noch mal ich
Also, danke allen, die sich um mein „gabig“ verdient gemacht haben. Mir will die Erläuterung „ausgiebig, üppig, füllig“ am besten gefallen, und zwar für das und wofür es in meiner Umgebung verwendet wurde.
Situation zum Beispiel: Nachkriegsdeutschland, 1955, Sonntagnachmittagskaffee, erinnert sich jemand? Alles ist von den Kriegsjahren irgendwie noch immer ausgehungert und es wird aufgefahren, was man sich so unter gut vorstellt (das ist übrigens auch die Zeit, in der man von einem Mann (oder einer Frau), der/die ordentlich rund war, sagte: Der sieht aber gut aus )
Neben Kaffee mit nicht zu dünner Milch (Magermilch hatten wir nämlich 1948 satt) würde es jetzt Erdbeertorte gegeben haben, auf einem Tortenboden, in dem mit Eiern nicht gespart wurde, und ordentlich Schlagsahne dazu (auf den Kuchen, dazu neben auf den Teller einen kleinen Berg und noch ein Klacks in die Kaffeetasse.
Und weil die Tante Kathi Buttercremetorte so gerne mag, wird auch eine Buttercremetorte gebacken (nicht an Butter sparen), worüber sich die Tante, die auch „gut“ aussieht, sehr freut.
Nach dem zweiten Stückchen Erdbeertorte noch ein Stück Buttercremetorte, muß man ja schließlich probiert haben, versteht sich.
Und eigentlih reichts jetzt wirklich; aber da kommt einer und fragt, teilt sich jemand mit mir noch ein Stückchen? na, man will ja nicht so sein, …
Und da steht man nachher auf (man ist nahe an der Grenze zu sagen, … oahhh, ist mir schlecht), und dazu sagte man, das war aber gabig…
Grins Antal
der es überlebt hat