Geburtstagsfeier-Verbot bei den Zeugen Johavas

Hallo,

egal wie und ab wann - heute jedenfalls feiern wir jährlich die Geburt Christi. Mit viel kirchlichem getöse und alle Jahre wieder. Und offenbar hat der Allmächtige da nichts dagegen - sonst hätte er bestimmtb mal kundgetan, daß da in seinem Namen jahrehundertelang was Falsches gemacht wird.
Und genau genommen ist eigentlich das ganze Kirchenjahr eine einzige feier zu Ehren eines Einzelnen. Egal ob geburt, Kreuzigung, Himmelfahrt oder sonstwas - wir feiern ständig irgendwelche Taten Jesus Christi in seiner menschlichen Gestalt.

Gernot Geyer

Hallo Carlos,

drei…
heiligen…
Königen…

Daß aus den Magiern unbekannter Zahl die Heiligen Drei Könige wurden, liegt meines bescheidenen Wissens daran, daß aus Legenden die Herren Caspar, Melchior und Balthasar geschaffen wurden, weil erstens die Drei eine symbolische Zahl war und zweitens Gold, Weihrauch und Myrrhe drei Geschenke waren. Und das Wort „König“ hatte damals eine andere Wertung und Bedeutung als bei uns heute.

Warum überhaupt eine Heiligsprechung bzw. eine Aufwertung dieser Magier durchgeführt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich könnte mir aber vorstellen, daß sie nach dem Matthäus-Evangelium nun mal die ersten waren, die der Bedeutung von Jesus durch ihre weite Reise, die Geschenke und die Huldigung Tribut zollten.

die von Gott geleitet (Stern)…
dem neugeborenen Jesus an der Krippe huldigen.
Wenn man sich den Bibeltext ansieht passt davon nichts.
Oder siehst du das anders?

Daß sie ihm huldigten, steht definitiv bei Matthäus. Die Frage, um die es hier geht, ist, ob der Stern nun von Gott gesandt wurde oder vom Satan.

Daß der Stern von Satan und nicht von Gott geschickt worden
sei, kann man so interpretieren, wenn man den Kindermord als
Resultat der Aktion betrachtet. Die Bibel sagt jedoch nichts
darüber aus.

Stimmt.

Also haben wir hier Platz für Interpretionen, so oder so.

Originalzitat aus dem Buch „Der größte Mensch der je lebte“
(Wachtturm-Verlag, Kapitel 7):
Wer sorgte deiner Meinung nach dafür, daß sich der Stern am
Himmel so bewegte, daß er den Astrologen als Wegweiser diente?
Wie du weißt, führte der Stern sie nicht direkt zu Jesus nach
Bethlehem. Statt dessen wurden sie nach Jerusalem geführt, wo
sie mit König Herodes zusammentrafen, der Jesus töten wollte.
Genau das hätte Herodes getan, wenn Gott nicht eingegriffen
und die Astrologen davor gewarnt hätte, Herodes mitzuteilen,
wo Jesus war. Es war Gottes Feind, Satan, der Teufel, der
Jesus töten wollte, und mit Hilfe des Sterns versuchte er,
diese Absicht zu verwirklichen.

Das ist die Sicht der Zeugen Jehovas, kann man so sehen. Aber laß mich jetzt mal hier den Advocatus Dei spielen.

  1. Hätte Satan den Stern benutzen wollen, um Jesus zu töten, dann hat er ziemlich viel Aufwand betrieben und nichts erreicht - denn Jesus überlebte. Wäre es da nicht einfacher und effizienter gewesen, Herodes selbst mit dem Stern direkt zu Jesus zu führen?

  2. Liest man das Mt-Evangelium, wimmelt es gerade bei der Magier-/Kindermord-Geschichte vor Anspielungen an die Propheten:

Vers 6: Bethlehem als Geburtsort des Führers Israels (Mich 5,1);
Vers 15: Josef, Maria und Jesus blieben bis zum Tode Herodes’ in Ägypten, um Os 11,1 zu erfüllen: „Aus Ägypten rief ich meinen Sohn“;
Vers 17/18: Jer 31,15: „Eine Stimme ward gehört zu Rama, viel Weinen und Klagen; Rachel beweint ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen, da sie nicht mehr sind“;
Vers 23: Josef, Maria und Josef kehrten nicht nach Judäa, sondern nach Galiläa zurück, da die Propheten über den Messias sagten, er werde Nazoräer genannt.

Klingt das nicht eher danach, daß der Stern doch von Gott gesandt wurde, um die Prophezeiungen und die Schrift zu erfüllen? Wäre es Satans Absicht gewesen, das zu bewerkstelligen?

Sicher, wenn man nur sieht: Stern -> Magier -> Herodes -> Tötungsabsicht -> Kindermord, dann mutet das sehr satanisch an. Betrachtet man das ganze Konstrukt, klingt das eher nach lange angelegtem göttlichem Plan, auch wenn der Kindermord äußerst brutal war. Allerdings bietet die Bibel reichlich Beispiele für eine Brutalität, die für uns unvorstellbar scheint.

Gruß
mowei

1 Like

Hallo Carlos,

Ich gebe zu Bedenken, dass das Geburtsdatum des Christus es
nicht wert war notiert zu werden. Und der Geburttag von ihm
wurde auch nicht gefeiert, bis im Jahr 375 die Kirche auf die
Idee kam den Geburtstag des Sonnengott Mithras zum Geburtstag
von Jesus umzufunktionieren.

das ist natürlich völlig richtig.

Aber: Ich gebe zu Bedenken, dass auch Jesus Feste gefeiert hat.

Und die so bedeutende Tatsache, dass Jesus als Mensch geboren, den Menschen gleich wurde, ist sicher einen Gedenktag wert.

Es kommt, wie immer, auf die Motivation an.
Denn der Mensch sieht auf das, was vor Augen ist, aber der HERR sieht auf das Herz.“ (1.Sam.16,7)

Gruss Harald

Hallo Mowei,

  1. Hätte Satan den Stern benutzen wollen, um Jesus zu töten,
    dann hat er ziemlich viel Aufwand betrieben und nichts
    erreicht - denn Jesus überlebte. Wäre es da nicht einfacher
    und effizienter gewesen, Herodes selbst mit dem Stern direkt
    zu Jesus zu führen?

Der Plan war doch „gut“. Den lokalen Herrscher als Killer zu verwenden , ist doch ein effizienter Ansatz. Den Herrscher mit einer gut augestatteten Delegation aus einem fremden Land zu alarmieren ist auch wirksamer, als ihn durch einen lokalen Imformanten zu aufmerksam zu machen. Und das alles nur mit einem Licht am Himmel.

Sicher, wenn man nur sieht: Stern -> Magier -> Herodes
-> Tötungsabsicht -> Kindermord, dann mutet das sehr
satanisch an. Betrachtet man das ganze Konstrukt, klingt das
eher nach lange angelegtem göttlichem Plan, auch wenn der
Kindermord äußerst brutal war.

Ob der Stern ein natürliches Objekt war, von Gott oder von Satan gesendet wurde, wird in der Bibel nicht gesagt. Ich kenne auch keine Prophezeihung, die in Verbindung mit dem Messias auf Stern hinweist.
Man kann den Vorgang somit nur interpretieren. Dass das Objekt nicht von Gott stammt, ist meiner Meinung nach naheliegender.

Aber es gefällt mir, dass du den Vorgang differenzierter betrachtest.

Gruß
Carlos

Hallo Carlos,

Der Plan war doch „gut“. Den lokalen Herrscher als Killer zu
verwenden , ist doch ein effizienter Ansatz. Den Herrscher
mit einer gut augestatteten Delegation aus einem fremden Land
zu alarmieren ist auch wirksamer, als ihn durch einen lokalen
Imformanten zu aufmerksam zu machen. Und das alles nur mit
einem Licht am Himmel.

Naja, ganz flapsig formuliert: Ein Plan, der in die Hose geht, ist nicht gut!

Ob der Stern ein natürliches Objekt war, von Gott oder von
Satan gesendet wurde, wird in der Bibel nicht gesagt. Ich
kenne auch keine Prophezeihung, die in Verbindung mit dem
Messias auf Stern hinweist.
Man kann den Vorgang somit nur interpretieren. Dass das Objekt
nicht von Gott stammt, ist meiner Meinung nach naheliegender.

Ich habe die Prophezeiungen direkt aus dem Evangelium zitiert. Die Sache mit dem Stern und den Magiern ist schon ein relativ ausgeklügelter Plan, um die Prophezeiungen wahr werden zu lassen. Unterm Strich ergibt das für mich nur eine Logik, wenn das Ganze von Gott eingefädelt wurde - falls man die Propheten als „göttlich“ und nicht als „satanisch“ betrachtet.

Gruß
mowei

Hallo Carlos,

Ob der Stern ein natürliches Objekt war, von Gott oder von
Satan gesendet wurde, wird in der Bibel nicht gesagt. Ich
kenne auch keine Prophezeihung, die in Verbindung mit dem
Messias auf Stern hinweist.

wie wäre es damit:
Ich sehe ihn, aber nicht jetzt, ich schaue ihn, aber nicht nahe. Es tritt hervor ein Stern aus Jakob, und ein Zepter erhebt sich aus Israel und zerschlägt die Schläfen Moabs und zerschmettert alle Söhne Sets.“ (4.Mose 24,17)

Man kann den Vorgang somit nur interpretieren. Dass das Objekt
nicht von Gott stammt, ist meiner Meinung nach naheliegender.

Mir stellt sich die Frage, ob Satan wirklich Interesse daran hatte, die Geburt Jesu so publik zu machen.

Gruss Harald

Hallo Harald,

Mir stellt sich die Frage, ob Satan wirklich Interesse daran
hatte, die Geburt Jesu so publik zu machen.

Das hat er ja nicht. Der Engel, der den Hirten auf dem Feld die Geburt Jesu verkündigte, kam von Gott. Die Botschaft war deutlich und richtete sich an einfache Menschen in der Nähe.
Mit dem Stern konnten nur die heidnischen Magii was anfangen.

Gruß
Carlos

Vielleicht auch bei Hiob…, Carlos

Wie schon genannt werden in der Bibel zwei Geburtstagsfeiern
erwähnt. Beide Feier wurden von heidnischen Könige begannen
und hatten als Add-on eine Hinrichtung.
Von den alten Israeliten und den Christen wird berichtet, dass
es an Feiern nicht mangelte. Aber Geburtstagsfeiern sind
explizit nicht dabei. Geburtstagsfeiern werden in der Bibel
nicht direkt verboten aber als Negativ dargestellt.

Man könnte noch die Feiern der Kinder Hiobs anführen: Hiob 1,4.5: Und seine Söhne gingen hin und machten ein Festmahl, ein jeder in seinem Hause an seinem Tag, und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, mit ihnen zu essen und zu trinken. 5 Und wenn die Tage des Mahles um waren, sandte Hiob hin und heiligte sie und machte sich früh am Morgen auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob dachte: Meine Söhne könnten gesündigt und Gott abgesagt haben in ihrem Herzen. So tat Hiob allezeit.

„an seinem Tag“ könnte man als Geburtstag sehen. Hiob war wohl nicht bei den Feiern zugegen und hat danach für eventuelle Sünden seiner Kinder geopfert. Scheinen mir daher auch negativ belegt, diese Feiern…

Regards. Felix