Ganz Frau sein nur unter Frauen?

Hallo Frauen,

eine gute Bekannte von mir äußerte kürzlich in einer Diskussion, „ganz als Frau fühlen“ könne sie sich nur beim Zusammentreffen mit ihren besten Freundinnen. Voraussetzung dafür sei eine männerfreie Zone. Selbst ein Mann auf dem Etikett eines von der Frauengruppe konsumierten Weines – es ging um die Abbildung des David von Michelangelo – verhindere die Chance, sich ganz als Frau zu fühlen. Außerdem hat sie behauptet, bei solchen Treffen würde nie über Männer geredet, vielmehr würden nur „Frauenthemen“ erörtert. Meine Bekannte schätzt sich selber als selbstbewußte und intelligente Frau ein. Das sehe ich eigentlich auch so.

Aber: Zeugt es von Selbstbewusstsein, wenn eine Frau sich quasi nur unter Laborbedingungen als solche zu fühlen vermag? Und als was fühlt sich in der übrigen Zeit? Und würden viele Frauen einen Mann, der sich nur unter Männern ganz als Mann fühlen könnte, nicht als einen gottverdammten Macho bezeichnen? Und reden Frauencliquen wirklich nie über Männer?

Ich freue mich auf eine lebhafte Diskussion.

Freundliche Grüße aus Mainz, Hans-Jürgen

hallo Hans-Jürgen,

sorry, aber kann das Denken, deiner Bekannten nicht verstehen. In jeder Gemeinschaft wird über das andere Geschlecht geredet. Bei der Ansicht, sehe ich hier den grössten weiblichen Macho, den es nur geben kann. Mal davon abgesehen, dass es (wie bei Ying/Yang) immer oder halt meistens einen Gegenpol gibt, sehe ich hier echt ein Problem bei deiner Bekannten, dass sie da irgendwie nicht den richtigen Pol für sich gefunden hat, oder sich aber evtl. gewisse Neigungen nicht ehrlich eingestehen kann.

Sicher sind reine Frauengespräche auch mal ganz schön, aber mal ehrlich, welche Party oder Veranstaltung ist schon schön, wo nur ein „Pol“ vorhanden ist? Is doch langweilig!!! Es sei denn, dass man halt, wie schon oben geschrieben, andere Neigungen hat oder aber mal wirklich mega schlechte Erfahrungen gemacht hat, die man (Frau) bisher noch nicht verarbeitet hat.

Gruss Krümel

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Hallo Hans-Jürgen,
ich kann Deine Bekannte nicht nachvollziehen. Egal. Was mich nur mal interessiert, was sind denn bitte „Frauenthemen“???
Grübelnde Grüße
Almut

Hi Hans-Jürgen,

ich kann schon nachvollzeihen, dass Frauen ihren Spass dabei haben können, wenn sie sich von der Männerelt vorübergehend abschotten. Vielleicht geht es bei der Thematik mit dem Weinetikett auch nicht wirklich um ein strenges Reglement, als mehr um eine Unterstreichung von einer Art Schwesterlichkeit.
In puncto Selbstbewusstsein kann ich mir keine signifikante Korrelation zu solchem Verhalten vorstellen. Es könnte eher damit zusammenhengen, dass man sich mit Gleichgesinnten weniger Gedanken über den Kommunikationsstil machen muss und man sich in seiner Rolle elementarer verstanden fühlt.
Ich für meinen Teil unterhalte mich über bestimmte Dinge nämlich auch nicht mit Frauen. Nicht, weil sie schwer von Begriff sind, sondern weil sie nicht nachempfinden können, wie es ist ein Mann zu sein. Schließlich macht jedes Geschlecht seine eigenen Konflkite durch und kann sie beim anderen Geschlecht höchstens beobachten. Selbst ein hohes Maß an Feinfühligkeit und political corretness kann da nichts dran ändern.
Angst gegenüber dem anderen Geschlecht (in Sachen Konfliktfähigkeit/Selbstbewusstsein) hat da nichts mit zu tun. Eine Lektorin von mir hat mal gesagt: „Ihr braucht für mich nicht ‚Wissenschaftler/In‘ schreiben. Ich kann mich auch so behaupten.“ Ich sehe das genauso.

Schönes Wochenende,

Hilmar

P.s.: Schöne Weinetiketten! :o)

Klamotten, Frisuren…

Hallo Hans-Jürgen,
ich kann Deine Bekannte nicht nachvollziehen. Egal. Was mich
nur mal interessiert, was sind denn bitte „Frauenthemen“???

Sowas halt…

Gruss, Marco

P.S. das mit „nicht über Männer reden“ ist auch Definitionssache. Leonardi-Di-Milchbubi würde ich jetzt auch nicht als Mann bezeichnen :smile:

ok, da bin ich aber in 10 Minuten mit durch. Und dann? Komische Frauen sind das…
Grüße Almut
PS. Bei meinen „Weiberabenden“ gehts eigentlich immer nur um eins. Um Männer.

Hallo du Meenzeer Kerl,

solange wir nicht wissen was die Themen deiner Freundin sind, kann keiner wissen wo die so „unbeschreiblich weiblich“ sein sollen. Wieso allerdings das Etikett einer Weinflasche da stört, weiss ich auch nicht, Weil sowas wird konsumiert und nicht totdiskutier. :wink:

Aber: Zeugt es von Selbstbewusstsein, wenn eine Frau sich
quasi nur unter Laborbedingungen als solche zu fühlen vermag?

Hee, Moment mal! Sind dann die ganzen traditionsreichen Herrenclubs auch Labore? In denen sich die Herren aus Labor-Königstiger fühlen dürfen?

Und als was fühlt sich in der übrigen Zeit?

Also ganz normale gestresste Frau die genau weiss das Männer zu bestimmten Themen oft abenteuerliche Meinungen und Vorstellungen haben. *gg*

Und würden viele
Frauen einen Mann, der sich nur unter Männern ganz als Mann
fühlen könnte, nicht als einen gottverdammten Macho
bezeichnen?

Nö! Ich kenne viele Kerls die gerne nur unter Kerls sind, und „ansonsten“ auch nicht verkehrt sind.

Und reden Frauencliquen wirklich nie über Männer?

DOCH!!! *gg* Ich bin zwar in keiner Clique, aber ich tus - ob die Jungs nun anwesend sind, oder nicht!

Gruß
Helena

Hi Hans-Jürgen,

„ganz als Frau fühlen“ könne sie sich nur beim
Zusammentreffen mit ihren besten Freundinnen.

Was zutrifft ist, dass Frauen unter Frauen sich gegenseitig stärker als ‚Resonanzkörper‘ fühlen, sich sozusagen ungebrochen ‚spiegeln‘, durchaus auch ‚vergleichen‘ können, was sicher nur unbewusst geschieht.

Voraussetzung
dafür sei eine männerfreie Zone.

Die Anwesenheit von Männern verändert das Verhalten von Frauen. Und das ist ganz natürlich. Wenn Männer anwesend sind, tritt das Mann/Frau-Spiel in Kraft. Balzverhalten setzt ein, Konkurrenzgefühle, der Wunsch, sich in den Vordergrund zu stellen, sie wollen ‚die Beste‘ sein.

Selbst ein Mann auf dem
Etikett eines von der Frauengruppe konsumierten Weines – es
ging um die Abbildung des David von Michelangelo – verhindere
die Chance, sich ganz als Frau zu fühlen.

Das ist absurd.

Außerdem hat sie
behauptet, bei solchen Treffen würde nie über Männer geredet,
vielmehr würden nur „Frauenthemen“ erörtert.

Also das lässt mich grinsen. Frauenvölkchen untereinander ratschen alles ab, was sie bewegt - und natürlich gehören da auch ‚die Männer‘ dazu … (wobei ich das Ratschen schmunzelnd/liebevoll empfinde und keineswegs abwertend).

Meine Bekannte
schätzt sich selber als selbstbewußte und intelligente Frau
ein. Das sehe ich eigentlich auch so.

Ich möchte es bezweifeln, aber ich kenne die Dame ja nicht.

Aber: Zeugt es von Selbstbewusstsein, wenn eine Frau sich
quasi nur unter Laborbedingungen als solche zu fühlen vermag?

Eben nicht. Eine selbstbewusste Frau ist in jeder Situation selbstbewusst und nicht nur partiell …

Aber von wegen ‚Laborbedingungen‘: Es gibt nix sinnlicheres, fröhlicheres, offeneres, wie eine schnatternde Weiberherde unter sich :wink:

Und als was fühlt sich in der übrigen Zeit?

Das frage ich mich auch

Und würden viele
Frauen einen Mann, der sich nur unter Männern ganz als Mann
fühlen könnte, nicht als einen gottverdammten Macho
bezeichnen?

Dachte immer, der Mann wird in der Gegenwart zu Frauen zum Macho - und nicht unter Männern ???

Und reden Frauencliquen wirklich nie über Männer?

Also die, die ich kenne, schon. In Lesbencliquen wohl eher nicht.

Grüße aus der Nachbarstadt,
Anja

PS. Bei meinen „Weiberabenden“ gehts eigentlich immer nur um
eins. Um Männer.

echt? nur um männer? wird das nicht langweilig? wir reden über essen, trinken, urlaube, mama sein (neu!:wink:, religion, politik, gesellschaft…und auch mal über männer - aber definitiv nicht nur.

grüßlis,

barbara

Hallo Barbara,
natürlich gehts auch um andere Dinge, aber selten um Klamotten oder Frisuren. Aber bei steigendem Alkoholpegel gehts dann meist nur noch um Männer.
*lach*
Grüße
Almut

Häh???
Könntest Du mal nachfragen, was Sie unter „ganz als Frau fühlen“ versteht bzw. was sie da fühlt?

Mein Frausein ist eng mit meiner Sexualität verknüpft und daher benötige ich dazu den männlichen Spiegel.

In meiner trauten Weiberrunde wird über Gott und die Welt geredet, Männer sind ein daher willkommener Bestandteil. Die geschilderte Gruppe erscheint mir eher paranoid und schon gar nicht selbstbewußt. (oder fällt das unter Du sollst Dir kein Bild machen???)
PP

Hallo Hans-Jürgen,

jetzt hatte ich nen riesen großen Artikel für Dich geschrieben und dann war mein Internet platt. super, ich probier noch mal meine Ergüße zusammenzubringen.

Deine Bekannte spricht von „Frau fühlen“. Das ist so ein Begriff, mit dem ich gar nix anfangen kann. Ich weiss nicht, wie man sich ganz Frau, halb Frau oder gar nicht Frau fühlt? was will sie damit sagen?

Ich fühle IMMER als Sarah. Ob andere Frauen auch so fühlen kann ich nur manchmal im Gespräch erkennen, ist oft so. Aber was daran „als Frau fühlen“ bedeuten soll, das weiss ich absolut nicht.

Natürlich sind meine Gesprächsthemen anders. Es variiert, wenn ich mit Freundinnen zusammen bin, oder Familienangehörige, oder ältere Damen oder ArbeitskollegInnen. Die Themen sind dann schon anders. Aber ich bin dabei immer Frau und fühle mich auch so, wie auch sonst.

Natürlich würde ich niemals mit einem Mann meine Menstruationsbeschwerden besprechen, aber nicht, weil ich mich dann nicht frau fühlte, sondern… was soll der auch dazu sagen.
Das wäre so, als ob ich mit nem Blinden den gestrigen Sonnenuntergang besprechen wollte… einfach der falsche Ansprechpartner ohne jegliche Wertung.

Frag doch mal Deine Bekannte, was Frausein/bzw. Fraufühlen für sie bedeutet, bzw. warum sie es nicht sein kann, wenn ein Bild auf der Weinflasche ist? würde mich wirklich sehr interessieren.

Ich kann halt nur sagen, dass ich mich immer als Sarah fühle und ich wüßte auch nicht, wie ich mich anders fühlen sollte. Ich kann einfach mit diesem Begriff „sich als Frau fühlen“ bzw. eben nicht, gar nix anfangen. Haben die einen Schalter in sich „Frau on“ „Frau off“?

Dass man natürlich mit unterschiedlichen Gesprächspartnern unterschieldich redet, das geht wohl selbst Männern so?

LG

Sarah

Hi Hans-Jürgen,

Hallo Frauen,
eine gute Bekannte von mir äußerte kürzlich in einer
Diskussion, „ganz als Frau fühlen“ könne sie sich nur beim
Zusammentreffen mit ihren besten Freundinnen. Voraussetzung
dafür sei eine männerfreie Zone. Selbst ein Mann auf dem
Etikett eines von der Frauengruppe konsumierten Weines – es
ging um die Abbildung des David von Michelangelo – verhindere
die Chance, sich ganz als Frau zu fühlen. Außerdem hat sie
behauptet, bei solchen Treffen würde nie über Männer geredet,
vielmehr würden nur „Frauenthemen“ erörtert. Meine Bekannte
schätzt sich selber als selbstbewußte und intelligente Frau
ein. Das sehe ich eigentlich auch so.

Nun ja, ihr Bild. Ich seh es nicht so.

Aber: Zeugt es von Selbstbewusstsein, wenn eine Frau sich
quasi nur unter Laborbedingungen als solche zu fühlen vermag?
Und als was fühlt sich in der übrigen Zeit? Und würden viele
Frauen einen Mann, der sich nur unter Männern ganz als Mann
fühlen könnte, nicht als einen gottverdammten Macho
bezeichnen? Und reden Frauencliquen wirklich nie über Männer?

Ganz im Gegenteil

Ich freue mich auf eine lebhafte Diskussion.

*kopfschüttel*
mir kommt dein Posting eher als Phantasie eines Mannes vor.
Sollte deine Bekannte wirklich so sein, tut sie mir leid.
Bei einem Solchen Bild betr. Mann/Frau mach ich mir eher Sorgen
um sie (falschverstandene Emanzipation? eher schon fast
in Richtung frustiert)

Freundliche Grüße aus Mainz,

retour (aus der Südwestpfalz)

Hans-Jürgen

Daggi

Hallo Hans-Jürgen

eine gute Bekannte von mir äußerte kürzlich in einer
Diskussion, „ganz als Frau fühlen“ könne sie sich nur beim
Zusammentreffen mit ihren besten Freundinnen. Voraussetzung
dafür sei eine männerfreie Zone. Selbst ein Mann auf dem
Etikett eines von der Frauengruppe konsumierten Weines – es
ging um die Abbildung des David von Michelangelo – verhindere
die Chance, sich ganz als Frau zu fühlen.

Vermutlich hat sie da einen ganz exklusiven Zirkel, in dem eine ganz besondere exquisite Athmosphäre herrscht, der aber mit Sicherheit nicht nur durch ein David-Bildchen, sondern auch durch eine nicht zu diesem engeren Zirkel gehörenden Frau sofort gestört würde.

Außerdem hat sie
behauptet, bei solchen Treffen würde nie über Männer geredet,
vielmehr würden nur „Frauenthemen“ erörtert.

Kannst du sie mal fragen, welche Themen das zum Beispiel sein könnten? Ich bin da sehr neugierig.

Und reden Frauencliquen wirklich nie über Männer?

Normalerweise natürlich doch. Viele sogar ausschließlich.

Viele Grüße
Thea

hallo Frauen,

da ist was dran. Kennt Ihr das nicht auch?
Es sitzen mehrere Frauen zusammen. Lebhafte, angeregte Diskussion. Frisuren, Mode, Männer, sogar Kinder(!) sind kein Thema, sondern etwas gesellschaftspolitisches oder sogar etwas aus der Wissenschaft.
Da betritt ein Mann den Raum, ein bißchen attraktiv vielleicht, muß aber nicht.
Die vorher lachte, kichert jetzt. Die vorher klar und überzeugend argumentierte, zirpt jetzt niedlichen Unsinn. Die vorher mit klarer und voller Stimme sprach, verbannt nun alle Untertöne aus dem Klang und der Rest hört sich etwas blechern an. Das Thema - vergessen.

Kennt Ihr das ?
Preisfrage: wann war Frau ganz Frau - vorher oder nachher?
Gruß, I.

Hi Irmtraut,

da ist was dran. Kennt Ihr das nicht auch?

Nein.

Es sitzen mehrere Frauen zusammen. Lebhafte, angeregte
Diskussion. Frisuren, Mode, Männer, sogar Kinder(!) sind kein
Thema,

kein Thema? Es sind auch Themen. Weil sie mit
Leben zu tun haben. Unten wird sogar behautpet, dass
sie das einzige Thema sind, aber das ist genauso
Schwachsinn.

sondern etwas gesellschaftspolitisches oder sogar etwas
aus der Wissenschaft.

Eben. Auch.

Da betritt ein Mann den Raum, ein bißchen attraktiv
vielleicht, muß aber nicht.
Die vorher lachte, kichert jetzt. Die vorher klar und
überzeugend argumentierte, zirpt jetzt niedlichen Unsinn. Die
vorher mit klarer und voller Stimme sprach, verbannt nun alle
Untertöne aus dem Klang und der Rest hört sich etwas blechern
an. Das Thema - vergessen.

Kenn ich nicht, diese Situation. Ehrlich nicht.

Preisfrage: wann war Frau ganz Frau - vorher oder nachher?

Das ist wirklich die Preisfrage. Was hat das damit
zu tun, ob ich mich als Frau fühle oder nicht?
Unter der Prämisse, dass die Situation wirklich
so zutrifft – könnte man dann nicht sagen: man ist
natürlicher, unverfälschter, ehrlicher. Was hat
das mit Frausein zu tun. Oder wird Frausein wieder
mal durch Natürlichkeit, Ehrlichkeit, etc. definiert?

Gruß
Elke

2 Like

Ganz Frau sein - was isses denn nun?
Liebe Elke,

Preisfrage: wann war Frau ganz Frau - vorher oder nachher?

Das ist wirklich die Preisfrage. Was hat das damit
zu tun, ob ich mich als Frau fühle oder nicht?

Komme immer mehr ins Grübel, was dieses ‚sich als Frau fühlen‘ eigentlich heißt.

Also wenn ich da als w-w-wlerin am Sonntag beim Schoppen in der ‚Germania‘ sitze denke ich jedenfalls nicht an meine Möse oder meine Titten… was ist es dann ???

Könnte ja noch auf die Gebärmutter tippen - die ist aber schon längst verabschiedet. Und mit den Hormonen geht’s bergab…

*samstäglich grübelnd*
Anja

Hi Elke,

mir geht es ähnlich wie Dir.

Es sitzen mehrere Frauen zusammen. Lebhafte, angeregte
Diskussion. Frisuren, Mode, Männer, sogar Kinder(!) sind kein
Thema,

kein Thema? Es sind auch Themen. Weil sie mit
Leben zu tun haben. Unten wird sogar behautpet, dass
sie das einzige Thema sind, aber das ist genauso
Schwachsinn.

Ich spreche mit unterschiedlichen Menschen (sowohl Frauen als auch Männer) über unterschiedliche Themen. Das hat aber mehr damit zu tun, wie mein Gegenüber ist, und nicht, dass ich mich grad mehr oder weniger frau fühle.

Da betritt ein Mann den Raum, ein bißchen attraktiv
vielleicht, muß aber nicht.
Die vorher lachte, kichert jetzt. Die vorher klar und
überzeugend argumentierte, zirpt jetzt niedlichen Unsinn. Die
vorher mit klarer und voller Stimme sprach, verbannt nun alle
Untertöne aus dem Klang und der Rest hört sich etwas blechern
an. Das Thema - vergessen.

Kenn ich nicht, diese Situation. Ehrlich nicht.

Ich kenne das auch nicht… oder sagen wir mal, ich glaube damals war ich 14. Ja, da kam es wohl mal vor, dass man eher kicherte und sich plötzlich für den süßen Boy interessierte. Aber älter war ich keinesfalls.

Preisfrage: wann war Frau ganz Frau - vorher oder nachher?

Das ist wirklich die Preisfrage. Was hat das damit
zu tun, ob ich mich als Frau fühle oder nicht?
Unter der Prämisse, dass die Situation wirklich
so zutrifft – könnte man dann nicht sagen: man ist
natürlicher, unverfälschter, ehrlicher. Was hat
das mit Frausein zu tun. Oder wird Frausein wieder
mal durch Natürlichkeit, Ehrlichkeit, etc. definiert?

Ich kann das auch nicht nachvollziehen. Dann wäre ja jede Frau ein Dr. Jekill/Mr. Hyde, plötzlich mutiert sie in ein völlig andres Wesen.
Ich fühle mich immer als Sarah, da ich eine Frau bin, definiere ich das als Frau fühlen. Ich weiss auch gar nicht, wie ich anders fühlen sollte.
Dass ich mich in unterschiedlichen Situationen/Orten anders verhalte ändert ja nichts daran, dass ich immer noch Frau bin. Bei einer Faschingsfete spricht/stylt/redet man sicherlich anders, als wenn man auf einer Beerdigung ist. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ich da Frau und dort nicht Frau bin, sondern mich situationsbezogen verhalte. Was auch wichtig und richtig ist. Ändert aber nie daran, dass ich immer Frau bin und mich so fühle, wie ich eben fühle.

Mich würde auch mal eine genaue Definition interessieren, was Fraufühlen eigentlich aussagen will.

LG

Sarah

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Hallo Hans-Jürgen,

eine gute Bekannte von mir äußerte kürzlich in einer
Diskussion, „ganz als Frau fühlen“ könne sie sich nur beim
Zusammentreffen mit ihren besten Freundinnen.

unter Freundinnen fühle ich mich ganz als „claren“. Es kommt vor, dass ich mich unter ihnen auch als Frau fühle, vor allem wenn es bei unserer Unterhaltung um diese „typisch Frau-typisch Mann“-Themen geht. Ein Thema, bei dem wir gerne lachen und uns gegenseitig verstanden fühlen.

Voraussetzung dafür sei eine männerfreie Zone. Selbst ein Mann auf dem
Etikett eines von der Frauengruppe konsumierten Weines – es
ging um die Abbildung des David von Michelangelo – verhindere
die Chance, sich ganz als Frau zu fühlen.

Frau könnte sich ja vom Kellner einen Kugelschreiben ausleihen und dem Kerlchen Körbchengröße B und einen Rock verpassen…:wink:

Außerdem hat sie behauptet, bei solchen Treffen würde nie über Männer geredet,
vielmehr würden nur „Frauenthemen“ erörtert. Meine Bekannte
schätzt sich selber als selbstbewußte und intelligente Frau
ein. Das sehe ich eigentlich auch so.

Das wäre nicht meine Sache, weil eine Sorte Thema für einen Abend bald erschöpft ist.

Aber: Zeugt es von Selbstbewusstsein, wenn eine Frau sich
quasi nur unter Laborbedingungen als solche zu fühlen vermag?

Wenn man Selbstbewußtsein wörtlich nimmt, dann spielt es doch keine Rolle unter welchen Bedingungen ein Mensch sich in seiner Haut am ehesten wohlfühlt.

Und als was fühlt sich in der übrigen Zeit?

Da mußtest du deine Bekannte fragen. Ich glaube, sie hat dich auf die Schippe genommen, und kommt in Erklärungsnot, wenn du so nachhaken würdest, wie du es hier tust.

Und würden viele Frauen einen Mann, der sich nur unter Männern ganz als Mann
fühlen könnte, nicht als einen gottverdammten Macho bezeichnen?

Nein, weil ein Mann, der sich nur unter seines Gleichen wohlfühlt deswegen noch nicht Frauen abwertet.

Und reden Frauencliquen wirklich nie über Männer?

wer weiß!?

Ich freue mich auf eine lebhafte Diskussion.

Ich frage mich wie andere Poster/innen hier auch: Wann fängt ein Mensch an sich seiner Geschlechtszugehörigkeit am ehesten bewußt zu werden. Meiner Meinung nach kommt es auf die Mitmenschen und die Situationen an. Als Berufsanfängerin machte ich die Erfahrung, dass es nicht sehr praktisch ist eine Frau zu sein, und habe mich unter den Geschlechtsgenossinnen nicht wohl gefühlt, weil sie das (Fehl-)Verhalten der Männer geduldig hinnahmen. In meinem jetzigen Job kann ich mit meinen männlichen Vorgesetzten knüppelharte Auseinandersetzungen führen, weil niemand Angst um sein Ansehen (z.B. männliches Ego) hat. Da geht es um den Diskussionsinhalt nicht um Personen. Und dennoch macht es Spaß mich mit Kolleginnen über Frauenthemen auszutauschen, was halt die Männer unter uns weniger interessiert.
Frau sein nur unter Frauen? Wie immer kommt das auf die Menschen an, mit denen man zusammen ist. Da läßt sich einfach nichts Allgemeingültiges zusammenzimmern.

viele Grüße
claren

nein, aber
hi irmtraut,

nein, das kenne ich so nicht.

ich kenne allerdings ein anderes phänomen: wenn eine gruppe über etwas diskutiert und es kommt ein neuling zu der gruppe, dann verstummt der kreis erst mal. je nach dem kann es sogar schwierig sein, das gespräch wieder zu finden. weil der neuling irgendwie nicht dazupasst. oder nicht klar ist, auf welcher seite er steht. oft wird dann auch ein neues gespräch begonnen, in welches man den neuzugang einfacher einbeziehen kann.

liebe grüssli
coco

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