Fußbodengesichter

Hiall…

in den 60ern zog die spanische Regierung einen militärischen Sperrbereich um ein mitteralterliches Bauernhaus. Soweit zu den Tatsachen.
In diesem Haus soll es nach Auskunft der Bewohner immerwieder Monroe’sche Erscheinungen gegeben haben. Soweit zu der Story.

Da ich im Januar sowieso in Spanien bin, würde ich gerne einen Abstecher dorthin machen, um ggf. einige Aufnahmen zu machen, wozu ich allerdings nicht beauftragt bin.

Meine Frage:

Welche spanische Behörde genehmigt den Zutritt? Beim spanischen Verteidigungsministerum habe ich es bereist versucht: Absage.
Spanisches Ministerium für Forschung und Wissenschaft: Absage.

Hat jemand einen Tipp, zumal ich von meiner Seite aus kein offizielles Ersuchen mitbringen kann?

Vielen Dank für alle Tipps!

Gruß
ice

Hi Ice,
bitte doch mal einen Deiner Profs um Intervention. So ein Titel wirkt doch meist Wunder :wink: Ansonsten einfach mal hinfahren: vor Ort gibt´s fast immer eine Möglichkeit…

Viel Erfolg

Uwe

Hi,

leider kann ich Dir auch nicht weiter helfen. Aber was Du da geschrieben hast, macht mich ja nun doch neugierig. Gibt es zu den „Tatsachen“ und der „Story“ was zu lesen bzw. mehr zu erfahren?? Ich meine, die 60er liegen ja nun auch schon ein Weilchen zurück. Immer noch „Sperrgebiet“? Und, ich bin nicht so vom Fach, aber was sind das für Erscheinungen?

Da in diesem und dem Eso-Brett immer so furchtbar witzige und kompetente Kommentare abgegeben werden, wollt’ ich nur kurz anmerken, daß meine Fragen nicht ironisch gemeint sind.

Liebe Grüße und viel Erfolg noch

Angelika

Hi Angelika,

die Geschichte ist nicht soo unbekannt, wie man meinen möchte. Die Kinofilmserie „Poltergeist“ beruht darauf, wenn auch leicht modifiziert.

Kurz umrissen:
Der Erzählung nach wurde über Generationen der Bewohner dieses Bauernhauses immerwieder davon Berichtet, daß auf dem „Küchenboden“ flecken auftauchten, die sich nicht wegwischen ließen. Z. B. stand der Bauer morgens auf, bemerkte einen Fleck und versuchte ihn zu entfernen, wobei er erfolglos blieb. Mittags war er dann von ganz allein verschwunden. Das ereignete sich immer wieder und wieder. Allerdings wurden die Flecken deutlicher und deutlicher, bis sich irgendwann Gesichter erkennen ließen, die unterschiedlich aussahen und verschiedene Emotionen ausdrückten. Mit der Zeit wurden diese Gesichter so deutlich, daß der Bauer abends seiner Frau nicht mehr von einem neuen Fleck erzählte, sondern quasi nur noch sagte: „Och…übrigens war heute mal wieder ein Gesicht da. War aber ein anderes als gestern“. Mit der Zeit wurden die Gesichter so deutlich erkennbar, daß sich sogar bewegte Mimiken erkennen ließen.
Nachdem dann in den sechzigern das Haus von der Kirche aufgekauft und der Boden aufgerissen wurde, war es mit den Erscheinung vorbei, wobei sich allerdings auch herausstellte, daß das Haus auf einem Massengrab stand.

Klingt wie eine billige Gruselgeschichte, oder? Ich weiß. Aber da sich dieses Gerücht ziemlich hartnäckig am Leben erhält, würde ich mir die Sache gerne selbst mal ansehen. Ich will ja nicht behaupten, daß ich damit einen Aufklärungsbeitrag leisten könnte. Ich möchte nur wissen, ob es für mich hinterher noch einen Anlaß gibt, in dieser Sache was sagen zu müssen.

Da in diesem und dem Eso-Brett immer so furchtbar witzige und
kompetente Kommentare abgegeben werden, wollt’ ich nur kurz
anmerken, daß meine Fragen nicht ironisch gemeint sind.

Das hättest Du gar nicht schreiben brauchen. Ich hab’s nicht als „ironisch“ aufgefaßt :smile:

Bis dann,
ice

hi ice,

die geschichte erinnert mich an dings, na, e.a.poe?
die sache mit dem blutfleck, der trotz wischerei immer wieder
auftaucht und sich als lebensäusserung eines frustrierten
(literarischen) gespenstes herausstellt.
vielleicht hat sich daraus sowas wie eine „urban legend“
entwickelt?
leider weiß ich grad nicht genau, wo ich diese geschichte
einordnen soll.
werde mich mal in mein gewölbe mit den „alten büchern“ begeben.
vielleicht wars auch hoffmann oder stevenson, mal schauen. man
kann sich nicht
alles merken.
aber vielleicht weiß ein mitleser weiter?

gruß,
frank

off topic Blutfleck
Hai, frank,

ich kenn die „Blutfleck-Angelegenheit“ aus „Das Gespenst von Canterville“, aber, wer das geschrieben hat…?

Gruß
Sibylle

oscar wilde (o.w.t.)

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hi laura,
vielen dank.

„Man sah aus dem Gehaben dieser Leute, daß sie auf einer
niederen, grobmaterialistischen Daseinsstufe standen und den
Symbolwert sinnfälliger Formen des Wunderbaren in keiner Weise
zu schätzen wußten.“

so komme ich wieder in den genuss der schrägen ironie des mr.
wildes, den ich nicht unbedingt als literaten, aber als dandy zu
würdigen weiß.

(wobei die sache mit dem fleck durchauss paralellen zur anfrage
aufweist; spanien hin oder her - geister (?) sind überall…)

danke & gruß,
frank

vielen dank, siehe unten (owt)

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Frank

hi laura,
vielen dank.

„Man sah aus dem Gehaben dieser Leute, daß sie auf einer
niederen, grobmaterialistischen Daseinsstufe standen und den
Symbolwert sinnfälliger Formen des Wunderbaren in keiner Weise
zu schätzen wußten.“
so komme ich wieder in den genuss der schrägen ironie des mr.
wildes, den ich nicht unbedingt als literaten, aber als dandy
zu
würdigen weiß.

Die Mischung macht´s …so oder so :smile:
Im übrigen der reizendste Mensch, den man sich denken kann …leider zeitlebens unter dem Druck, seine Faszination rechtfertigen zu müssen…liebenswert stachlig allerdings :smile:

(wobei die sache mit dem fleck durchauss parallelen zur
anfrage
aufweist; spanien hin oder her - geister (?) sind überall…)

Womit wir wieder bei Oscarchen wären; „Das wahre Geheimnis der Welt ist das Sichtbare, nicht das Unsichtbare.“
Und so´n ordentlicher Blutfleck…ist doch schon was handfest Mystisches :smile:

danke & gruß,
frank

Gruß,
Laura

oscar wilde: die letzte und wech…
hi laura,

kennst du herrn baudelaire?
wo wir schon bei dandys sind…wechseln wir bei interesse ins
literaturbrett?
draussen isses kalt, und es ruft der salon mit kamin, zigarre
und whiskey (bzw. likör für die dame)…

gruß,
frank

hi laura,

Hallo Frank,

kennst du herrn baudelaire?

selbstverständlich…

wo wir schon bei dandys sind…wechseln wir bei interesse ins
literaturbrett?

Mit dem größten Vergnügen.

draussen isses kalt, und es ruft der salon mit kamin, zigarre
und whiskey (bzw. likör für die dame)…

Bedaure, bin kategorischer Nichttrinker, aber dir soll´s niemand verbieten…

gruß,

Gleichfalls,

frank

Laura