Gas-Heizanlage / Heizkörper Thermostat - wie am besten einstellen?

Weiß jemand wie man Heizkörper und Heiz-Anlage (Gas-Warmwasser) am besten (anlagenschonend/Gasverbrauchreduzierend) einstellt - Ist es besser den „Heizkörper-Regler-Thermostat“ höher einzustellen und die „Anlagen-Einstellungen“ niedriger oder umgekehrt - man erreicht ja seine Wohlfühltemperatur auf beiden Wegen. Ich habe nur gemerkt dass die Anlage öfter „knackt“, wenn ich den „Heizkörper-Regler“ auf hoch z.B. auf 4-5 stelle und die Einstellung bei der Anlage niedrig auf z.B. 35 stelle - ob das gut oder schlecht für die Anlage und den Verbraucht ist weiß ich leider nicht - kennt sich da jemand aus - wäre über Hilfe sehr dankbar…
muss dringend Heizkosten sparen, will aber meine Anlage auch nicht kaputt machen.

Hier noch ein Foto der Heizkörper und Anlage.

Das Optimalste wäre: Heizkörperventile ganz auf und die Temperatur an der Anlage so einstellen das deine gewünschte Raumtemperatur in dem wärmsten Raum gerade so erreicht wird.
Dann je nach Witterung die Temperatur an der Anlage entsprechend korrigieren.

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Hallo Huntermaster, vielen Dank für deine super schnelle Antwort. Das Problem, wenn ich es so mache wie du beschrieben hast - also Heizkörper voll auf (höchste Stufe) und an der Anlage dann so tief wie möglich, dass meine Wohlfühltemp gerade noch erreicht wird. Dann wäre ich tatsächlich auf einer sehr niedrigen Einstellung an der Anlage selbst - und die knackt dann wirklich im Minutentackt - also denke ich der Brenner schaltet sich ständig ein und aus - das kann doch nicht gut sein für den Verbrauch und die Anlage oder?

hat zur Folge, dass es im Schlafzimmer genauso warm/kalt ist wie im Bad

Pauschal kann man das nicht beantworten - es hängt von der Isolierung, Heizkörperdimensionierung und Heizverhalten ab.

Bei meiner letzten Mietwohnung hatte ich das ähnlich Szenario…
So ein Heizkörperthemostat regelt quasi in etwa die Raumtemperatur. Weil sich die Thermostatbauer nicht in rechtliche Probleme bringen wollten, verzichteten sie auf „Gradangaben“ auf dem Thermostat und wählten dahingehen:

  • etwa 10°
    2 etwa 21°
    5 etwa 28°
    das hängt wiederum davon ab, wo das Ding montiert ist… (oben/unten - verdeckt/offen…)
    Ich hielt das bei einer ähnlichen Situation so:
    Wohnzimmer: 2 Heizungen beide auf 2 oder zwischen 2 und 3 angrenzendes Eßzimmer jeweil knapp darunter
    Schlafzimmer etwas vor der 1
    Bad immer 3 (weil sehr kleiner Heizkörper)
    Wenn es dann draußen Kühler wurde und die Raumtemperatur nicht mehr gehalten werden konnte: in 5 Grad-Schritten den Gasboiler (also Vorlauftemperatur) nach oben korrigiert. Ansonsten stand der auf Minimum…
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ähm… das lässt sich auch ändern: Wenn die nächste Wartung ansteht, den Monteur/Techniker mal bitten, ob die „Hysterese“ erweitert werden kann.
Bedeutet: 50 engestellt - kleine Hysterese: schaltet bei 48 ein und bei 52 aus. Große Hysterese: schaltet bei 42 ein und bei 58 aus beispielhaft)

Nein, ist es auch nicht.
Aber daran wirst du nichts ändern können, wenn die kleinste leistung deiner Heizung schon höher ist als der Energiebedarf deiner Wohnung.
Hohe Temperaturen machen das ganze dann aber nicht besser.

Besser wäre es, wenn der Monteur die Leistung reduzieren oder eine taktsperre einrichten könnte.
Hysterese bringt nicht viel.
In derartigen Heizungsthermen mit ihrem geringen Wasserinhalt ändern sich die Temperaturen teils in Sekundenbruchteilen um 10°C.

In den Räumen die am wärmsten sein sollen das Ventil ganz auf.
Die anderen nicht.

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Vielen Dank an euch (@ceestmoi, @Huntermaster) - ich werde mal weiterhin so machen, dass ich im Wohnzimmer die Heizung ganz aufdrehe und die Anlage ganz runter - dann ist es eigentlich ganz gut in meiner Wohnung von der Temperatur her (die anderen Zimmer werden dann über die Wohnzimmerheizung mit geheizt wenn ich die Türen offen lasse, die Wohnung ist klein und der Heizkörper im Wohnzimmer ist zentral - ich glaube das passt ganz gut und ich kann die anderen Heizkörper auf 0 stellen) - ich hatte mir auch gedacht, dass das vom Verbraucht her das beste sein müsste - ich hatte nur etwas Sorge, da meine Nachbarin einen Defekt in Ihrer Anlage hatte und „angeblich“ war eine „falsche Einstellung“ schuld. Als ich aber fragte wie denn die Einstellung nun richtig sei, meinte sie nur Mittel und konnte mir nicht sagen welche Einstellung an Heizkörper bzw. Anlage sie nun hat … Vermieter und Hausverwaltung machen widersprüchliche Angaben, sodass ich hier mich gemeldet hatte (bin neu in der Wohnung und habe zum ersten mal mit so einer Gas-Anlage zu tun). Vielleicht deute ich das ständige „Knacken“ auch falsch: man hört immer ein Knack, dann ein leises Brummen für ca. 5Sekunden und dann nochmal ein leises kacken… ich dachte das bedeutet, der Brenner schaltet ein, brennt kurz und schaltet wieder aus… eigentlich sollte das ja kein Problem sein, aber wenn es wirklich jede Minute passiert dachte ich halt, dass vielleicht durch die ständige Zündung auch viel Verbrauch passiert… wenn ich die Temp ein bisschen höher an der Anlage stelle und dafür den Heizkörper nicht ganz aufdrehe, dann „knackt“ die Anlage deutlich seltener, aber das hatte ich ja alles schon geschrieben… nochmals vielen Dank euch beiden.

Zu versuchen mit nur einem Heizkörper die wohnung zu beheizen ist auch nicht optimal.
Der muss dann eine höhere Temperatur als notwendig haben aber bringt nicht den Wasserumlauf zustande der für einen sauberen betrieb der Heizung notwendig ist.
Folge, die Heizung schaltet sich ständig an und aus.
Sparsamer Betrieb ist das dann auch nicht gerade.
Um die Räume auf einer Temperatur von X zu halten, ist halt eine bestimmte heizleistung notwendig.
Zu versuchen das nur mit einem Heizkörper zu schaffen spart an der dafür benötigten Leistung nichts ein.

@Huntermaster - Danke für deine erneute Antwort. Aber ich bin nun ein bisschen verwirrt… hattest du dich nicht für eine voll aufgedrehte Heizung ausgesprochen…:thinking:

Zitat Huntermaster: „Das Optimalste wäre: Heizkörperventile ganz auf und die Temperatur an der Anlage so einstellen das deine gewünschte Raumtemperatur in dem wärmsten Raum gerade so erreicht wird.“

Zitat Huntermaster: In den Räumen die am wärmsten sein sollen das Ventil ganz auf.
Die anderen nicht.

Wenn ich aber mehrere Heizkörper in der Wohnung „ganz aufdrehe“ ist es mir zu warm - also dachte ich einen Heizkörper ganz auf und die anderen ganz zu, hattest du das nicht so gemeint? Weil bei den aktuellen Witterungen und der Größe der Wohnung komm ich auf der niedrigsten Stufe der Anlage und einer voll-aufgedrehten Wohnzimmerheizung und offenen Türen eine gute Wohlfühlwärme hin (ist ja nur eine kleine Wohnung: 3 Zimmer ca. 50m2). Aber wenn eine Heizung nicht die ganze Wohnung beheizen sollte wie du geschrieben hast - muss ich dann die die Wohnzimmerheizung doch etwas zurück drehen und dafür die anderen auch etwas aufdrehen also dann doch eher so ein Mix wie das @ceestmoi vorgeschlagen hat - richtig? Gruß und frohen Advent.

Nein nein nein.
Wenn ich schreibe:
Einen Heizkörper ganz auf und die anderen nicht. Dann meine ich damit natürlich, nicht ganz auf oder nicht ganz zu sondern auf deine Wunschtemperatur.
Es geht darum, daß du deine Heizungsanlage so einstellst das sie nur soviel Temperatur erzeugt wie nötig.
Und das merkst du ja am besten wenn es „trotz“ voll aufgedrehtem Ventil in deinem Wohnzimmer nicht zu mehr zu warm wird.
Jedes Grad mehr ist vergebens und letztendlich auch teuer.

Es geht darum, daß du deine Heizungsanlage so einstellst das sie nur soviel Temperatur erzeugt wie nötig.

Klaro, das war ja nicht die Frage (ich meine warum soll ich es mir Wärmer machen als ich brauche?) :upside_down_face: - die Frage war ja von Anfang an WIE ich am wirtschaftlichsten/anlageschonend das Ziel: Wohlfühltemp erreiche- gibt ja folgende Möglichkeiten:

  • Anlage hoch und Heizkörper runter
  • Heizkörper hoch - Anlage runter
  • oder irgendwas dazwischen (Anlage mittlere Stellung, Heizkörper mittlere Stellung)

Und ich hatte dich zuerst so verstanden, dass „Heizkörper hoch und Anlage runter“ die bessere Wahl wäre - aber jetzt verstehe ich dich so, dass du wohl meintest - eine Tendenz zu „Anlage runter und Heizkörper hoch“ aber keinen Heizkörper auf voll auf und die Wärmeerzeugung auf mehrere Heizkörper verteilen… also müsste ich die Anlage ein klein bisschen höher stellen als das Minimum und dann die Heizkörper ein bisschen zurückdrehen. Ich bin ja offen für alles und lerne gern dazu… :hugs:

Ich will versuchen zu übersetzen:
Grundsätzlich die Heizkörper voll aufdrehen und die gesamte Anlage soweit drosseln, dass es passt.
In den Räumen, in denen eine geringere Temperatur gewünscht wird, dann die Heizkörper auf den Bedarf zurückdrehen,

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@Joerg_Zabel So hatte ich das ja auch grundlegend verstanden… glaube die seltsame Situation, dass wenn ich meine Anlage auf Minimum zurückdrehe und meinen zentralsten Heizkörper im Wohnzimmer ganz aufdrehe bin ich schon bei meiner Wohlfühltemperatur in der ganzen Wohnung (zumindest bei den aktuellen Witterungen und offenen Türen in alle Zimmer) - daher dachte ich es wäre vielleicht sinnvoll, dass ich die anderen Heizkörper aus stelle, da es mir sonst etwas zu warm wird…die Bedenken, dass aber eine Wohnung (auch wenn Sie so klein ist wie meine) mit einem Heizkörper allein zu Heizen wohl laut Huntermaster auch nicht gut ist hat dann dazu geführt dass ich verwirrt war - danke für eure Hilfe. Gruß

Hallo,
hier interpretieren einige die Funktion eines Heizkörperthermostaten falsch.
Das Ding ist dazu da, die Höchsttemperatur des jeweiligen Raumes zu begrenzen. Für eine Regelung wären die viel zu träge.
Die Vorlauftemperatur und die Spreizung der Kennlinie sind ganz entscheidend für die Wirtschaftlichkeit einer Heizanlage. Die sollte natürlich in Abhängigkeit von einem Außentemperaturfühler angepasst werden.
(ich weiß nicht ob die kleine Anlage sowas hat, dafür wäre dann die manuelle Einstellmöglichkeit da)
Das Wasservolumen der gesamten Anlage und die Ümwälzpumpen spielen auch eine große Rolle.

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@Bernd54 vielen Dank für deinen Kommentar - ja das Thema ist wohl sehr komplex und so in einem Forum wohl auch nicht optimal zu beantworten. Aber kurz: Die Anlage die ich habe hat auf alle Fälle keinen Außentemperatur-Fühler, soviel weiß ich mit Sicherheit vom Vormieter - da ich aber für die Anlage selbst keine Infos finden konnte und die kurze Einweisung die ich von Vermieter bzw. von Hausverwaltung bekam sehr vage waren, ja teilweise sogar widersprüchlich - dachte ich stell die Frage hier mal ein - aber vielleicht komme ich nicht drum herum einen Heizungsmonteur/Installateur einzubestellen, der alles soweit es möglich ist einstellt - bis dahin hoffe ich mach mit „Anlage runter und Heizung hoch“ auch trotz häufigem Schalten/Knacken der Anlage in diesem Modus nichts kaputt/grundlegend falsch.

Wäre jetzt nicht ganz verkehrt.
Dein Anlagenregler (Außenfühlerersatz) ist ja bequem zu erreichen.
Vielleicht die Anlage etwas höher als notwendig einstellen damit der Heizkörperthermostet noch etwas zu tun hat.
Dass die eingestellte Temperatur erreicht ist merkst du daran, dass der Heizkörper unten kälter als oben ist.

Aua. Von Regelungstechnik hast du aber nicht wirklich Ahnung.

Selbstverständlich regeln die die Raumtemperatur. Und begrenzt wird da gar nichts, weil es sich um einen P-Regler handelt.

Da hast du allerdings recht. Weil die Vorlauftemperatur in Verbindung mit der Heizkörpergröße die Verstärkung des P-Reglers bestimmt. Und damit die Regelgröße - sprich: dir Raumtemperatur.

Am Ventil wird der Sollwert eingestellt. Der ist aber nicht die gewünschte Raumtemperatur selber - ein P-Regler hat prinzipiell eine Regelabweichung. Wenn du magst, kannst du mal nach ein paar alten Beiträgen hier bei www suchen - ich habe das vor Jahren schon mal ausführlich erklärt.

Guck dir mal so einen Thermostaten genau an. Die P-Regelung findet erst im letzten Moment statt, also kurz vor erreichen der Maximaltemperatur. Bis dahin ist Luft zwischen dem Thermostatstift und dem Ventilstift.
D.h., die Heizung arbeitet bis kurz vor Schluss mit „volle Kanne“.
„Begrenzt“ schrieb ich um nicht zu sehr ins Detail zu gehen.