Gastherme unterm Dach

Hallo zusammen,
Einige Fragen zum Theme Heizung:
Wir planen den Bau eines Hauses über einen Bauträger. Da wir einen Kaminofen installieren wollen und die Kosten des zweiten Zuges vermeiden wollen (2600€), wurde vorgeschlagen die Heizung auf dem Dachboden zu plazieren. Nun hätte ich gern gewusst, ob uns dadurch irgendwelche Nachteile entstehen und auf was wir achten müssen. Eingebaut wird eine Vissmann-Gasheizung.
Ist die Marke o.k.und lohnt der Aufpreis für ein Brennwertgerät ?
Vielen Dank im voraus.
Grüße
Stefan

Hallo !

Wir haben in der Familie so eine Konstruktion. Oben Therme unten Kaminofen.

Da die Schlaf- und Kinderzimmer fast immer oben sind, stört diese Therme die Nachtruhe unserer lieben Verwandten sehr. Das bedeutet, die Tür zum Thermenraum muß nachts zu bleiben. Das bedeutet nicht, dass die Therme keine Luft mehr bekommt, aber mehr Luft, als die vorgeschriebene wäre besser.
Die Geräusche sind trotzdem störend.

Grüße max.

Hallo Max,

Wir haben in der Familie so eine Konstruktion. Oben Therme
unten Kaminofen.

Da die Schlaf- und Kinderzimmer fast immer oben sind, stört
diese Therme die Nachtruhe unserer lieben Verwandten sehr. Das
bedeutet, die Tür zum Thermenraum muß nachts zu bleiben.

Es gibt Thermen, wie meine (Vaillant ThermoBlock TurboTEC), die haben ein installiertes Gebläse und ein doppelwandiges Abgasrohr: Im äußeren Mantel wird die Frischluft angesaugt, im inneren wird das Abgas nach oben gedrückt.

Hier erübrigt sich das Problem mit den Frischluftschlitzen in den Türen und sonstige Belüftungsvorschriften des Schornsteinfegers.

Solange die Therme gewartet wird und schnell zündet, sind die Geräusche vernachlässigbar. erst wenn die Zündelektroden alt werden und es patscht, wird sie laut.

gruß

dennis

Hi Stefan,

Eingebaut wird eine
Vissmann-Gasheizung.
Ist die Marke o.k.

wir haben seit über sechs Jahren ein Gerät von Vissmann (Brennwerttherme) und können nichts negatives dazu sagen. Der Schornsteinfeger hat es bisher immer ohne Probleme inspiziert.

und lohnt der Aufpreis für ein
Brennwertgerät ?

ja, weil die Preisdiferenz in den letzten Jahren immer geringer wurde. Brennwertgeräte sind inzwischen Stand der Technik, laßt euch nichts von gestern aufschwatzen. Bei Eurer Konstruktion können aber noch Kosten wegen der Abwasserabfuhr entstehen -> nachfragen.
Brennwertgeräte haben eine ca. 15 - 20 % bessere Ausnutzung des Brennstoffes (wenns Erdgas ist!), entsprechend weniger Gas müßt ihr bezahlen (Geldbörse) und entsprechend weniger CO2 entsteht (Gewissen).

Gandalf

Hallo!

Es gibt Thermen, wie meine (Vaillant ThermoBlock TurboTEC),
die haben ein installiertes Gebläse und ein doppelwandiges
Abgasrohr: Im äußeren Mantel wird die Frischluft angesaugt, im
inneren wird das Abgas nach oben gedrückt.

Das ist immer so mit dem ummantelten Rohr, durch welches Frischluft angesaugt wird. Bei Brennwert. Daher ja auch der größere Wirkungsgrad. Nämlich Erwärmen der Frischluft durch Abgase. Aber die Therme in einen Raum 1m x 1m sperren verleitet doch dazu, durch die gewaltige Wärme in diesem Raum, die Tür aufzulassen.

Hier erübrigt sich das Problem mit den Frischluftschlitzen in
den Türen und sonstige Belüftungsvorschriften des
Schornsteinfegers.

Solange die Therme gewartet wird und schnell zündet, sind die
Geräusche vernachlässigbar. erst wenn die Zündelektroden alt
werden und es patscht, wird sie laut.

Nicht nur die Zündung ist das Problem, auch das Gluckern der Luft, die in jeder Heizung mitläuft. Die Therme hängt immerhin am höchsten Punkt des Hauses, direkt neben dem Schlafzimmer.
Grüße Max.

Hallo Max,

Das ist immer so mit dem ummantelten Rohr, durch welches
Frischluft angesaugt wird. Bei Brennwert.

Habe keine Brennwerttherme. Ganz normal.

Daher ja auch der
größere Wirkungsgrad. Nämlich Erwärmen der Frischluft durch
Abgase. Aber die Therme in einen Raum 1m x 1m sperren
verleitet doch dazu, durch die gewaltige Wärme in diesem Raum,
die Tür aufzulassen.

Bei meiner Therme ist keine Raumerwärmung bzw. fühlbare Wärmeabstrahlung feststellbar.

gruß

dennis

Hallo,
die Sache mit dem Brenner unterm Dach wird immer wieder
angeboten, ist aber letztendlich eine unschöne Kompromiss-
Lösung. Macht nur Sinn, wenn sich sonst alsolut kein Platz
findet.
Probleme: Im Winter erhöhte Einfriegefahr, der Brennerraum
muß extra isoliert werden.
Im Sommer dagegen unter Umständen sehr hohe Temp., nicht gut
für Elektronik -> ordentliche Belüftung zwingend notwendig.
Die Gasleitung muß extra bis zum Boden hochgezogen werden.
Bei Reparaturarb. kann auch mal Wasser austreten
-> Wasserschäden mögl.
Ich weiß nicht, wie das dann mit dem Befüllen gemacht wird.
Normalerweise ist das Füllventil und das Manometer am Brenner.
Dann muß vieleicht auch noch ein Wasseranschluß zum Dach
verlegt werden?
Heizung unterm Dach bedeutet auch meist
„Aus den Augen, aus dem Sinn“. Besser ist es, wenn man seinen
Brenner im Blickfeld hat.

Wenn es also irgendwie machbar ist, dann sollte der
Brenner und der Boiler in einen Wirtschaftsraum im Erdgeschoß
oder in den Keller.
Gasbrenner haben ein doppelwandiges Rohr, in dem Zu- und
Abluft durchgeht. Für diese Rohr gibs allerdings eine
max. Länge. Probleme entstehen deshalb evtl., wenn der Brenner
im Keller installiert wird bzw. am einer Gibelwand.

Keine Probleme macht die Installation im Erdgeschoß an
einer Außenwand unter der Traufe. Da kann das Rohr mit rel.
geringer Länge durchs Dach montiert werden.

Aus genannten Gründen, habe ich meine Heizung im Erdgeschoß in
einem Hauswirtschaftraum an der Außenwand unter der Traufe
(habe allerdings auch keinen Keller).
Unter dem Brenner steht gleich der 120L-Warmwasserspeicher.
Platzbedarf ca. 0,5m². Die Gasinstallation gleich neben
dem Brenner aus der Erde. Da gibts auch keine Probleme mit
Wasser, Abwasser usw., weil sowieso alles da.

Das Problem Brennwerttechnik ist prinzipiell positiv zu
beantworten. Ich habe mich vor 5 Jahren trotzdem dagegen
entschieden, weil es Brennwerttechnik erst ab 24kW gab (Buderus).
Das schien mir für mein Niedrigenergiehaus dann doch übertrieben,
zumal ich ab 20KW erhöhte Grundgebühren bezahlen müßte.
So hatte ich mich damals für einen 11kW-Brenner entschieden,
was in meinem Haus vollkommen ausreicht.
Heute gibs wohl die Brennwerttechnik mit geringerer Leistung.
Gruß Uwi

PS: Hatte damals auch einige Fragen, die mir von den meisten
sogenannten „Fachleuten“ (Heizungbaubetriebe) nicht vernüftig
beantwortet werden konnten. Deshalb: Selbst schlau machen ist
unverzichtbar, wenn man sich nicht hinterher ärgern will.

Hallo Stephan,

Der Aufpreis für Brennwert lohnt unbedingt. Selbst bei hohen Vorlauftemperaturen lohnt das noch immer.

Du kannst das Gerät im Dachboden installieren lassen. Bitte aber die koplette Heizung mit einem Glysantin/Wasser-Gemisch füllen lassen. Beim für das Nachfüllen eine kleine Handpumpe installieren lassen und den Überlauf des Überdruckventils in einen Behälter leiten.
Alles in allem ist der zweite Schornsteinzug die bessere Wahl. Das Haus soll doch sicher für lange sein und deshalb richtig bauen!

Viessmann geht, ist aber vergleichsweise teuer. Ich empfehle Remeha. Das ist eine kleine deutsche Firma, die in Brennwerttechnik führend ist und dabei immer noch recht günstig. Zusätzlich sind die bei Problemen sehr kulant. Probleme treten da so selten auf, das die es sich leisten können großzügig zu reagieren.

Gruß
Tilo

Moin Stefan,
kann dir nur empfehlen, das Gerät auf dem Dachboden zu installieren. In meiner Firma werden seit Jahren Buderus eingebaut und bei regelmäßiger Wartung, treten keinerlei Störungen auf. Schau mal bei www.Buderus.de nach. Dort bekommt man die richtigen Informationen. Gute Geräte sind natürlich auch Viessmann, Wolf und Paradigma.
Gruß Peter