Gasumrüstung auch für Diesel?

Hallo zusammen,

meine Schwester möchte sich einen Skoda Oktavia Kombi kaufen.
Sobald der Wagen dann da ist, möchte sie ihn auf Gas umrüsten.
Nun meine Frage: Wenn sie sich einen Diesel kauft, ist es auch
möglich, den umzurüsten und macht es überhaupt Sinn? Oder
bringt die umrüstung auf Gas nur etwas bei Benzinern? Schon
mal Dank für eure Antworten.

Grüße

Ole

P.S. Für dementsprechende Links bin ich auch dankbar:smile:)

Nö, nur mit Benzin!
Hallo Ole,

leider geht das nur bei Benzinern (Fremdzünder; Gemisch durch Zündkerze entflammt), da der Diesel ein Selbstzünder (Gas- Luftgemisch entflammt beim Verdichten)ist und sich das Gas somit im Zylinder entzünden würde, bevor der Kolben den OT (oberen Totpunkt) erreicht hat. Der Kolben würde also gebremst statt angetrieben.

Gruß

Bernhard

Links gibts bei http://www.google.de/

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Nachtrag

Hallo Ole,

leider geht das nur bei Benzinern (Fremdzünder; Gemisch durch
Zündkerze entflammt), da der Diesel ein Selbstzünder (Gas-
Luftgemisch entflammt beim Verdichten)ist und sich das Gas
somit im Zylinder entzünden würde, bevor der Kolben den OT
(oberen Totpunkt) erreicht hat.

Weil die Druckverhältnisse im Brennraum des Diesels wesentlich höher (3-5 mal, also 30-50 bar)sind!

link: http://www.hk-auto.de/technik/dbvergl.htm

Der Kolben würde also gebremst
statt angetrieben.

Gruß

Bernhard

Links gibts bei http://www.google.de/

Hallo zusammen,

meine Schwester möchte sich einen Skoda Oktavia Kombi kaufen.
Sobald der Wagen dann da ist, möchte sie ihn auf Gas umrüsten.
Nun meine Frage: Wenn sie sich einen Diesel kauft, ist es auch
möglich, den umzurüsten und macht es überhaupt Sinn? Oder
bringt die umrüstung auf Gas nur etwas bei Benzinern? Schon
mal Dank für eure Antworten.

Grüße

Ole

P.S. Für dementsprechende Links bin ich auch dankbar:smile:)

Nachtrag zum Nachtrag

Hallo Ole,

leider geht das nur bei Benzinern (Fremdzünder; Gemisch durch
Zündkerze entflammt), da der Diesel ein Selbstzünder (Gas-
Luftgemisch entflammt beim Verdichten)ist und sich das Gas
somit im Zylinder entzünden würde, bevor der Kolben den OT
(oberen Totpunkt) erreicht hat.

Weil die Druckverhältnisse im Brennraum des Diesels wesentlich
höher (3-5 mal, also 30-50 bar)sind!

Es gibt sehr wohl Umbaumöglichkeiten für einen Gas-Diesel. Sie sind aber für einen Privat-Pkw-Betreiber finanziell überhaupt nicht atraktiv.

Aber z. B. für städtischen Verkehrsbetriebe sieht das schon etwas anders aus.

Stichwort für Google „micro pilot injection“

MfG

C.

Bemannte Raumfahrt ist auch möglich :wink:
Zitat aus http://www.google.de/search?q=cache:TSE5ycnhBLkJ:www…

„Normalerweise verlangt der Umbau von Dieselmotoren auf Erdgasbetrieb massive Eingriffe ins Motorenkonzept und vor allem in die Brennräume. Das Verdichtungsverhältnis muss zurückgenommen werden, Zündkerzen sind anzubauen, eine eigene Motorelektronik wird benötigt, die lastabhängig den Zündzeitpunkt richtig einstellt; ein Dreiwegkatalysator wird zusätzlich benötigt.“

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

„Normalerweise verlangt der Umbau von Dieselmotoren auf
Erdgasbetrieb massive Eingriffe ins Motorenkonzept und vor
allem in die Brennräume. Das Verdichtungsverhältnis muss
zurückgenommen werden, Zündkerzen sind anzubauen, eine eigene
Motorelektronik wird benötigt, die lastabhängig den
Zündzeitpunkt richtig einstellt; ein Dreiwegkatalysator wird
zusätzlich benötigt.“

Eben nicht. Der zitierte Text bezieht sich auf einen Umbau, der aus Diesel einen gasbetriebenen Otto macht.

Bei MPI hingegen bleibt der Motor ein selbstzündender Diesel, mit gleicher hohen Verdichtung und ohne Zündkerzen. Es sind eigentlich nur zwei Maßnahmen durchzuführen:

  1. feste Begrenzung der Diesel-Einspritzmenge auf Leerlaufmenge.
  2. Einbau einer gaspedalgesteuerten Gaseinblasung im Ansaugtrakt.

Da nur Diesel-Lerrlauf eingespritzt wird (als Zündquelle), werden ca. 90 % des Treibstoffs durch Gas substituiert.

Such mal schön weiter :wink:

MfG

C.

Zündstrahlmotor nennt sich das
Hallo!
Hab aber bei Google nichts gescheites gefunden.
Wegen der hohen Verdichtung geht das aber glaub ich nur mit Erdgas, Methan, Biogas…

Grüße, Steffen!

Hallo Cranmer,

das ganze lohnt sich aber auch nicht für Nutzfahrzeuge,weil die
Leistungsquarakteristik eines „Gas-Diesels“ weit hinter der der
aktuellen Dieselmotoren in Nutzfahrzeugen hinterherhinkt…
Da ist es billiger und auch effiktiver gleich einen richtigen „Gasmotor“
einzubauen.
Wie er übrigens auch bei vielen Stadtwerken schon im Einsatz ist.
(Wuppertaler Stadtwerke,Vestische Straßenbahnen AG,BOGESTRA um nur einige zu nennen…)

mfg

Frank

Hallo,

danke für eure Vielzahl von Antworten. Wenn ich das richtig
rauslese, lohnt sich ein Umbau nur für nen Benziner. Also
nimmt meine Schwester einen Benziner und rüstet ihn um, oder
sie nimmt einen Diesel mit der Gefahr, das Vater Staat den
Preis für Diesel dem Benzin anpaßt und sich ein Diesel im
Vergleich mit nem Benziner nicht mehr so lohnt wie im Moment.
Der Unterschied zwischen Benziner und Diesel beträgt beim
Oktavia ca. 1300 Euronen, eine Umrüstung ca. 2500 Euronen.
Also doch der Benziner mit Gas?, oder.

Grüße

Ole

Hi!

Ein Freund von mir hat sich auch mal mit dem Thema Gasumbau beschäftigt. Er kam zu dem Schluß, dass er selbst mit seinem V6 Jeep (Benziner) erst mal 70.000 Km fahren muss, bevor der Umbau abfängt, sich zu rechnen. Will man den Wagen lange behalten, macht das also Sinn. Fährt man ihn nur 3 Jahre, eher nicht.

Angesichts der grünen Bestrebungen, dem autofahrenden Volk noch weitere Knüppel zwischen die Beine zu legen, würde ich mir als Privatmann aktuell keinen Diesel kaufen. Der Dieselpreis wird sicherlich in den nächsten Jahren an den Benzinpreis angeglichen werden. Aufgrund der günstigeren Wartungs- und Anschaffungskosten des Benziners schrumpft dann der Verbrauchsvorteil des Diesels auf 0 oder es wird sogar ein Nachteil daraus, außer man fährt sehr viel.

Grüße,

Mathias

…und macht euch mal beim örtlichen Energie(Erdgas-)versorger über Förderprogramme schlau, oft gibts bei Umrüstungen was dazu!

Gruß

Markus

Hallo,

wir haben Gasbusse… leider. :frowning:(

Die Stadt Speyer hat jetzt eine nietnagelneue Müllkutsche mit Gasmotor gekauft. *kopfschüttel*

gruß

dennis

Hallo Dennis,

hmmm…da haben bestimmt die Stadtwerke ihre „Finger“ drinne…*g*…
Bei den von mir genannten ist das auch so ein „Quersubventonsverschleierungsprojekt“…*g*…

mfg

Frank

wir haben Gasbusse… leider. :frowning:(

Warum leider?

Die Stadt Speyer hat jetzt eine nietnagelneue Müllkutsche mit
Gasmotor gekauft. *kopfschüttel*

Wo liegt das Problem?

MfG

C.

Hallo,

wir haben Gasbusse… leider. :frowning:(

Warum leider?

Weil wir als Privatfirma, die für Speyer den Stadtverkehr fährt, auf deren Druck außervertraglich zwei gebrauchte aus Norwegen gekauft hatten und diese bisher NUR Probleme machten, beide einen kapitalen Motorschaden hatten und der Gasmotor für ein Nutzfahrzeug ungeeignet ist, da Drehmomentschwach. Zudem braucht ein Gasbus umgerechnet auf Diesel ein gutes Stück mehr an Primärenergie. Und jetzt steht die Verlängerung des Vertrages an und die haben das unnötigerweise EU-weit ausgeschrieben, und die Groß-Konkurrenz droht uns als Mittlständiges Unternehmen wegzudrücken. Bei uns stehen derzeit 25 Arbeitsplätze auf dem Spiel, dem Chef 40 seines Jahresumsatzes und er muß noch für den Neubau seines Betriebshofes Landeszuschüsse zurückzahlen, wenn er sich nicht an die Auflage für die damalige Förderung halten kann, „intensiv im Nahverkehr“ tätig zu sein. Wir haben 40 Jahre hier den Stadtverkehr gefahren und immer flexibel auf alle Wünsche der Stadtwerke Speyer reagiert und nun das…

Im übrigen wird in der Ausschreibung eine sofortige Neuanschaffung von 9 nietnagelneuen Gasbussen verlangt, die

  • bei Neukauf teuerer sind (kostet Geld)

  • einen höheren Primärenergieverbauch haben, welcher billiger ist (spart Geld)

  • nach den 8 Vertragsjahren einen Wiederverkaufswert von 0€ haben, da unverkäuflich (es existiert kein Gebrauchtfahrzeugmarkt für gasbetriebene Nutzfahrzeuge) und somit die Ersparnis = 0 ist un der Chef pro Vertragsjahr 100 000€ Mehrkosten hat.

  • Die Rückrüstung eines Gasbusses auf Dieselbetrieb ist möglich und kostet genau das, was die Einsparung per Gaspreis von 0,73€/kg Erdgas „H“ einbringt: 40 000€

D.h. hier werden einem in wirtschaftlich gruseligen Zeiten kosten aufgebürdet, die ruinös sind. Wir sind ein „mittelständiger Betrieb mit familiärem Anschluß“, also kein Großkonzern, der alles frißt und verdaut.

gruß
dennis