Hi Hans-Jürgen,
Die meiste Zeit meines Lebens fühle ich mich als: ICH.
Das bedeutet, dass ich mich sowohl in einer reinen Frauenrunde extrem wohl fühle und in einer reinen Männerrunde (mit mir) auch. Weder in der einen noch in der anderen fühle ich mich anders oder werde mir dauernd bewusst: Ich bin eine Frau.
Nein, wie gesagt meist fühle ich mich sehr bewusst als ICH.
Die Gesprächsthemen können natürlich sehr unterschiedlich sein. Oft fühle ich mich in einer Frauenrunde deshalb wohl, weil es meist um Themen geht die mir liegen (nein, muss nicht Klamotten und Frisur sein). Bei Männerrunden kann es schon mal der Art und Maßen in technische Einzelheiten abdriften, dass ich mich langweile.
Das liegt aber dann an mir und nicht an den Runden. Solange die Themen der Runde mich interessieren, geht mir überhaupt nicht auf wessen Geschlecht überwiegt, oder dass ich evtl. die einzige anderen Geschlechts bin o.ä.
Für mich deutet es auf extremes Unbehagen bis zur Unsicherheit hin, wenn jemand behauptet sich nur unter Menschen gleichen Geschlechts so richtig wohl zu fühlen. Schade.
Und dann noch Männer bewusst auszuklammern, damit man sich auch wirklich wohl fühlt. Klingt ja fast wie Vermeidungstaktik. Was ist denn da nur passiert? Es wäre armselig, wenn man keine anderen interessanten Themen hätte, aber Männer, Kinder, Hunde oder was sonst bewusst ausklammern wäre eine Einschränkung, die mir nicht gefallen würde. Evtl. kann man das mal machen, weil man weiss das sich Elli oder Frieda gerade von ihrem Ex gelöst hat und noch sehr leidet, aber nicht aus Prinzip.
Gruß
Nita