen, nach dem Motto:
Warum schaltet man Alu-Werke nicht bei Flaute ab?
Warum errichtet man Windräder nicht neben der Autobahn, da hört sie keiner?

(Nord-?)Japan liegt in der Westwindzone, Fukushima im Osten,
also im Windschatten der Berge. Optimal ist es also nicht.

Aber, wenn dort niemmand mehr wohnt, stören Windräder auch
keinen - nicht mal, wenn sie bei einem Beben umkippen.

Hallo,
zwei interessante neue Ideen fuer mich.

Umgekippte Windraeder koennte man leicht wieder aufrichten, sie erzeugen durch ihr Umkippen keine zusaetzliche Strahlung.

Ein guenstiger Standot waere demnach im Westen. Dort blaest der Wind oefter Richtung Tokio. Die Japaner haben in diese Windstroemung einige deutlich groessere Atomkraftwerke gesetzt. Wenn das Volk erkennt, was die Fuehrung dort gebaut hat, sind sie vielleich fuer Windkraft (am Beginn zusaetzlich).
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kernreaktoren…

In Fukushima waere ein geeigneter Platz fuer ein Endlager. Dann braucht man die defekten Reaktoren nicht abzubauen, nur Absperren, und den anderen Muell kann man dazulegen. Japan ist so oder so um ein Stueck Land kleiner geworden, fuer ein paar tausend Jahre.

Gruss Helmut

In Fukushima waere ein geeigneter Platz fuer ein

Zwischenlager.

Dann braucht man die defekten Reaktoren nicht abzubauen, nur
Absperren, und den anderen Muell kann man dazulegen

und auf dem Seeweg dem Endlager zuführen.

Wenn´s nicht so traurig wäre, könnt´ ein Scherz draus werden.

Gruss

B