Garagtoröffner mit einer Solarpanele antreiben?

Am 06.05.2015 Meine Garagentorantrieb habe ich bisher mit dem Strom (220 V ) vom Nachbarn angetrieben, das geht jedoch bald nicht mehr. Nun habe ich über Stromerzeugung per Solarpanel gedacht. Der Strom wird für den Antrieb ,soweit ich weiß, sowieso auf 24V Gleichstrom transformiert. Wenn das so stimmt!!! Könnte ich den Strom mit einer oder zwei Autobatterien speichern? (Es scheint ja nicht immer die Sonne ) Die Installation soll auf jeden Fall ein Fachmann ausführen. Geht sowas überhaupt? Danke für eine informative Antwort.


Ja, geht. Zellen auf Winter optimieren, also eher steil statt flach. Ungefähres Nutzungsverhalten abschätzen (Öffnungen pro Tag oder Woche)

Hallo,

ja das geht prinzipiell schon.
Es kommt aber auf deinen Standort in Deutschland an.
Denn in unseren Breitengraden ist es mit der nutzbaren Sonneneinstrahlung bei einer so kleinen Fläche wie einem Garagendach nicht zum besten bestellt.

Der Winterbetrieb würde mir auch Sorgen bereiten. Zum einen weil die Akkus bei Kälte weniger Leistung abgeben, zum anderen die Solarzellen bei Dauernebel praktisch Null Leistung bringen.
Die Akkus müssen ja immer kurzzeitig viel Leistung bringen.

Ein Erdkabel ist die deutlich bessere Option und unterm Strich wahrscheinlich auch nicht teurer. Wenns geht würde ich 230V verlegen lassen, damit Du das Auto auch gleich saugen kannst. Ein 24V- Kabel mit ausreichendem Querschnitt wäre auch noch eine Option.

Streit mit dem Nachbarn? Ein Garagenantrieb erzeugt über das Jahr verteilt ja nur lächerelich geringe Stromkosten.

Na Hoppla, ein Garagendach bietet doch mindestens 15m² Fläche.
Das ist deutlich mehr als ausreichend.

Eine einfache Rechnung:
Hörmann baut fertige Garagenantriebe auf Basis eines 24V Akkus mit 15Ah.
Bei 4 Zyklen pro Tag rechnen die bei 20°C mit 40 Tagen Haltbarkeit des Akkus.

Also gehen die davon aus, dass ein Zyklus etwa 4,5Wh benötigt.
Gehen wir nun von einem 100W Panel aus, dann erwartet man bei unverschatteter Montage mindestens 80kWh im Jahr. Die Monate mit dem geringsten Ertrag sind Dezember und Januar, in denen man rund 2% des Jahresertrags erwirtschaften wird, also 1,6kWh, das würde dann für über 350 Zyklen im Monat reichen und ist wohl schon deutlich überdimensioniert.

Rechnen wir mit 4 Zyklen pro Tag, dann wäre das 100W Panel also voll ausreichend.

Also:
Ein Panel, irgendwo bei 100Woder wenig kleiner,
ein Laderegler für 24V,
zwei Solar-Akkus (niemals Autobatterien, die sind für solche Zwecke ungeeignet!).

Ich schätze da mal 500€ für. Billiger geht es sicher.

Und fertige Sets für Garagentorantriebe gibt es ja auch.

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Du kannst nach solchen Lösungen googlen oder es durchrechnen. Mittlerweile hat es X_Strom ja auch vorgerechnet. Geladene Akkus sind bei Minusgraden kein Problem und auch 10 Tage Nebel nicht, sonst hätten Autos die mal 2 Wochen stehen, die gleichen Probleme.

Bei dem Preis (Größenordnung 1000€) kann der UP ja dann sicher selbst abschätzen, ob ein Kasten Bier für den Nachbarn billiger und vertretbar ist.

Also 500 bis 1000 Euro und ein halber Quadratmeter Solarzelle + Zubehör + Montage.
Ich hätte rein gefühlsmäßig mit einem Quadratmeter gerechnet, aber kommt hin.

Wenn der eigene Stromanschluss sehr weit weg steht, mag das die günstigste Variante sein. Wenn der Preisunterschied nicht zu groß ist, würde ich das Kabel wegen dem deutlich höheren Nutzen vorziehen.
Ein ordentlich verlegtes Kabel ist eine auf Lebenszeit wartungsfreie Lösung, das sollte man in die Kalkulation mit einbeziehen.

Wenn die Garage am Haus Grundstück steht, dann natürlich Kabel. Auf dem Land auch unter einer Straße, hab ich selbst oft genug gemacht. Aber sobald da 10m fremdes Pflaster zu überwinden sind (Garagenhof), ist eine Leitung aufwändig.

Die 2% gelten in etwa für flache Anbringung. Bei optimierung auf Winter (also >> 45°) verdoppelt sich die absolute Ausbeute im Januar in etwa. Zudem kann es für Schnee und Laub günstiger sein, daher das Augenmerk nicht auf Jahresleistung sonder Januarleistung legen…

Hallo,

Na Hoppla, ein Garagendach bietet doch mindestens 15m² Fläche.
Das ist deutlich mehr als ausreichend.

ja , wenn die Garagen freistehend und in Südausrichtung befindlich sind :smile:

Solche Idealverhältnisse hast du aber in den wenigstens Fällen .

Gehen wir nun von einem 100W Panel aus, dann erwartet man bei
unverschatteter Montage mindestens 80kWh im Jahr. Die Monate mit dem
geringsten Ertrag sind Dezember und Januar, in denen man rund 2% des
Jahresertrags erwirtschaften wird, also 1,6kWh, das+

Schönrederei der Hersteller aber nicht mit der Wirklichkeit zu vergleichen.

Probiere mal aus, was du in der Praxis und nicht an einem idealen Standort bekommst.

Die Monate November,Dezember,Januar und Februar kannst du dir nämlich im Normalfall
knicken, gerade bei unserem Schmuddelwetter.

Hallo,

Der Winterbetrieb würde mir auch Sorgen bereiten. Zum einen weil die
Akkus bei Kälte weniger Leistung abgeben, zum anderen die Solarzellen
bei Dauernebel

Der Winterbetrieb wird nicht nur von Nebel,
sondern vor allen Dingen durch die geringe Dauer der Sonneneinstrahlung
beschränkt.

Im Durchschnitt (Quelle Statitisches Bundesamt) bekommt Deutschland
-November 54 Stunden im ganzen Monat
-Dezember 38 Stunden im ganzen Monat
-Januar 44 Stunden im ganzen Monat

nutzbare Sonneneinstrahlung.
Zum Vergleich im Sommer kommen wir auf 200 Stunden pro Monat im Durchschnitt,das heisst also in den Wintermonaten geht diese auf 1 Viertel zurück.

Ertrag einer Anlage am nördlichen Rand des Sauerlandes, Flachdach, aufgeständert, 10° von Süd abweichend:

Dez 2015: 22kWh/kWp
Jan 2016: 20kWh/kWp

Jahresertrag 2015: 921kWh/kWp

Ganz real.

Hallo,

ganz real für was ?? lol

Solange du da nicht Dachfläche, Kollektorfläche und die genau Ausrichtung dazu schreibst, sagt das nicht viel aus, außer einem lach

Das du in dem eigentlich schon helleren Monat Januar ,weil da sind die Tage ja bereits wieder länger, weniger Solarstrom bekommen hast.

Wenn die 20 KWh der Monatsertrag sind, bleiben also pro Tag gerade mal 645 Watt übrig.
Ob das zur ausreichenden Ladung ausreicht ???