Für was sind Syllogismen

folgendes Beispiel:

Wir nehmen als Beispiel den Sylogismus:

Prämisse 1: Einige A sind B.
Prämisse 2: Einige B sind C.

Konklusion: Einige A sind C.

Wenn ich das auf ein anderes Beispiel übertrage

Einige Pflanzen sind Fleischfresser
Einige Fleischfresser sind Katzen
Einige Pflanzen sind Katzen

Die Konklusion ist also falsch, obwohl die Prämissen wahr sind.

Ein anderes Beispiel

Einige Säugetiere sind Meeresbewohner
Einige Meerbewohner sind Fische
Einige Fische sind Säugetiere

Die Konklusion ist also richtig

Wenn man die Logik auf Sprache bezieht, braucht es eine zweite Bedingung, man muss erst prüfen ob die Begriffsphäre von A und C eine Schnittmenge aufweisen. Falls nicht , kann der Syllogismus nicht stimmen.

Was für einen Erkenntnisgewinn kann dann der Syllogismus liefern, wenn ich erst die Schnittmengen prüfen muss , wenn ich die Schnittmengen prüfe habe ich ja eigentlich die Lösung eigentlich schon deutlich vor Augen.

Viele Grüße

sry der Zweite sylogismus stimmt eigentlich auch nicht

man müsste vielleicht diesen hier nehmen

Einige Lebewesen sind Säugetiere
Einige Säugetiere sind Meeresbewohner
Einige Lebewesen sind Meeresbewhoner

Bei Deinen Beispielen wurde die Quantitätsregel nicht beachtet:
„Mindestens eine der beiden Prämissen muss eine allgemeine Aussage sein, nichts folgt jemals aus partikularen Aussagen“
Aus den Prämissen „Einige Säugetiere leben im Wasser“ und „Einige Tiere, die auf dem Land leben, sind Säugetiere“ kann syllogistisch nicht geschlossen werden.
d.h. immer wenn zwei Aussagen sich auf „Einige“ beziehen, kann man daraus keine gültige Schlussfolgerung ziehen.
Es muss immer eine Aussage sich beziehen auf „Alle“ oder „Keine“.

Beatrix

Hi,

Syllogismen sind für Dich da, um zu erkennen, wo Du Denkfehler begehst. Und sie sind da, damit Du lernst, andere besser zu verstehen: andere Menschen verwenden absichtlich und unabsichtlich Syllogismen - so werden Wahlern beeinflusst und Waren verkauft und und und. Blondinen, Ausländer, Türken, Behinderte, …

die Franzi

Dann sollte es eine Schnittmenge geben zwischen A und C, das geht jedoch aus dem Sylllo-Wort nicht hervor, merke: Syllowort vergessen.

Zunächst einmal ist das eine irreführende Notation:
B sei hier ja der Mittelbegriff, durch dessen Elimination die beiden Prämissen zu einer Aussage zusammengeschlossen (Syllogismus = Zusammenschluss) werden. Er daher als „M“ notiert. Ferner sei C ja der Oberbegriff = (syllogistisches ) Prädikat. Notation i.d.R. „P“.
Ferner sei A ja der Unterbegriff =(syllogistisches) Subjekt. Notation i.d.R. „S“.

Zudem hast du Obersatz (=Prämisse 1) und Untersatz (= Prämisse 2) vertauscht.
Was du meinst ist also
Prämisse 1: Einige M sind P
Prämisse 2: Einige S sind M
Schluß: Einige S sind P

Dein Beispiel ist also eines der 1. Figur:
M-P
S-M
S-P

Unter den 64 Modi, die durch die Kombination der beiden Prämissen und der Konklusion mit den 4 Quantitäten
a (alle) allgemein bejahend
e (kein) allgemein verneinend
i (einige) partikulär bejahend
o (einige nicht) partikulär verneinend
möglich sind, führen aber nur 6 zu gültigen Konklusionen:

Und zwar speziell in der 1. Figur:
aM-P / aS-M // aS-P = Modus Barbara
eM-P / aS-M // eS-P = Modus Celarent
aM-P / iS-M // iS-P = Modus Darii
eM-P / iS-M // oS-P = Modus Ferio
aM-P / aS-M // iS-P = Modus Barbari
eM-P / aS-M // oS-P = Modus Celaront

Insbesondere zählt ein Modus mit zwei partikulären Prämissen
iM-P / iS-M // iS-P
iM-P / oS-M // …
oM-P / iS-M // …
oM-P / oS-M // oS-P
nicht zu einem gültigen Schluß, egal wie dieser aussieht. Die Regel lautet (wie schon erwähnt wurde):
Mindestens 1 der Prämissen muß eine allgmeine sein.

In deinem Fleischfresserbeispiel liegt ein weiterer Fehler vor: Die Distribution (d.h. der Begriffsumfang) des Mittelgliedes ist in beiden Prämissen nicht identisch: Daß einige Pflanzen Fleischfresser sind, impliziert nicht, daß alle Unterkategorien von „Fleischfresser“ auch auf Pflanzen zutreffen. Eine Unterkategorie von „Fleischfresser“ ist z.B. „Raubtiere“. Und Pflanzen sind keine Raubtiere. Dadurch ist die leere Schnittmenge bereits vorgezeichnet.

Gruß
Metapher

Hallo Beatrix,

diese Aussage aus der Wikipedia

Aus den Prämissen „Einige Säugetiere leben im Wasser“ und „Einige Tiere,
die auf dem Land leben, sind Säugetiere“ kann syllogistisch nicht
geschlossen werden.

hast du - sorry für den Besserwissermodus :wink: - mißverstanden:

immer wenn zwei Aussagen sich auf „Einige“ beziehen, kann man daraus keine gültige Schlussfolgerung ziehen.

Eine „Schlußfolgerung“ (d.h. eine Argumentation) ist nicht dasselbe wie eine (syllogistische) Konklusion. Schlußfolgern kann man aus den Beispielsätzes alles mögliche. Ob das in irgendeinem Sinne „gültig“ ist, ist dabei aber keine Frage der Logik.

Jedenfalls kann man aus den beiden Sätzen, sofern sie Prämissen eines Syllogismus sein sollen, keine (im syllogistischen Sinne) gültige Konklusion konstruieren. Eben weil beide partikuläre Aussagen sind. Und darauf hast ja zu Recht hingewiesen.

Schöne Grüße
Metapher

Abgesehen davon, daß auch hier Obersatz und Untersatz wieder vertauscht sind: Auch wenn es so scheint (weil alle drei Aussagen emprisch zutreffend sind), ist dieser Syllogismus ungültig. Siehe die Begründung a.a.O.

Gruß
Metapher