Für Nachwuchs sicher Geld anlegen

Guten Tag,
ich möchte für meine neugeborene Tochte gerne monatlich etwa 30 Euro anlegen.
Wie legt man das Geld am besten an ?
Es sollte allerdings nicht zu risikoreich sein, aber mit aussicht auf ein wenig Rendite. Auch sollte man, falls ich mal arbeitslos werden sollte, die Zahlungen unterbrechen können. Und wie sieht es aus wenn ich mal in Hartz IV abrutschen sollte (ich gehe einfach mal vom schlimmsten aus), da sollte das Konto irgendwie „geschützt“ sein ?

Wie wäre es mit dem ganz klassischen Sparbuch/Vertragssparen?
Wenn Zahlungen ausfallen gehen höchstens die Zinsen des aktuellen Jahres verloren.
Wenn das Konto auf den Namen des Kindes von Geburt an läuft kann da auch keiner dran, auch nicht die Agentur für Arbeit.

Ich habe schon an ein stinknormales Tagesgeldkonto gedacht, aber kann ich so ein Konto schon auf den Namen meiner Tochter anlegen ?

Ja, Du kannst ein eigenes Konto für Deine Tochter anlegen.

Ich habe schon an ein stinknormales Tagesgeldkonto gedacht,
aber kann ich so ein Konto schon auf den Namen meiner Tochter
anlegen ?

Ja, aber bedenke, dass du dann nicht mehr einfach so an das Geld rankommst. Das gehört dann deiner Tochter, und du kannst es nicht einfach fürs neue Auto o.ä. nehmen!

Hallo!

Ein wenig Rendite ist natürlich ein dehnbarer Begriff :-/

Unter Rendite versteht man jedoch im Allgemeinen den Wertzuwachs nach Abzug von Kosten, Steuern und Inflation. Legen wir das zu Grunde, können wir folgende Rechnung aufmachen:

  • Abzug durch Inflation: langfristig ca. 2,5% pro Jahr
  • Abzug durch Steuern, z.B. Abgeltungssteuer: ca. 28% vom Ertrag pro Jahr
  • Abzug durch Kosten: ???

Lassen wir die Kosten mal aussen vor, benötigen wir also einen Zins oder auch Wertzuwachs von 3,5% pro Jahr, um die aktuelle Kaufkraft der 30 Euro überhaupt zu erhalten. Einen Zuwachs habe ich dadurch noch nicht erreicht. Hier nochmal zum besseren Verständniss:

Zinssatz der Anlage: 3,5% pro Jahr
Abzüglich Abgeltungssteuer: -0,98% pro Jahr
Abzügliche Inflation: -2,5% pro Jahr

Bleibt eine Nettorendite von: 0,02 % pro Jahr!

Habe ich nun also das Bedürfniss, meinem Kind etwas gutes zu tun, sollte ich mehr als die 3,5% erreichen. Hier wird die Luft nun recht dünn, denn alle Tagesgeldkonten, Sparbücher, Bausparverträge und Versicherungen sind grundsätzlich mal aus dem Rennen.

Nun soll es nicht nur rentabel, sondern auch noch sicher sein. O.k., aber was ist heute noch sicher (und rentabel)? Was bedeutet überhaupt Sicherheit? Schwierige Frage! Meine Antwort hierzu: Nicht alle Eier in einen Korb legen! Das ist allerdings nicht ganz einfach mit 30 Euro pro Monat.

Letztlich ist das natürlich immer eine ganz subjektive und individuelle Angelegenheit, aber für meine Kinder kam in vergleichbarer Situation nur eine Investmentsparplan in Frage und ich denke, sie werden es mir danken.

Weshalb? - Ganz einfach:
Diese Anlageform bietet eine enorme Vielzahl an Möglichkeiten (von ganz konservativ bis hoch spekulativ). Sie ist äußerst kostentranzparent und ich kann die Zahlungen jederzeit verändern oder einstellen. Auch Entnahmen sind grundsätzlich jederzeit möglich. Auch ein Depot für Minderjährige ist problemlos machbar.

Davon ganz abgesehen: Die Unternehmen (in die wir investieren) zahlen Gehälter. Von diesen werden Steuern gezahlt und Waren eingekauft. Manches wird zur Bank oder Versicherung getragen, die es wiederum weiterreichen und z.B. am Kreditgeschäft verdienen. Um es auf den Punkt zu bringen: Nur in der Wirtschaft wird das Geld verdient. Es wird ein Mehrwert geschaffen. Daher heißt es übrigens auch Mehrwertsteuer.

Sollte es z.B. aufgrund eine gewaltigen Meteoriteneinschlags überhaupt keine Wirtschaft (Unternehmen) mehr geben, werden auch keine Gehälter und Steuern mehr gezahlt, die Banken und Versicherungen haben keine Existenzgrundlage mehr und wir gehen zum jagen in den Wald. Vielleicht etwas drastisch, aber stark vereinfacht ist es so. Soll heißen: Natürlich gibt es nichts, das 100%ig sicher ist, aber wenn es keine Unternehmen mehr geben sollte, brauche ich mir über meinen „Garantiezins“ bei der xy-Bank oder Banania-Versicherung auch keine Gedanken mehr machen. Das ist dann nur noch ein Wort auf wertlosem Papier.

Die teils heftigen Schwankungen in dieser Anlageform bin ich bereit zu (er-)tragen und genau das muss dann jeder mit sich selbst ausmachen. Will ich mehr Rendite, muss ich auch bereit sein Schwankungen während der Laufzeit zu akzeptieren. Sonst ist mein Geld vermeintlich sicherer, doch sicher nicht rentabel investiert.

Beste Grüße
Stephan Heddinga

Hallo,

ich empfehle, das Geld nicht auf den Namen des Kindes anzulegen.

Grund:
Das Kind hat sonst ab dem 18. Geburtstag die alleinige Verfügungsgewalt über dieses Geld. Eltern haben keinen Einfluss mehr auf dessen Verwendung.
Achtzehnjährige können durchaus mal etwas „schräg drauf sein“ und machen mit dem mühsam angesparten Geld Dinge, über welche sich alle irgendwann mal ärgern.
Muss nicht sein, kann aber.

Deswegen das Geld lieber auf die Eltern laufen lassen und dann dem Kind übergeben, wenn alles passt.

Gruß vom Money-Schorsch

Hallo,

Die teils heftigen Schwankungen in dieser Anlageform bin ich
bereit zu (er-)tragen und genau das muss dann jeder mit sich
selbst ausmachen. Will ich mehr Rendite, muss ich auch bereit
sein Schwankungen während der Laufzeit zu akzeptieren. Sonst
ist mein Geld vermeintlich sicherer, doch sicher nicht
rentabel investiert.

hierzu empfehle ich diesen Artikel.

Gruß vom Money-Schorsch

Auch vom sogenannten Ausnutzen der Freibeträge der Kinder kann ich nur abraten… läuft das Geld erst mal aufs Kind und dieses zickt rum, weil die Eltern das Geld wieder für sich vereinnahmen, kann auch schon mal das Finanzamt wegen Steuerumgehung auf der Matte stehen… alles schon erlebt…

Hallo,
also die Idee frühzeitig für die Kinder etwas zur Seite zu legen ist toll, doch gibt es Europa zur Zeit wenig Sparformen, die den erhofften Erfolg bringen. ganz hervorragend finde ich dagegen das Programm 7 Jahre sparen ein Leben lang ernten., oder Geld am laufenden Band. Nähere Info kannst du über [email protected] abfragen
Gruss
Max