Gebrauchte Einbauküchen - verkleinern möglich?

Guten Tag,

ich beziehe eine neue Mietwohnung und muss mich erstmals mit dem Beschaffen einer eigenen Küche beschäftigen.

Aus dem Bekanntenkreis würde ich ein zwei Handwerklich geschicktere Menschen zusammen bekommen zwecks dem Einbau.

Die gebrauchte Küche ist nur nun länger als ich in der neuen Wohnung Platz habe. Müsste einen halben Meter kürzen.
Ist sowas Genrell möglich oder wie kann ich mir den Aufbau einer solchen Küche vorstellen?
Die Arbeitsplatte muss neu beschafft werden, dass ist klar.

Gruß Finner

Servus,

ja, generell ist das möglich.

Ob es im Einzelnen sinnvoll und mit vertretbarem Aufwand zu machen ist, lässt sich sagen, wenn man weiß, was genau für das Kürzen in Frage kommt. Das kann man nur wissen, wenn Du nicht „Küche“ sagst, sondern z.B. "Spülbecken mit Schub für Mülleimer - nn cm breit - Unterbaubackofen, unabhängig vom Kochfeld - nn cm breit - Unterbauschrank mit Einlagebrettern - nn cm breit - etc. etc.: Einen Kühlschrank auf die halbe Breite zu verkleinern ist eine ganz andere Geschichte als ein Regal „passend zu machen“. Kurz: Schau doch bei der gebrauchten Küche, ob die überhaupt Elemente hat, die sich leicht auf die gesuchte geringere Breite verkürzen lassen.

Schöne Grüße

MM

Wenn Dir das klar ist wo steckt denn dein Verständnisproblem ob man eine Küche verkürzen kann ?

Eine Küche besteht aus Einzelelementen, aus 60 cm breiten Unter-und Oberschränken und/oder entsprechend kürzeren Ausgleichteilen.

Übrigens ,fällt mit gerade ein, wie transportiert man denn so eine Küche ? Doch nicht im Stück ! Na also !

Man kann doch z.B. einfach ein Element oben und unten weglassen, neue Arbeitsplatte drauf und dann ist die Zeile kürzer und passt rein.
Bei Eckküchen grundsätzlich auch, da kann man einen oder beide Schenkel verkürzen in dem man ein passendes Element weglässt.

Das ist doch das Wesen einer Einbauküche, sie besteht aus Elementen und wird dem Küchengrundriss angepasst.

Im Detail mögen dann gewisse Probleme auftreten, etwa wenn man einen abschließenden Unter-/Oberschrank mit einseitiger Dekorplatte entfernen müsste und der Rest dann keine schöne Dekorseite hat.
Da muss man sehen ob man die Platte ummontieren und ggf. kürzen kann.
Ebenso mit Zierelementen wie umlaufender Kranz (-leiste) auf den Oberschränken.
Auch kannst du deinen Raum vielleicht nicht von Wand zu Wand nahtlos ausmöblieren. Es mag eine Lücke bleiben, wenn man gerade keinen Schrankteil mit dem Maß zur Verfügung hat.

MfG
duck313

Ein Problem sind Sichtseiten, da die Schränke nur im Bedarfsfall mit seitlichem Dekor gefertigt werden. Gegebenenfalls lässt sich das durch Wangen lösen, diese müssen dann aber separat beschafft werden. Ob die Sockel-, Licht- und Kranzleisten ausreichen und wieder passen, muss man ebenfalls prüfen. Stückeln ist natürlich möglich, sieht aber gegebenenfalls nicht besonders gut aus. Eckschränke haben meist eine kurze und eine lange Seite, sie lassen sich also nicht so einfach umplanen. Meistens brauchst du auch zusätzliche Passleisten, um die Einbauküche an die Wandlänge anzupassen und um die Ecken zu bauen. Dass die Arbeitsplatte neu benötigt wird, hast du ja schon festgestellt, aber passt auch die Spüle, oder brauchst du die genau seitenverkehrt - dann musst du einen unschönen Blindstopfen auf das Armaturenloch pappen.

So gibt es eine Menge Anpassungen, die entweder optische und funktionale Kompromissbereitschaft oder teure Nach- und Zukäufe erfordern. Also plane das erstmal durch, dann kalkuliere die Kosten, dann entscheide, ob es sich lohnt!

Es gibt nicht „die gebrauchte Küche“, sondern es gibt eine Ansammlung von Küchenelementen, die man nahezu beliebig anderweitig kombinieren kann. Nur die Arbeitsplatte und deren Kantenprofile sowie eine ggf. vorhandene durchgängige Kranzleiste musst man eventuell bei einem Umbau komplett erneuern, wenn man ein perfektes Ergebnis haben will.

D.h. schau dir an, aus welchen Elementen die vorhandene Küche besteht. Schau nach, ob sich ggf. die Anschlagrichtung von Schrank- und Gerätetüren problemlos ändern ließe, und dann mache einen Plan, wie du welche Elemente in der neuen Küche unterbringen kannst. Dabei an Ver- und Entsorgung von Strom, Gas, Wasser/Abwasser denken. Beim Strom insbesondere, ob es gesondert abgesicherte Steckdosen für Großverbraucher in der Küche gibt, an die man dann auch tunlichst genau die entsprechenden Geräte anschließen sollte.

Dann kann man sehen, ob man ggf. zu der Küche auch heute noch Teile nachkaufen kann, und diese ggf. mit einplanen, wo dies Sinn macht. Es gibt Schränke in verschiedenen Standardbreiten und Höhen, und wo ein weiterer, vorhandener 60er Schrank keinen Platz mehr hat, kann man ggf. für bezahlbares Geld eine schmaleren Schrank neu erwerben, und den Platz noch sinnvoll nutzen

Dann (soweit benötigt) neue Platte ausmessen und zuschneiden (lassen). Dabei an die Ausschnitte für Spüle und Kochfeld, … denken, die ggf. benötigt werden. Dito Wandabschlussleiste und ggf. Kranzprofil.

Bei meiner Schwiegermutter hat es sogar mit der Arbeitsplatte gepasst. Sie hat eine Küche über Eck und da wurde die Arbeitsplatte so zurechtgeschnitten, dass (wenn man es nicht weiß) wirklich nicht sieht!

Hallo,
auch die gebrauchte Einbaukueche besteht aus solchen und aehnlichen Schraenken, nebeneinander gestellt, verschraubt, Arbeitsplatte drueber. https://www.kuechenportal.de/wp-content/uploads/2014/09/Küchenplanung-Tipps-Eckunterschränke.jpg?wpidu003d25584
und https://www.igamefr.com/wp-content/uploads/2017/01/Unterschrank-Küche-Ohne-Arbeitsplatte-War-perfektes-Möbel-Design-für-Ihr-Zuhause-Dekore.jpg