Liebe/-r Experte/-in,
unser diesjähriger Einschulungsgottesdienst hat zum Thema „geborgen in Gottes Hand“. Was uns noch fehlt ist als Predigtersatz eine schöne, vielleicht auch nachdenkliche, Geschichte, die zum Thema passt. Feue mich auf Antwort, Maike Schrader-Arndt.
Hallo Frau Schrader-Arndt,
als Katholik weiss ich nicht genau, was ein „Predigtersatz“ ist - nach meinem Verständnis sollte der Priester zur Predigt das Evangelium auslegen, bzw. erklären.
Eine kurze Geschichte zu Ihrem Thema ist mir aber dennoch eingefallen:
http://podium-romanum.org/index.php?option=com_conte…
Dort auf der Seite stehen noch eine Reihe weiterer Anekdoten der sog. Wüstenväter, alle im Ausdruck recht knapp, aber wer ein guter Erzähler ist, kann sie sicher noch etwas ausschmücken. (http://podium-romanum.org/index.php?option=com_conte…)
Ich hoffe, Ihnen hiermit ein paar Anregungen geben zu können,
mit freundlichen Grüßen
Patrick Zäuner
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Du bist in Gottes Hand in dem Umfang geborgen, in dem es Dir möglich ist, Andere bei Dir aufzunehmen, zu „bergen“. In Abwandlung eines Jesus-Worts (Matth. 7,12) heisst das, das was Du von Gott erwartest, das tue auch denen, die es von Dir erwarten, und es euch solches alles zufallen (Matth. 6, 33).
Wenn wir Kinder Gottes sein wollen, dann sind wir auch die Erben Gottes, des Vaters und seiner Verantwortung.
Also sei aktiv im Reich Gottes tätig und halte nicht nur passiv Deine Hand auf.
Herzliche Grüsse
reikue
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Hallo Maike,
den selben GD plane ich auch, gemeinsam mit einem Kollegen in Bayern, weil dort meine Enkelin zur Schule kommt. Dort kennt mann allerdings keine Einschulungs-GD und wir verwenden den normalen SonntagsGottesdienst dafür.
Zur Sache:
Das Thema heißt bei uns: Du wirst gehalten.
Bis jetzt habe ich noch keine Geschichte dazu, werde einsteigen mit den Erfahrungen gehalten zu werden, z.B. erster Sprung vom Beckenrand, erster großer Ritt auf dem Pferd (meine Enkelin) usw. Dazu die Kinder ins Gespräch bringen, wer hält uns da. Das wird anders.(auch für die Eltern, die loslassen müssen), nicht immer sind Papa, Mama, Oma usw da, Kinder sind ein Stück allein. …Gott geht mit. Du wirst weiter gehalten. Gott macht das durch andere Menschen, vielleicht die Lehrerin, Busfahrer, Hausmeister, wer auch immer. Gott will, dass immer jemand da ist.
Das ist der Grundgedanke, dazu habe ich eine kleine Grafik (woher?.., könnte ich mailen), es geht auch von H.G. Annies Holzschnitt Kind an einer Hand, dieses vielleicht zum Einstieg für viele Situationen (könnte ich auch mailen).
Geborgen in Gottes Hand ist mir zu plakativ, was ist für ein 6 jähriges KInd: „in Gottes Hand“?. Die meisten kennen zur Not noch den Begriff Gott, das wars dann. Und Gottes Hand und darin geborgen? Wie ist das praktisch, wie spüre ich das?
Vielleicht erfinde ich noch eine Geschichte, ich hab noch Zeit, in BY ist es erst im September, ich selber lebe in Sachsen. Oft sind Geschichten sehr fromm und richtig, ich komme immer mehr dazu, den Kindern ganz persönlich was rüber zu bringen, was ich selber glaube/hoffe und wenn sie am Ende rausgehen und ein Stück Vertrauen haben in das Neue, dann wars gut. Singen werden wir u.a. „vom Anfang bis zum Ende“ mit Bewegungen, Weiteres muß erst noch geboren werden…
Viele Grüße
Wolfgang
Gut, wir können gern noch diskutieren. So weit erst mal.
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Vielen Dank für die Antwort, sehr interessant. Gruß, Maike
Hallo Maike Schrader-Arndt,
ich habe schon öfters folgende Geschichte benutzt:
In einem Fischerdorf ist es ungeschriebenes Gesetz, dass eine Frau, die beim Ehebruch ertappt wird, von einem hohen Felsen gestürzt werden muss. Wieder einmal verurteilen die Ältesten des Dorfes eine Frau, die mit einem Matrosen die Ehe gebrochen hat. Doch in der Nacht steigt der betrogene Ehemann in die Felswand und spannt ein Netz aus starken Seilen über den Abgrund, das er mit Gras, Stroh und Kissen ausstopft. Am anderen Morgen wird das Urteil vollstreckt, aber die Frau stürzt in das Netz der Liebe ihres Mannes. In ihrer Unentschlossenheit rufen die Dorfbewohner die Markgräfin an, die der Frau ihr eigenes Haarnetz schenkt zum Zeichen dafür, dass die Liebe des Fischers ihre Schuld aufgefangen hat.
Gott ist der Fischer, der uns untreuen Menschen mit seinem Netz der Vergebung Jesus Christi auffangen und retten möchte.
Oder um es mit den zuletzt von Margot Käßmann benutzten Worten zu beschreiben: Wir können nicht tiefer fallen als in Gottes Hand!
Ich wünsche Ihnen, dass diese Geschichte vielleicht hilft.
Gruß Jochen Schulze, Pfarrer aus Solingen
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