Hallo,
meine Hühner brauchen Kalk für die Eierschalen. Kann ich den vorhandenen Biogartenkalk aus 87 % CaCO3 und 13% MgCO3 dafür verwenden, oder gibt es Probleme wegen des Magnesiums?
Und wieviel Kalk (CaCO3) benötigt ein Huhn ca. pro Tag oder pro Ei?
Danke für Tips.
Paran
Was ist denn das ?
Udo Becker
Servus,
dieser Gehalt an Magnesiumcarbonat entspricht etwa dem von handelsüblichem Futterkalk, damit gibt es keine Probleme.
Eher mit der Aufnahme, weil Futterkalk sehr viel feiner gemahlen ist als Düngekalk.
Netto verfügbar werden während der Legeperiode etwa zwei Gramm Kalzium / Tag benötigt, entsprechend etwa acht Gramm Kalk.
Einfacher ist die Dosierung, wenn man unabhängig vom Hauptfutter Muschelgrit oder Kalkgrit zur freien Aufnahme anbietet, die Hühner dosieren sich das dann selber. Gemahlenen Dünge- oder Futterkalk nehmen sie aber nur zusammen mit dem Grundfutter auf, nicht pur angeboten.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
vielen Dank schon mal für die Info. Die Darreichungsform ist kaum ein Problem, da sich mein Kalk sehr gut mit Wasser verühren lässt wobei die Körner zerfallen. Dazu Haferflocken und man hat eine praktikable Mischung.
Hatte es vorher mit fein gehackten Eierschalen und Schneckenhäuschen probiert, aber davon haben manche Hühner kaum etwas gefressen.
Gruß, Paran
87 % CaCO3 plus 13% MgCO3 ohne weitere Zusätze oder Verunreinigungen.
Wird normalerweise gegen zu saure Böden verwendet oder für besonders kalkliebende Pflanzen.
Alles klar?
Etwas Entscheidendes fehlt noch: Nämlich die Funktion oder Bedeutung der Silbe „Bio“ in diesem Zusammenhang.
Schöne Grüße
MM
es gibt auch Gartenbodenzusätze, die u.A. aus Industrieabfällen hergestellt werden und teils Sondermüll enthalten.
Bei Bio dürften in diesem Fall keine chemischen Helfer zur Pelletbildung oder was auch immer eingesetzt werden oder Eisenschwefelverbindungen enthalten sein.
Für Zierpflanzen ist das ja teils wurscht, für Nutzpflanzen und Hühner nicht.
P.S. es fällt mir direkt schwer, das „Hallo“ und „Gruß“ auch weg zu lassen - soviel Zeit kann schon noch sein.
Servus,
im Fall von Düngekalk ist die „nicht natürliche“ Alternative der Kalk aus Wasserenthärtungsanlagen, bei denen dem Wasser Kalziumhydroxid zugegeben wird und Kalziumkarbonat ausfällt. Der Unterschied zu dem aus natürlichen Vorkommen abgebauten Kalk ist, dass Kalk aus der Wasserenthärtung nur geringe Verunreinigungen enthält (Magnesiumkarbonat ist nur einer von vielen Stoffen, die in natürlich anstehendem Kalkstein außer Kalziumkarbonat noch drinne sind - die Zahlen 87 und 13 sind ziemlich großzügig gerundet).
Irgendwelche Zusätze in technisch gewonnenen Kalk reinzumischen, wäre nutzlos und vor allem viel zu teuer, um ihn dann noch vermarkten zu können.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
sicher ist in natürlichem Kalkstein auch noch anderes drin. Viele Sachen, die vor einigen 100 Mio. Jahren im Meer vorkamen oder als Sediment eingetragen wurden.
Aber darin sehe ich kein Problem. Meine Hühner leben eh auf Boden aus natürlichem Sediment.
Da in diesem Fall Bio nicht großartig teurer ist als normal und die Kosten für den Hühnerkalk im Verhältniss zu den Futterkosten unerheblich sind, nehm ich lieber Kalk aus Kalkstein statt aus einer Entkalkungsanlage.
Gruß,
Paran
Hallo,
möchte berichten, dass es prima klappt mit dem Gartenkalk und auch das Windei-Huhn jetzt offenbar ausreichend Kalk aufnimmt.
Die Tips hier waren dafür sehr hilfreich.
Vielen Dank und liebe Grüße,
Paran