In dem Altbau in dem ich wohne, hat jede Wohnung einen Gasofen zum beheizen der Wohnung. Nun sind die Gasöfen schon etwas älter und ich habe sehr viel Angst vor diesen Dingern. Ist meine Angst berechtigt? Zumal mir einige Mieter erzählt haben, dass die Öfen selten bis nie gewartet werden, nur der Kaminkehrer kommt einmal jährlich für die Abgasuntersuchung. Der Installateur meinte zudem, dass eigentlich nichts passieren kann mit den Öfen, solange keiner dran rum spielt der sich nicht auskennt. Er meinte, ohne Flamme kein Gas. Wie sind solche Öfen konstruiert und was kann da schlimmes passieren? Ich stelle mir immer vor, wie kurz vor dem Zünden zu viel Gas in den Ofen strömt und es dann beim Zünden zu einer Explosion kommt. Können irgendwelche Ventile kaputt gehen über die Jahre? Kann/Soll ich dort beruhigt wohnen oder etwas unternehmen? Alle sagen zu mir, ich soll mich beruhigen und ich brauche keine Angst zu haben.
Hallo !
Wenn jede Wohnung einen „Gasofen“ hat,dann wäre es wohl ein an der Wand hängende Gastherme,die ganz normale Heizkörper in der Wohnung versorgt und zusätzlich auch das warme Wasser bereitet ?
Da ist außer der Schornsteinfegerüberprüfung ein jährliche Wartung vorgeschrieben.
Darum MUSS sich der Vermieter kümmern,es sei denn es wäre im Vertrag auf den Mieter übertragen(unbedingt nachlesen!).
Gut gewartet sind Gasgeräte sehr sicher,es kann kein Gas ausströmen ohne Flammenbildung bei der Zündung.
Und sollte doch mal Gasgeruch wahrnehmbar sein,dann Haupthahn der Wohnung schließen (unbedingt informieren wo der ist und wie man ihn schließt,Hausmeister fragen).
Fenster öffnen,Wohnung verlassen,Nachbarn warnen und Haus verlassen und Feuerwehr von außerhalb anrufen.
In der Wohnung nicht mehr telefonieren und keine elektrischen Sachen betätigen,auch kein Lichtschalter(den gerade nicht) !
Jetzt hast Du doch schon Angst bekommen ?
Wenn man etwas von Gasexplosionen hört oder liest,dann waren das fast immer mutwillige Verursachungen oder falsche Selbsthilfe bei Reparaturen/Montage.
MfG
duck313
Hallo,
in den letzten Jahren war imo nur ein Fall in der Presse, bei dem es angeblich trotz regelmäßiger Wartung zu einer Gasexplosion kam. Sonst lies der aufmerksame Leser einige Wochen später immer, daß die polizeiliche Ermittlung doch festgestellt hat, daß an der Gasanlage manipuliert wurde (vulgo Versicherungsbetrug, Selbsttötung, …).
Früher durften Autos mit Autogas auch nicht in Tiefgaragen. Da war wohl auch eher Psychologie als eine wirkliche Gefahr der Auslöser für das Verbot. Wenn Benzin ausläuft und verdunstet, ist es mindestens genauso gefährlich (nach einem Unfall explodieren Autos nur in „schlechten“ Filmen, würde das in der Realität passieren, hätte das jeder von uns schon x-mal gesehen).
Im Haushalt sind (defekte) Elektrogeräte oder die vergessene Herdplatte/Bügeleisen als Brandursache sicher viel häufiger und damit geht jeder selbstverständlich jeden Tag um.
Cu Rene
Vielen Dank für die Antworten bisher. Sie beruhigen mich schon etwas. Danke dafür.
Es handelt sich jedoch nicht um eine Gastherme und daranhängende Heizkörper, sondern jede Wohnung hat einen Gasanschluss und jeder einen Ofen daran angeschlossen. Ich habe somit kein Warmwasser, das beziehe ich über einen elektrischen Boiler. Der Ofen verbrennt in sich direkt das Gas und beheizt mein Wohnzimmer. Ändert das etwas an dem Risiko? Oder ist es egal ob Therme oder Ofen?
Hallo Gruß- und Namenlose,
es sind ja schon Antworten gekommen, die Dich beruhigen sollten.
Der Schornsteinfeger prüft neben den Abgaswerten auch die Dichtheit des „Heizkörpers“ und noch ein paar Kleinigkeiten. Allein deswegen kann man schon beruhigt sein. Wenn man etwas Erfahrung mit den Geräten hat, kennt man die Geräusche beim Starten der Flamme (Zündflamme…Hauptbrenner). Wenn also der extrem unwarscheinliche Fall eintreten würde, und eine der Sicherheits-Einrichtungen versagt, würde man dies sofort am fremden Geräusch hören.
Sollte Gasgeruch auftreten, keinen weiteren Zündversuch unternehmen!
Wenn im ganzen Raum oder gar im Haus Gasgeruch auftritt, dann keine elektrischen Kontakte betätigen!! Nicht rauchen versteht sich wohl von selbst. Schnellstens Fachmann rufen.
In den 50Jahren, in denen ich mit Gas-Einzel-Öfen lebe, ist Geruch nur einmal aufgetreten. Das riecht so auffällig stark, dass man es bestimmt sofort war nimmt. Bei uns lag es an den alten mit Hanf gedichteten Rohrverbindungen. Die Angst deswegen war aber unbegründet, Denn es trat wirklich nur eine ungefährliche Menge an Gas aus, aber es hat trotzdem „gestunken“.
Fazit: An den wirklich ungefährlichen Gasofen gewöhnen, aber keinesfalls leichtsinnig werden!
Gruß, Edi
Moin,
Der Ofen verbrennt in sich direkt das Gas
und beheizt mein Wohnzimmer. Ändert das etwas an dem Risiko?
nein.
Das war viele Jahre Standard und ich habe lange Zeit in einer Wohnung gelebt, die genauso beheizt wurde.
Wenn die Öfen regelmäßig gewartet werden und nicht daran herummanipuliert wird, sehe ich keine Gefahren.
Gandalf
Hallo, Madame
hier im Gasland Niederlande wird seit Jahren mit tausenden solcher Öfen, wie du sie beschreibst, geheizt. Und zwar in Wohn-und Schlafzimmern, in Küchen und Bädern.Ein Bekannter von mir arbeitet bei der Gasunie.nl und es ist ihm nicht ein Unfall bekannt, der bei ordnungsgemäßer Wartung aufgetreten wäre.
Das sollte beruhigen.
Gruß
Nastaly