Hallo Leute,
ich hänge bei der Berechnung des Fehlers einer Exponentialfunktion, bei welcher sowohl die Basis als auch der Exponent fehlerbehaftete Meßgrößen sind. Die Fehler sind als Standardabweichungen (SD) abgegeben.
Sei a die eine Meßgröße mit der SD sa und b die andere mit einer SD von sb und die Funktion, deren Fehler mich interessiert, ist F = ab.
Ich weiß, daß sich die Fehler einer Funktion nach der Gaußschen Fehlerfortpflanzung berechnen als die Wurzel aus der Summe der quadrierten Produkte der differentiellen Ableitungen und den SD’s. Das Klappt gut, wenn die Funktion eine Summe oder ein Produkt ist, sogar, wenn die Funktion eine Potenzfunktion ist (also b in diesem Beispiel keinen Fehler hat). Wenn b aber auch einen Fehler hat, komme ich auf viel zu kleine Fehler für F.
Als partielle Ableitung nach a habe ich b*a(b-1), als partielle Ableitung nach b habe ich ln(b)*ab.
Jetzt meine Fragen:
Was mache ich falsch?
Wie mache ich es richtig?
Ach ja, warum mir das auffiel: Ich hab’s ausprobiert. Ich habe mir so zum Testen Reihen (ai und bi) mit je 5000 normalverteilten Zufallszahlen mit definierten Mittelwerten (a und b) und SD’s (sa und sb) ausgeben lassen, davon die Potenzen gebildet yi = aibi und die SD von yi berechnet. Da kamen eben viel größere SD’s raus als nach der Gaußschen Rechnung anhand der Werte für a, b, sa und sb rauskam. Ein Zahlenbeispiel:
a = 5; sa = 0.1
b = 2; sb = 0.05
SD von ab: nach Gauß: 1.325, gefunden: 2.27
mit sb = 0
SD von a2: nach Gauß: 1.00, gefunden: 1.00
mit sa = 0
SD von 5b: nach Gauß: 0.871, gefunden: 2.032
Wie’s aussieht, steckt der „Fehler“ wohl im Term von a…
Danke schonmal für Hilfestellungen sagt:
Jochen