Gaskraftwerke zentral - Gasheizung dezentral

Gaskraftwerke (Strom) zentral - Gasheizung (Wärme) dezentral

Warum werden Gaskraftwerke, die Strom erzeugen, zentral in Form von großen Einheiten betrieben, während Gasheizungen, die Wärme erzeugen, dezentral in den jeweiligen Haushalten betrieben werden?
Ich weiß, dass es von beiden Ausnahmen gibt (z.B. Fernwärme), jedoch ist es wie oben beschrieben ja der Regelfall.

Ich hätte vermutet, dass es für den Wirkungsgrad (und damit den Kosten) „die einzig wahre Lösung“ gibt; also dass der Wirkungsgrad entweder bei kleinen (dezentralen) oder bei großen (zentralen) Einheiten maximiert wird.

Antworten bitte ausschließlich mit (seriösen) Quellen! Bitte keine Vermutungen / Hörensagen posten, vielen Dank!

Hallo Michael,

den Grünen setzen sie sich u.a. für kleine und mittlere Blockheizkraftwerke (BHKW)ein, am Liebsten je eins pro Haus, ihnen ist die von Dir geschilerte Situation auch unverständlich, trotz der tatsächlich vorhandenen besseren Energieausnutzung, an die das Sytem „Strom aus der Steckdose und Wärme aus dem Kessel im Keller“ nicht herankommt . Wenn Du googelst findest Du Erläuterungen zu Blockheizkraftwerken und Firmen, die solche herstellen.

Mit einem BKHW holt man sich die Probleme, die ein Großkraftwerk mit viel Geld und einem Stab qualifizierter Fachleute löst, selber ins Haus holt. Im Haus brauchst Du entsprechen Platz und aufwändige Schallisolierungen…! Die Anlage muß mit Verstand an jahreszeitliche Betriebsschwankungen angepaßt werden, denn nur in seltenen Fällen wird soviel Strom erzeugt, dass die dabei anfallende Abwärme auch für Heizung und WW ausreicht. Meistens gibt es ein Strom- und Abwärmeungleichgewicht, der durch ein Großkraftwerk mit vielen Abnehmern besser ausgesteuert werden kann als bei einem BHKW mit einer oder nur wenigen Haushalten. Das kann soweit gehen, dass die Betreiber besser ihre Lebensgewohnheiten ändern und den Bedürfnissen des BKHW anpassen. Dazu gibt es auch andere Probleme zu lösen: Die BHKW gehen auch mal in Störung oder müßen gewartet werden, wo kommt dann der Strom und Ersatzwärme her? Sicher, alles lösbar, aber man muß sich darum kümmern und dazu manchmal auch Geld in die Hand nehmen.
BHKW sind halt nicht wie Kühlschränke, die man einschaltet und dann vergessen kann, sondern viel aufwändiger als Strom aus der Steckdose und Wärme aus dem heimischen Kessel. Was die Leute am meisten davon abhält ist, dass zuerst hohe Investitionskosten anfallen und das Geld sich erst nach vielen Jahren amortisiert (aber nur, wenn man richtig energiewirtschaftet, sonst kann man gleich das Geld ohne Umwege verbrennen).

Daher haben sich die BKHW nicht allgemein durchgesetzt sondern führen ein Nischendasein bei eingefleischten Grünen und größeren Wohnanlagen.

Wolfgang D.

Je größer ein Kraftwerk oder ein Generator, desto höher ist der Wirkungsgrad. Daher sind die Stromerzeuger möglichst groß. Den Strom über große Strecken zu transportieren ist kein Problem & mit geringen Verlusten realisierbar.
Wenn man allerdings mit fossilen Brennstoffen heizen will, muss die gewonnene Wärme natürlich auf kurzem Weg zum Verbraucher. Daher dezentral.