Gebietet es die Höflichkeit aufzustehen?

Folgendes ist mir passiert: Zwei Verwandte und ich saßen vor einem preiswerten Döner-Imbiss und aßen. Dann kam zufällig der Vorgesetzte eines meiner Verwandten mit seinem Vater, wir wechselten ein paar Worte, er ging hinein und sie kauften sich etwas.

Einer meiner Verwandten nun meinte, wir hätten aufstehen sollen, weil die Höflichkeit das gebiete.

Ist das tatsächlich so? Spielt die Preisklasse des Restaurants eine Rolle?

Wenn überhaupt wäre das allenfalls die Aufgabe des Verwandten, dessen Vorgesetzter mit Vater vorbei kam. Die anderen Anwesenden haben damit nichts zu tun.
Ein vernünftiger Vorgesetzter legt auf so etwas, wenn nicht ein ganz spezielles Verhältnis zwischen beiden existiert, keinen Wert. Wir leben nicht mehr im 19 Jahrhundert.

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So einfach ist das nicht. Der Rangniedere erhebt sich stets vor dem Vorgesetzten, außer, ersterer isst gerade fettiges Zeug, dann genügt ein gezieltes Nicken.

Die Kategorie des Restaurants ist dabei unerheblich; eine Ausnahme besteht nur im Biergarten. Dort muss man sich nicht erheben und ab 1,6 Promille intus darf man den Kopf gesenkt lassen.

Unabhängig seiner sozialen Stellung hat der Vorbeikommende jedoch dem Essenden einen guten Appetit zu wünschen. Regional auch „Mahlzeit“ , „Schmecken lassen“ oder „Fress nei!“

Spaß beiseite. Draußen und „formlos“ genügt es, wenn man dem hinzugekommenen Menschen eine Grußformel und einen Blick, der die Wertschätzung anzeigt, appliziert.

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Puh, beim lesen der ersten Zeilen dachte ich schon du meinst das ernst.
Bei den nächsten Zeilen wollte ich dich erinnern, dass du das Ironiekennzeichen vergessen hast.

Zum Glück habe ich bis zum Ende gelesen. :rofl:

Dito, ging mir genau so.
ramses90

Bitte beim Lesen nicht denken.
Ich tu das beim Schreiben schließlich auch nicht!

Nochmal zum Ausgangsthema. Die Nahrungsaufnahme gehört zum Privatbereich. Während der Freizeit hat keiner aufzustehen.
Im Club hört man ja auch nicht auf zu tanzen, wenn die Vorgesetzte mit ihrer Freundin auf das Parkett stöckelt.

Auf dem Flur einer Firmenetage sitzend habe ich mich zu erheben, wenn ich jemanden begrüße, unabhängig vom Rang.

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Hi

Einer meiner Verwandten nun meinte, wir hätten aufstehen sollen, weil die Höflichkeit das gebiete.

Respekt oder Höflichkeit?

Aus Höflichkeit stehe ich auf, wenn der Knigge das erfordert (selten) - aus Respekt stehe ich auf, wenn ICH das für richtig halte.

Gehe ich mit einem Verwandten essen (egal welche Preisklasse) und dessen Chef kommt zufällig im gleichen Restaurant an den Tisch und wird begrüßt, bleibe ich sitzen und schenke ihm ein freundliches Lächeln (höflich) - wenn wir uns vorgestellt werden, kommt noch ein Händchen dazu, aber ich bleibe sitzen (bin w)

Hat der Chef seinen Vater/ seine Mutter dabei, bekommt er/sie auch ein freundliches Lächeln und ich bleibe sitzen (ich kenne ihn/sie nicht - er/sie bedeutet mir nichts) - werde ich ihm/ihr vorgestellt, stehe ich auf (Respekt vor dem Alter).

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Eine Anekdote zum Gegenteil.
Meine Armeezeit: Rund 100 Mann in der Kompanie, frisch eingezogen, also noch voll im Drill (Grundausbildung).
Alle drängeln sich nach dem Wecken vor den wenigen Pissoirs.
Der Kompaniechef betritt bei seinem Rundgang die Toilettenräume, ein übereifriger schreit „Achtung!!“. Alle stehen sofort stramm, mit Blick zum Vorgesetzten (einer mit noch heraushängendem - na ihr wisst schon).
Der Kompaniechef, etwas verdutzt und verlegen: „Weitermachen!“.

Ein Bild für die Götter! Schade, dass es damals noch keine Handys gab…

Warum sitzt du da?
Das wäre Grund für ein ernsthaftes Personalgespräch.
Mann/Frau sitzt im Büro.
Auf dem Flur hat man geschwind von Tür zu Tür zu eilen.

Ich könnte vor einem Büro warten, bis ich eintreten darf.

Na gut. Ausnahme genehmigt.

Heute überlegt sich die Kompaniechef:in , ob sie Lavendelduft in der Unsisextoilette der Kaserne auslegen lässt oder was moschusartiges.
Unteroffizier Vanessa wurde als Mann geboren, fühlt sich als Frau und möchte aber ein Mann sein, der in einem Frauenkörper steckt. Und sie möchte als er dann Adolf heißen, um dem Namen wieder einen positiven Inhalt zu geben.
Jeder Soldat:in darf sich 3 Stunden im Bad fertig machen, bevor es in das Gefecht hinaus geht.
Jetzt ihne Flachs: Das Deutsche Panzermuseum in Munster bezeichnet sich neuerdings als „woke“ und hat alle Tafeln ausgetauscht. Auf den neuen wird jetzt gegendert. Als ob es 1943 ganz viele nichtmännliche Panzerfahrer gegeben hätte.
Prost Mahlzeit.

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Total falsch.
Das waren alles „Nichtgebärende“ Panzerfahrer:innen.

Mir geht dieser Unsinn, vor allem, alles rückwärts korrigierende, gehörig auf den Sack. Mal sehen, wann das bei Jesus von Nazareth ankommt.

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Bald. Sehr bald
https://exxpress.at/oh-gott-erzbischof-will-jetzt-auch-das-vaterunser-gendern/

Mal sehen, wie viele Christen dann zum Islam konvertieren. Das scheint jetzt die letzte Rückzugsmöglichkeit zu sein um diesem Schwachsinn zu entgehen.

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Und ich bin gespannt, wann die ersten Feministinnen und vor allem Feministen herausfinden, dass das | um zum Thema zurückzukehren | Aufstehen vor einer Lady den Vorgang / Zustand der Erektion symbolisiert.

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Der Glaube, dass das Göttliche ausschliesslich männlich ist, ist schon aber auch sehr dumm.

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Das kann ich jetzt niemals wieder vergessen.
Schönen Dank auch.

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Stimmt, in viel älteren Religionen gab es auch Göttinnen.
Und jede Frau ist eine Göttin, aber es gibt nur einen Gott?
Das ist sexistisch.
Kann mich auch irren
Aber um der aktuellen Lebensabschnittsschwiegermutter den Stuhl zu überlassen, steht man dann doch auf.

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Fast nur im christlichen Glauben :sunglasses: andere Religionen haben gerne mehrere