Funkverkehr von Verkehrsunternehmen speichern sowie Datenloggung

Hallo,

ich bin ja relativ fassunlos über das Zugunglück in Spanien mit den 79Toten.

Was ich schon mal nicht verstehe warum der Funkverkehr zwischen Zugführer und Personal nicht grundsätzlich gespeichert wird.

Jetzt hört man aus zweiter Quelle, daß er eine Geschwindigkeitsüberschreitung auch über Zug zugab (wohl über Funk).

Jetzt mal die Grundfrage:

Sollte nicht grundsätzlich jeder Funkverkehr (auch bei Fluglotsen, vielleicht sogar Bus&Taxi usw.) nicht gespeichert werden ? oder tangiert das schon irgenndwo die Persönlichkeitsrechte von irgendjemandem (Schuldigung ich dachte sowas wäre ganz normal) ?

Desweiteren:

Zweifelhafte Entlastungen:
Ehrlich gesagt mir kommt auch sonst vieles „spanisch“ vor. So entlastet ein Gutachterprofessor zunächst das Zugpersonal und spricht davon, daß die Strecke ja mit Sensoren hätte ausgerüstet werden müssen.

Aber wozu brauche ich da diese omminösen Sensorsen an diesem Abschnitt montiert (gibt es Wetterlagen wo ich da schneller durchrasen darf) ? Ich weiß doch z.B. über GPS auf welchem Streckenkilometer ich bin (außerdem sehe ich das wenn ich aus dem Fenster gucke).

Und warum ist da immer noch so viel Spekulation dabei. Er weiß doch daß das automatische Abbremssystem 4km vor Bahnhof nicht mehr unterstützt wird und er manuell runterbremsen muß.

Und wozu brauche ich denn auch noch die Blackbox. Sollte so ein Zug nicht simultan die fahrphysikalischen Parameter in die Zentrale der Staatsbahn übertragen.

Also wo soll noch der Zweifel sein was da passiert ist. Teilweise wird ja wieder bezweifelt ob überhaupt schneller als die 80km/h gefahren wurde (lach). Ich habe das Gefühl das auch der Gutachter die Bahn aus einem mir unverständlichen Grund deckt.

Die Frage ist doch ob der Zugführer aus Übermut gehandelt hat oder ob er von der Bahngesellschaft genötigt wurde so schnell zu fahren (womit ihm aber sicherlich noch eine Teilschuld zukommt weil er hätte sich dem Wahnsinn ja auch verweigern können wenn er dadurch so viele Menschen fahrlässig tötet) ?

Meine Spekulation:
Meine Befürchtung ist eigentlich, daß hier eine Nötigung der Bahn vorliegt (durch diese wilde Raserei ein paar Minuten zu sparen) denn ein Lokführer hätte niemals freiwillig die Geschwindigkeit überschritten da ich davon ausgehe, daß eine einmalige Geschwindigkeitsüberschreitung schon disziplinarisch geahndet wird selbst wenn keiner zu Schaden kommt, Der Zugführer hat sich nur nicht den wahnsinnigen Anweisungen der Bahn wiedersetzt und trägt dadurch eine Teilschuld.

Ich glaube das alleine die Auswertung des Funkverkehrs alles ans Tageslicht bringen würde.

Zumindest Notrufmeldungen dürften auch in Spanien gespeichert werden. Wahrscheinlich ist eher die Frage, ob der Funkverkehr so kurz nach dem Unglück in den Medien breitgetreten werden muss.

Glaub mir, die Ursachen für dieses Zugunglück wird man ganz genau ermitteln können. Aber vielleicht stehen jetzt erst mal andere Dinge im Vordergrund, zum Beispiel die Identifikation der Todesopfer.

Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass an der besagten Stelle ein Wechsel von einem Zugsicherungssystem zu einem anderen war (Übergang Schnellfahrstrecke zur stadtnahen Strecke). Möglicherweise hat der Lok führer aus Unachtsamkeit die Geschwindigkeitsreduzierung zu spät eingeleitet. Spekulationen, dies könne so angeordnet worden sein, sind ohne entsprechende Indizien ziemlich unnötig.

Hallo,

bei Eisenbahnen wird der Zugfunk immer gespeichert.Nur die Speicherdauer
variert von Land zu Land.
Außerdem gibt es auf den modernen Triebfahrzeugen auch zahlreiche Bordsysteme,die ebenfalls Daten speichern.
Daneben gibt es dann noch die jeweiligen Zugsicherungssysteme,die ebenfalls eigene Speichersysteme haben (ähnlich der Black-Box eines Flugzeuges).

Zur Ursache kann man jetzt nichts sagen,das wäre reine Spekulation…

da wird aber bereits jetzt mit Hochdruck daran ermittelt…keine Eisenbahnverwaltung der Welt bleibt von sowas unberührt…da rotieren zur Zeit alle.

Zugführer

Der Zugfuehrer steht als letzter auf dem Bahnsteig und laeuft dann hinten im Zug rum. Er hat wenig mit der Geschwindigkeit zu tun.

Sorry wegen Begriffsverwechslung
Ich meine den Fahrer des Zuges also den Lokführer oder auch Triebfahrzeugführer.

Zugführer

Der Zugfuehrer steht als letzter auf dem Bahnsteig und laeuft
dann hinten im Zug rum. Er hat wenig mit der Geschwindigkeit
zu tun.

Nicht unbedingt. Wenn der Zug nur mit einem Triebfahrzeugführer besetzt ist, dann ist dieser auch der Zugführer :stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß S

Hi

Sollte nicht grundsätzlich jeder Funkverkehr (auch bei
Fluglotsen, vielleicht sogar Bus&Taxi usw.) nicht gespeichert
werden ? oder tangiert das schon irgenndwo die
Persönlichkeitsrechte von irgendjemandem (Schuldigung ich
dachte sowas wäre ganz normal)?

In Deutschland zumindest wird der GSM-R-Zugfunk aufgezeichnet. Bei den Spaniern wird es ähnlich sein.

Desweiteren:

Aber wozu brauche ich da diese omminösen Sensorsen an diesem
Abschnitt montiert (gibt es Wetterlagen wo ich da schneller
durchrasen darf) ? Ich weiß doch z.B. über GPS auf welchem
Streckenkilometer ich bin (außerdem sehe ich das wenn ich aus
dem Fenster gucke).

Er wäre nicht der erste, der abgelenkt ist/sonstwie den Bremspunkt verpennt.

Meine Spekulation:
Meine Befürchtung ist eigentlich, daß hier eine Nötigung der
Bahn vorliegt (durch diese wilde Raserei ein paar Minuten zu
sparen) denn ein Lokführer hätte niemals freiwillig die
Geschwindigkeit überschritten da ich davon ausgehe, daß eine
einmalige Geschwindigkeitsüberschreitung schon disziplinarisch
geahndet wird selbst wenn keiner zu Schaden kommt, Der
Zugführer hat sich nur nicht den wahnsinnigen Anweisungen der
Bahn wiedersetzt und trägt dadurch eine Teilschuld.

Vollkommen unrealistische Spekulation eines Laien :stuck_out_tongue_winking_eye:. In D zumindest wird niemand zur Rechenschaft gezogen (auch bei den Privatbahnen nicht), weil er eine Verspätung produziert. Sicherheit geht IMMER vor Pünktlichkeit. Das wird bei den Spaniern nicht anders sein.

Ich glaube das alleine die Auswertung des Funkverkehrs alles
ans Tageslicht bringen würde.

Der wird mit Sicherheit ausgewertet werden, s. o. Mich würde eher mal interessieren, wie die Zugsicherung arbeitet und warum es nicht eine automatische Geschwindigkeitsüberwachung gab, die den Zug bei Überschreitung einer bestimmten Geschwindigkeit weit vor dem Gefahrenpunkt auf 0 abbremst. Normalerweise müßte eine LZB-artige Zugsicherung so etwas erkennen.

Gruß S

Hallo,

das trifft aber nur für deutsche Eisenbahnen zu…dort ist in vielen Ländern immer noch der Zugführer der Chef und der Lokführer Maschinist

Lokführer ist immer die passende Bezeichnung für die Frau/den Mann auf der Lok /Triebwagen/Steuerwagen…

Hi,

Lokführer ist immer die passende Bezeichnung für die Frau/den
Mann auf der Lok /Triebwagen/Steuerwagen…

Wobei das ein veraltender Begriff ist. Heutzutage ist es der Triebfahrzeugführer bzw. Eisenbahnfahrzeugführer oder Schienenfahrzeugführer (letzteres bei der Bürokratenanstalt „Arbeitsagentur“).

Gruß S

Hallo,

bei den Engländern ist er der Train Driver

bei den Franzosen der Conducteur de Train (also Zugführer…:smile:) )

bei den Spaniern der maquinista (de locomotora )

bei den Niederländern der machinist

bei den Italienern der macchinista

bei den Russen ebenso der machinist

bei den anderen slavischen Sprachen maszynista

bei den Schweden der lokförare

bei den Türken der makinist

usw.