Hallo ihr Lieben,
ich arbeite momentan für ein Gartenmagazin und bin immer auf der Suche nach den neusten Garten Trends. Plant ihr gerade eine Veränderung in eurem Garten? Und wenn ja, was möchtet ihr gerne gestalten?
nun ein wieteres Blumenbeet wird eingerichtet.
Einheimische Binenfreundliche Pflanzen sollen darein. Angeborte Holzbretter werden ebenfalls für Insekten dazu verwendet.
keine Insektenhotels, denn diese sind dazu nicht wirklich geeignet.
Hoffe mein blauer Leinen kommt wieder auch der Winter thymian haben den Versuch überlebt
Ach ja in einen anderen Beet wurden letztes Jahr Orchideen eingepflanzt. Mal schauen wie die sich entwickeln.
… bei mir steht Wasser oben auf der Liste:
Brunnen, Tank, Bewässerung (für meine Obst- und Gemüseabteilung gerne irgendwie automatisch)
Wir möchten gern ein paar Teakmöbel auf die Terrasse stellen. Das scheint momentan der neuste Trend zu sein. Sowas:
Welche Gartenfläche wird dazu gebraucht? (Fläche für die Möbel und auch Fläche für das Umfeld)
Auf dem Beispielfoto wird mit Fläche nicht gegeizt, das sieht zwar gut aus, passt aber „Zuhause“ dann nicht.
Hallo,
trockenresistente Pflanzen würde ich da ganz oben auf die Liste setzen, vor allem in Gebieten mit Sandböden.
Gruß,
Paran
solltest Du noch ein bisselchen was über das Verhältnis von Garten zu Mode und Mödelchen lernen, vielleicht gar selber mal einen Garten in Gestaltung und Berabeitung nehmen?
Ich freue mich oft, wenn ich im Garten draußen bin, dass dieser völlig außerhalb von Modescheiße steht.
Schöne Grüße
MM
Wenn wir bei Mode sind, das Thema: „Umsetzung der Gestaltungselemente des Barockgartens mittels Schotterflächen“.
Daraus ergibt sich demnächst: „Verhinderung von spontaner Vegetation in reinen Schotterflächen“.
Hallo,
ich werde meinen Garten „altersgerechter“ gestalten. Das heisst, Hochbeete werden als nächstes in Angriff genommen. Meine Toleranz „Unkräutern“ gegenüber ist eh hoch, bei 2000 qm Garten. Nun bin ich dabei, meinen Mann davon zu überzeugen, dass in abgelegeneren Ecken des Gartens durchaus Blumenwiesen passend sind, die nur im Herbst abgesenst werden. Wenn neue Büsche gepflanzt werden müssen, dann nur solche, die Vogelfreundlich sind. Der grosse alte hässliche Kirschlorbeer wird dieses Jahr auch noch weichen.
Grüssle Gabi
Servus,
großer Applaus! Dieses Hausmeistergewächs hat nirgendwo eine Daseinsberechtigung im eigentlichen Sinn. Ja, wenn man daraus einen „Trend“ machen könnte… „Weg mit dem Kirschlorbeer, Freiheit für den Garten!“ usw.
Altersgerechte Büsche ist durchaus ein Thema, weil sehr vieles, was in freier Wildbahn eher handlich wirkt, unter Gartenbedingungen ungeahnte Dimensionen annimmt… Und mit dem Jüngerwerden muss man seine Rechnung mit den tückischsten Arthrosen und ähnlichem Reißmattheis (he, an dieses Wort hab ich bestimmt schon dreißig oder vierzig Jahre nicht gedacht!) machen - also nichts, was jährlich klein gehalten werden sollte, damit es nicht überhand nimmt, und auch nicht die liebe Schlehe, die zwar für sich selber lange braucht, bis sie richtig groß wird, aber unterdessen ihre ganze Umgebung mit Ausläufern versieht, die man ohne Spatenarbeit nicht unter Kontrolle kriegt.
Wenn es vom Boden her einigermaßen geht (also nicht zu schwer/staunass/tonig), täte ich die Bibernellrose empfehlen, für die ich erst kürzlich hier Reklame gemacht habe. Eine zarte, genügsame und im Vergleich zur Hundsrose sehr zurückhaltende Schönheit.
Nicht so schrecklich schnell wachsend, daher gut im Zaum zu halten sind die liebe Cornelkirsche, die noch vor den Krokussen blüht und - auch das altersgerecht - rechtzeitig Hoffnung auf Frühjahr macht, und, falls der Wasserhaushalt ihn erlaubt, der Faulbaum, der von sich aus ziemlich licht wächst und daher nicht weiter stört, auch wenn er größer wird, Beide zusammen sind recht hübsch, weil sie nicht nur Nistmöglichkeiten in allen Höhenstufen bieten, sondern auch sowohl für Insekten als auch für Vögel ziemlich nahrhaft sind.
Das Konzept „Wiese und Säges“ finde ich - wer hätt’s gedacht? - wundervoll, ist übrigens wenn man Letztere richtig führt, etwas, was man auch mit neunzig Lenzen noch recht ordentlich bewältigt. Falls das bisher erst noch Idee ist: Ja kein Stahlworb, die taugen alle nichts, auch bei Teuer-Otto - Thomas Hoof hätte das nie ins Sortiment genommen. Holz rulez! - und auch nichts „mähfertig Gedengeltes“ aus dem Bau- oder Gartenmarkt, alles Pofel. Lieber nichts anschaffen, bevor man nicht die Instruktrix (hübsch gedschendert, newoar?) von der Sensenschule gefragt hat, wo man da ebbes Gscheids bekommt.
Wohlan denn!
MM
- beiläufig: So wehe es mir tut, die LfL zu korrigieren: Cornelkirsche auf annähernd kalkfreiem, schwerem, staunassen Auenton aus Buntstandsteinverwitterung funktioniert prima!
Schöne Grüße
MM
Hallo Aprilfisch (hast ja bald Nicknamenstag),
Reißmattheis, ja das habe ich auch schon lange nicht mehr gehört!
Du weisst ja, Einladung ins Lauratal gilt für dich! Unser Garten wird leider nur noch für ca 30 Jahre so sein, wie er ist, danach wird er Erbmasse.
Wir haben an der Terrasse ein Zugloch, ich würde da gern eine Hainbuchenecke pflanzen, hast du eine Alternative? Abends wirds da halt von der Scherzach her kittelkalt…
Grüssle, Gabi
und natürlich der Stille Bach und der Rößler oben - ach, wer da mitreisen könnte!
Also etwas was dicht wächst, um den kühlen Zug ein wenig abzuhalten. Daß Du Dir ob der verbleibenden ca. 30 Jahre wenigstens einigermaßen sicher bist, bringt mich auf den Inbegriff von Treue und anhaltender Zuneigung: Efeu. Der zählt seine Zeit in benediktinischen Rhythmen - bis sich Bruder Ingobert Heieck vom Stift Neuburg bei Heidelberg mit Efeu beschäftigt hatte, wurde Efeu teils für verschiedene Arten gehalten, und dabei waren es bloß verschiedene Erscheinungsformen derselben Art, die sich im Lauf der Jahrzehnte zeigen…
Wie auch immer - wenn er im Alter von vielleicht 7 - 10 Jahren beginnt, regelrechte Kronen auszubilden und reich zu blühen (es geht die Rede, das sei im Oktober - ich hab ihn meistens Ende Dezember - Mitte Januar blühen sehen, an den wenigen voll sonnigen Tagen in dieser Zeit ist es ein großes Vergnügen, zu sehen, wie da die Blüten als die einzigen um diese Zeit von allem möglichen Geflügel heiß umschwärmt werden!), ist Efeu eine recht schmucke Angelegenheit. Die Blüten mit ihrem zarten Hellgelb und ihrem Honigduft sind im Winter etwas Besonderes!
Die Zeit, die Efeu braucht, um auf eigenem Stamm stehen zu können, ist ungefähr die, die ein billliger Flechtzaun aus dem Baumarkt braucht, um auseinanderzufallen und nach und nach zu vergehen: So lange er gebraucht wird, ist er da, und nachher verabschiedet er sich in aller Stille…
Was Vogelfreundlichkeit betrifft: In älterem, verzweigten Stadium ist Efeu recht attraktiv für Amseln. Ja, ich weiß schon, dieser schizophrene Blick aus den starren gelben Augen ist nicht jedermanns Sache - aber so viel Mozart im Garten macht sonst niemand.
Schöne Grüße
MM
- Ja, ich glaube, Hainbuche passt da schon recht gut. Die anderen Kandidaten für eine dicht wachsende Hecke, die auch über Winter einigermaßen „hält“, Eibe, Liguster, Wacholder und Heckenmyrte, haben alle ihre Vor- und Nachteile: Eibe ist hübsch, aber sehr langsam; Liguster und Heckenmyrte für Vögel nahrhaft, Liguster auch für einige zum Nisten geeignet, aber beide in der Optik ein bissle Geschmackssache; und Wacholder sieht leicht ein bissle deplaziert aus, wenn er nicht an seinen natürlichen Standorten steht.
Schöne Grüße
MM