Hallo moe,
Ich glaube du hast die Fuzzy-Geschichte noch nicht ganz verstanden.
Am einfachsten geht du das Ganze über die Mengenlehre an.
Bei der Mengenlehre ist die Zugehörigkeit eines Elements zu einer Menge eindeutig 0 oder 1.
Als praktische Anwendung gibt es die Boolsche Algebra, welche eine „vereinfachte Mengenlehre“ ist, bei welcher die Mengen nur die Werte 0 und 1 annehmen können.
Der Ansatz in der Fuzzy-Logik ist nun der, dass ein Element zu einem gewissen Prozentsatz zu der einen und einem anderen zu einer anderen Menge gehört.
Also wenn wird das Wasserbeispiel nochmals aufgreiffen:
Nemen wir die drei Mengen
Kalt = 50°C
Mit der klassischen Mengenlehre hast du das Problem, dass Wasser von 20°C keiner dieser 3 Mengen zugeordnet werden kann.
Fuzzy definiert nun, z.B. dass 20°C mit 50% zur Menge Kalt und zu 50% zur Menge Lau gehört. 24°C würde dann zu 90% zu Lau und mit 10% zur Menge Kalt gehören. (Die %-Angaben sind als Beispiel zu werten, die genauen Werte hängen von der Übertragungsfunktion ab, welche nicht linear sein muss).
Der Vorteil von Fuzzy-Logik besteht darin, dass man keine exakten mathematische Übertragungsfunktionen benötigt um eine Regelung zu erstellen, sondern nur die Zustände für einige „Inseln“ (also Mengen) definieren muss. Die Übergänge zwischen diesen „Inseln“ sind dann fliessend und nicht digital, was die Schwingneigung in Regelkreisen ohne weiteren Aufwand vermindert.
MfG Peter(TOO)