Servus,
Fässer, in denen was auch immer gärt, brauchen Öffnungen zum Reinigen, in die man mindestens mit dem ganzen Arm und einer Fassbürste reinkommt. Normalerweise in der Form einer „Tür mit Rundbogen“. In diesem Fass kann also nur Wasser gewesen sein.
Mit „Zapfen“ meine ich nicht „Zapfhahn“, sondern den sich konisch verjüngenden, dicken Zapfen, der in Bild 2 in eine Art Spundloch an ungewöhnlicher Stelle eingeschlagen ist und in Bild 3 oben auf dem Fass steht.
Welche Bedeutung es für die Statik von Fässern hat, dass die Dauben nie ganz gerade sind wie auf dem gezeigten Fass, kann ich nicht sagen - ich kann nur bestätigen, dass es bei Holzfässern für Bier, Wein, Most und Maische keine geraden Dauben gibt (ich habe schon ziemlich viele davon teils in den Fingern gehabt, teils vor Augen). Es könnte vielleicht regionale Ausnahmen geben (aus welcher Gegend stammt das Fass?), aber angesichts der sehr weiten Ausbreitung des klassischen Fasses mit bauchigen Dauben in ganz Europa glaube ich das eher nicht.
Bleibe also bei meiner Hypothese, dass das abgebildete Fass eine technische Funktion hatte und Wasser enthielt.
Schöne Grüße
MM