Hi,
ich habe mir die Rede mal durchgelesen. Er wird auch durchaus kritisch was Zuwanderung angeht, das ist gut.
"Vor diesem Hintergrund können wir auch viel gelassener über die Probleme reden, die mit der Einwanderungsgesellschaft auch verbunden sind: Ghettobildung und Jugendkriminalität, patriarchalische Weltbilder und Homophobie, Sozialhilfekarrieren und Schulschwänzer. Ja, es gibt Familien, deren Mitglieder Dauergäste bei Polizei und Justiz sind. Ja, es gibt Milieus, in denen die Hinwendung zur Religion zur Abgrenzung von der Mehrheitsgesellschaft führt. Ja, es gibt Einwanderer, die Antisemitismus mitbringen. Ja, es gibt Familien, in denen die Rechte von Frauen und Mädchen missachtet werden.
Ja, es gibt reale Befunde, die wir ernst nehmen müssen. Probleme dürfen nicht verschwiegen werden, weil die falsche Seite applaudieren könnte. Gleichzeitig müssen wir aber darauf achten, mit Kritik an diesen Phänomenen nicht ganze Gruppen zu stigmatisieren. Auch gilt es, kulturelle und soziale Ursachen nicht einfach in einen Topf zu werfen. Und statt darüber zu streiten, welche Probleme nun unzulässig dramatisiert oder verharmlost werden, sollten wir unsere Energie lieber darauf verwenden, Probleme zu lösen – gemeinsam, als Anliegen unserer Gesellschaft."
Richtig. Was kann der rechtschaffende türkische Kollege dafür dass eine türkische Gang in der Stadt andere Leute abzieht? Gegen die Gang muss man vorgehen und nicht gegen „die Türken“.
"Achtung vor der Würde des Einzelnen, Gleichberechtigung, Respekt vor Andersdenkenden und Anderslebenden: Auf diesen Werten und Normen beruht unsere Freiheit. Es sind Werte, die wir über Jahrzehnte eingeübt haben. Ich habe häufig schon erlebt, wie sehr sie gerade von jenen geschätzt und verteidigt werden, die aus Ländern stammen, in denen sie missachtet werden. Es ist unsere Sache, von Bürgerinnen und Bürgern, für diese Werte einzustehen.
Wir verteidigen sie gemeinsam gegen alle, die unsere offene Gesellschaft verachten oder gar gefährden, gegen Feinde der Demokratie, gegen alle Rassisten und Fundamentalisten, gleich welcher Herkunft und welcher Ideologe: „„Null Toleranz““ gegenüber jenen, die unseren gemeinsamen Grund der Verfassung verlassen."
SEHR schön gesagt Herr Gauck! Nur leider sind die Justizmninister in den Ländern Politiker und nicht unabhängig wie Richter, sondern auf ihr politisches Wohl bedacht. Erfahrungsgemäss passt einigen eine harte Linie gegen Migranten nicht weil es ihre Wähler verschreckt. Siehe Berlin: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/jugen…
"Wir wollen nicht, dass Kindergärten aus falsch verstandener Rücksicht auf Sankt-Martins-Umzüge verzichten oder Belegschaften die Weihnachtsfeier in „„Jahresabschlussfeier““ umtaufen. Und wer vom Bundespräsidenten eine Weihnachtskarte bekommt, wird weiterhin „„Frohe Weihnachten““ lesen und nicht etwa „„Seasons greetings““.
Wer seine eigenen kulturellen Werte gering schätzt, wird kaum von Anderen Respekt dafür erhalten. Ich wünsche mir einen Alltag, in dem wir das selbstverständlich Eigene achten – und dem Anderen selbstverständlich Raum geben."
Wow… geht doch!
Gruss
K