Servus,
dieses Problem mit Tonböden gibt es in der Landwirtschaft genauso - dort gibt es bei schweren Tonböden nur ganz enge Zeitfenster zur Bodenbearbeitung.
Ebenso sollte man im Garten vorgehen: Boden nur dann bearbeiten, wenn er nicht mehr zu feucht und noch nicht zu trocken dafür ist.
Mit irgendeiner Art von Beschichtung ändert man nichts an dem Schaden, den Bodenbearbeitung bei zu feuchtem Tonboden durch Verschmieren der Poren anrichtet. Tonböden dürfen, solange sie zu feucht sind, überhaupt nicht bearbeitet werden. Generell bei Tonböden den Spaten möglichst gar nicht, zumindest aber nicht mehr als unbedingt nötig einsetzen. Grabegabel verdichtet die Poren in feuchtem Tonboden zwar auch, aber nicht so schlimm wie der Spaten.
Doch, langfristig allemal. Kurz- und mittelfristig hilft es, jährlich ein Hügelbeet (siehe John Seymour, der erklärt gut, wie das geht) anzulegen und im ersten Jahr auf diesem die auf Staunässe am stärksten empfindlichen Kulturen zu halten - jedes Jahr rückt das Hügelbeet ein Stück weiter. Das Hügelbeet bei Anlage ein wenig aufkalken - wo nicht genug Kalk und nicht genug Luft im Boden ist, gibt es nicht genug Regenwürmer, und wo nicht genug Regenwürmer sind, gibt es nicht genug Ton-Humus-Komplexe, die Bodenstruktur wird auch durch Kompostgaben nicht besser.
Schöne Grüße
MM