Geburtstags gedichte zum Schaf

Hallo,

ich habe mal eine Frage ich suche nach ein Gedicht. Denn meine Cousine hat geburtstag und wird 13 jahre alt. Wir wollten also meine Familie und ich ihr ein Gedicht wo nicht zu kurz und nihct zu lange ist ein gedicht zu einem schaf geben. könnt ihr mir da helfen???

Robert Gernhardt natürlich
Keine Frage:

Gesetzt den Fall, ihr habt ein Schaf gekränkt

Gesetzt den Fall, ihr habt ein Schaf gekränkt -
(„Gesetzt den Fall“ heißt „Nehmen wir mal an“) -
gesetzt den Fall, es hat den Kopf gesenkt
und ist euch böse - ja, was dann?

Dann solltet ihr dem Schaf was Liebes sagen,
ihr könnt ihm dabei auch den Rücken streicheln,
ihr dürft nicht „Na, warum so sauer?“ fragen,
ihr müsst dem Schaf mit Freundlichkeiten schmeicheln.

Sagt mir jetzt nicht: „Ich wohn doch in der Stadt,
wo soll ich da um Himmels Willen Schafe kränken?“
Ich gebe zu, dass das was für sich hat,
doch bitte ich euch trotzdem zu bedenken:

Ein gutes Wort ist nie verschenkt,
nicht nur bei Schafen, sondern überall.
Auch trefft ihr Schafe öfter als man denkt.
Nicht nur auf Wiesen. Und nicht nur im Stall.

(Na wo denn noch?)

Wie sich das nackte Schaf mal schwer gehen liess…
von Volker Kriegel

Eins von den splitternackten Schafen,
das konnte nachts partout nicht schlafen.
Es lief zur Wirtschaft um halb zehn
und blieb direkt am Tresen stehn.
„Herr Ober,“ schrie das nackte Tier,
„ein Fernet und ein Weizenbier!“

Es kippte rasch den Schnaps, den braunen,
die Herren konnten nur noch staunen.
Das Schaf besoff sich wie ein Schwein,
acht Weizen waren es allein,
dazu elf Fernet und drei Gin -
macht vierzehn Schnäpse, immerhin!

Viel später dann (es war schon vier)
begann das angesoff’ne Tier
SEHR laut zu singen, aber wie! -
die Herren staunten wie noch nie.
Das Schaf sang schwer obszöne Lieder,
eins nach dem andern, immer wieder.

Die Herren sagten: „Nicht zu fassen!
Wie kann man sich so gehenlassen?!“
Trotzdem sind sie dann noch geblieben,
bis ganz zum Schluß, so gegen sieben.
Der Wirt gab noch zwei Runden aus,
dann wankte man erschöpft nach Haus.

Hallo,

da gibts auch was von Christian Morgenstern:

Galgenkindes Wiegenlied

Schlaf, Kindlein, schlaf,
am Himmel steht ein Schaf;
das Schaf, das ist aus Wasserdampf
und kämpft wie du den Lebenskampf.
Schlaf, Kindlein, schlaf.
Schlaf, Kindlein, schlaf,
Die Sonne frißt das Schaf,
sie leckt es weg vom blauen Grund
mit langer Zunge wie ein Hund.
Schlaf, Kindlein, schlaf.

Schlaf, Kindlein, schlaf,
Nun ist es fort, das Schaf.
Es kommt der Mond und schilt sein Weib;
die läuft ihm weg, das Schaf im Leib.
Schlaf, Kindlein, schlaf.