Gab es solche Sommer auch in den 60er Jahren?

Der gerade vergangene Sommer war ziemlich heiß (Spitzenwerte von über 30°C) und sonnig, sodass das das Gras im Garten meiner Großeltern gelb wurde. Und wenn ich richtig verstanden hab, soll es wochenlang gar nicht oder nur sehr geringfügig geregnet haben.

Gab es solche Sommer auch in den 60er Jahren? Gab es sie überhaupt im vergangenen Jahrhundert?

Waren die Sommer im 18. und 17. Jahrhundert kälter als heute?

Laut Medien war dies der zweitwärmste Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen. Andere sagen sogar der allerärmste. Vielleicht auch der trockenste.
Ob man den Aufzeichnungen trauen kann vermag ich nicht zu beurteilen. Nicht trauen würde ich Erinnerungen und Erzählungen Älterer. Ist ein Sommer mal kühl und nass, wird gern erzählt, daß es das früher nicht gab, da war es im Sommer immer heiß, dann kam mal ein Gewitter und dann war es wieder heiß. Ich kann mich jedoch erinnern, daß es auch in meiner Schulzeit in den 60ern so kühle Sommer gab, daß ich in den Ferien öfter im Hallen - statt im Freibad war und wir Campingurlaube wegen des schlechten Wetters frühzeitig abgebrochen haben. Und Rudi Carells „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“ aus den 70ern kommt auch nicht von ungefähr.
Es ist und war wohl schon immer mal so und mal so.

Kann es sein, Du lebst nicht im Land der Großeltern ?

Es gab auch früher schon Sommer, in denen es so wenig geregnet hat, dass das Gras gelb wurde.
Ist nichts Besonderes. Solange das nicht jedes Jahr so ist.

Grüße
Dirk

Extreme Sommer gab es wohl schon immer. Dazu gibt es, wenn es dich wirklich extrem interessiert, sehr detaillierte Aufzeichnungen.

LG

Hi,

Die letzten 5, 6 Jahre waren jeweils die wärmsten seit Beginn der Wetteraifzeichnungen. Wetteraufzeichnung heisst professionell, wissenschaftlich, detailliert und seit Jahrzehnten auch satellitengestützte für die ganze Welt. Gelben Rasen gab es schon früher mal. Rasen braucht sehr viel Wasser, und wenn es im Verhältnis zur außentemperatur nicht genug regnet, trocknet er halt aus.
In den 80ern gab es hitzefrei in der Schule, wenn der Wetterbericht für 12 Uhr (??) am nächsten Tag 30 Grad angekündigt hat. Kam schon vor, aber eher selten. Heute würde bei der Vorgabe wochenweise Unterricht ausfallen. Sommerferien beganbegannen am 1. Juli.

Die Franzi

Nein, war bloß im Juni in Neuseeland und kann nicht beurteilen, wie das Wetter zu der Zeit wirklich war.

Also in Deutschland das Wetter mein ich natürlich.

Aber du wirst nach Rückkehr sicher Nachrichten gehört haben, über minimale Wasserstände in Flüssen, Schifffahrt behindert, Bauern klagen über Ernteausfälle , Waldbrände usw.
Ja es war dieses Jahr viel zu trocken und auch sehr und lange heiß.

Omas und Opas lügen nämlich nicht ! :smile:

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Sicher nicht, 2017 war kalt und verregnet.
Schuld war übrigens der Klimawandel. An diesem Sommer auch. Tja…

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Genau. Ich kann mich erinnern, daß in den 80ern und 90ern bei den allfälligen Kirchweihen teilweise mit geheizten Bierzelten geworben wurde.

Gruß T

Hallo,

wenn die Berechnungen der Wissenschaftler stimmen, sind die Temperaturen seit den 60er Jahren um ca. 0,5 Grad angestiegen, d.h. jährlich um ca. 0,01 Grad. Kein Mensch ist in der Lage, solche Temperaturschwankungen zu „spüren“!

Gruß
Tycoon

In den 80ern war ich nicht mehr in der Schule, aber in den 60ern und 70ern hatten wir das auch, und gar nicht sooo selten. Aber dafür mußte zu einer bestimmten Zeit eine bestimmte Temperatur erreicht sein, mit der Vorhersage für den nächsten Tag hatte das nichts zu tun.
Die Sommerferien begannen mitnichten am 1. Juli sondern warn auch in den 80ern (und früher) schon versetzt.
https://www.schulferien.org/Schulferien_nach_Jahren/1985/schulferien_1985.html
Nicht so viel flunkern, das macht unglaubwürdig :wink:

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Das die Durchschnittstemperaturen gestiegen sind bestreitet ja niemand ernsthaft. Und natürlich kann niemand einen Unterschied von 0,5° C spüren, schon gar nicht als Differenz im Jahresmittel. Und die eigene Erinnerung täuscht nun mal. Die einen sagen, früher waren die Sommer besser, die anderen behaupten das Gegenteil. Beides stimmt eben nicht wirklich, es gab solche und solche und welche, die vom „langjährigem Mittel“ abwichen, so war’s schon immer. Der Sommer 18 war zu trocken, der 17 zu naß. Frag mal jetzt 16jährige in 40 Jahren, wie früher die Sommer waren.
Mit Wintern ist es genauso. Mein Vater besteht darauf, daß es früher viel mehr Schnee gab. Die Aufzeichnungen sagen ganz klar: Nein, hier - Berlin - war viel Schnee schon immer eine Ausnahme.

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Hi,

Ich bin von 1979 bis 1991 in der DDR zur Schule gegangen, die letzten Monate waren schon Deutschland. Und in der DDR haben die Sommerferien immer den ganzen Juli und August gedauert, unterrichtsbeginn war der 1. September, außer der fiel auf einen Sonntag. Sonnabends gab es in der DDR Schule. Und über hitzefrei wurde nach Wetterbericht entschieden, glaube ich, aber das ist nicht so ausschlaggebend.

Die Franzi

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Hi,

Den Schnitt spüren wir nicht, aber die vermehrten heißen und die ungewöhnlich heißen Tage schon. Das ist ja der Trick bei Durchschnitten. Damit der Schnitt steigt, ist es nicht notwendig, dass jeden Tag die Temperatur ein bisschen steigt, es reicht, wenn zb die extremen Tage heißer werden. Ansonsten hätte ja jeder Schüler verkackt, der mit nem Fünfer in das Fach startet.

Die Franzi

Ach Miezekatze! Wenn man solche Kleinigkeiten wie „in der DDR“ unterschlägt sind Mißverständnisse die logische Folge. Vielleicht ist Dir trotzdem aufgefallen, daß seit der Wende die Termine variabel sind? Und so war’s „im Westen“ vorher auch schon.
Das Wetter war hier in Berlin - West übrigens nicht wirklich anders als im Umland.

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Ach Bernie,

Da bin ich halt mal dav8n ausgegangen, dass ich bekannt genug bin :wink:

Ansonsten verdrehst du Zusammenhänge. Ich habe die DDR erwähnt, um meine Beobachtungen in einen zeitlichen Zusammenhang zu setzen.

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Ich verdrehe nichts, ich widersprach Deiner Behauptung, die Sommerferien begannen grundsätzlich am 1. Juli. Daß Du die DDR meintest konnte ich n nicht wissen, ich muß nicht jedesmal die Vita lesen und auch nicht jeden kennen.

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Vielen Dank für all eure Antworten!

Was ich hier aber wieder merke ist, dass die Wahrnehmungen bei den Menschen bzgl. der deutschen Klima- und Wettergeschichte zum Teil ziemlich unterschiedlich und widersprüchlich sind. Bleibt mir wohl nichts Anderes übrig, als sich nur auf abstrakte Stratistiken zu verlassen.

MfG Yellas