nur gemeinsam sind wir stark
Hallo MW
Warum muß Frau Maschinenbau studieren, um
emanzipiert zu gelten?
Warum muß Frau Kind, Haushalt und Karriere
haben um „jemand zu sein“?
Warum muß Frau um Kleinigkeiten kämpfen?
Z.B. Respekt, Annerkennung der Leistung.
Warum soll ich als Frau ins Handwerk wenn
es mich nicht interessiert? Nur weil ich
dann emanzipiziert bin?
Es geht nicht um das müssen oder sollen, sondern darum, dass du auch die Möglichkeit bekommst, wenn du möchtest. ICH zum Beispiel wäre sehr gerne Möbeltischler (ich liebe alte Möbel) geworden. Zu meiner Zeit eine absolute Männerdomäne. Niemand wollte mir einen Ausbildungsplatz geben. Eine der ablehnenden Antworten damals: Wir würden sie ja gerne nehmen, aber wir haben im Betrieb nur eine Herrentoilette.
Warum kommen Männer denn nicht mal von
sich aus auf die Idee, im Haushalt
mitzuhelfen?
Wer sagt denn, dass Männer das nicht tun ? Die meisten Männer heutzutage sind auch durchaus in der Lage ihren eigenen Haushalt zu führen, inklusive Hemden bügeln
Warum wird eine Frau die „nur“ Hausfrau
und Mutter ist,(als wenn das nicht reichen
würde) von Mann und! Frau regelrecht
verachtet?
Wenn diese Frau dann wieder arbeiten geht
gilt sie gleich als „Rabenmutter“!
Ja was denn nun?
Naja, es gibt wohl Leute, die finden immer was zu meckern. Hat glaube ich nix mit Emanzipation zu tun.
Krankenpfleger für die Männer, her damit!
Wenn ich als Frau mich mit einem Mann als
Arzt nicht wohl fühle, will ich natürlich
auch keinen Krankenpfleger, das sollte man
dann auch respektieren!(Umgekehrt
genauso)
Erzieher, immer her damit!
Da wird der zwischengeschlechtliche Umgang
von Klein auf trainiert! Immerhin ein
Anfang.
Wäre es nicht effektiver zu sagen:
Dieser Mensch interessiert sich für
Soziales, Handwerkliches usw., dann macht
dieser Mensch eine Ausbildung, ist
hoffentlich gut darin und alle haben was
davon. Egal ob Mann oder Frau!
Genau so sollte es sein. Aber da dies leider nicht selbstverständlich ist, ist Emanzipation für Frauen UND Männer eben immer noch ein Thema.
Natürlich reagiert man überascht, wenn ein
Mann seinen Anspruch auf Vaterurlaub
wahrnimmt, weil es ungewohnt ist.
Natürlich wundert man sich über Männer in
„Frauenberufen“, umgekehrt erntet man ja
auch ungläubige Blicke.
Und da muß man anfangen, bei der eigenen
Einstellung! Alles Kopfsache!
Jemand hat sich für Hausfrau und Mutter
entschieden, was gibt uns das Recht diesen
Menschen zu verachten?
Ein Mann ist Friseur, warum sollte er
schwul sein? Ist mir doch egal wer sich um
meine Haare kümmert, solange diese Person
weiß was zu tun ist und mich nicht
entstellt.
Wie wäre es denn zur Abwechslung mal mit
etwas Respekt, dem andern Menschen und
seiner Persönlichkeit gegenüber?
Auch um diesen Punkt geht es hier. ABER: es war halt in der Vergangenheit so, dass die Anzahl der Frauen, die sich in Männerberufe „reinkämpfen“ musste und entsprechend aneckte (und dies immer noch tut) wesentlich größer ist als umgekehrt. Wieviele Männer kennst du mit Berufswunsch: Steuerfachgehilfe, Zahnarzthelfer, Bäckereifachverkäufer etc. ??
Der nächste Schritt wäre dann, in seiner
eigenen Umgebung bei
„geschlechtsspezifischer Diskriminierung“
einzuschreiten. Wenn man merkt das jemand
niedergemacht wird, weil es eine Frau oder
ein Mann! ist, dann fragt man eben mal
höflich was das soll.
Ist aber schwer zu merken, oder nicht ? Wen man jemanden aus irgendwelchen Gründen nicht leiden kann, ist man doch schnell mit solchen Urteilen zu Hand, so nach dem Motto, ist doch klar, ist ja auch ein Mann… der Grund der Abneigung kann aber sehr individuell und mit dem „Mann sein“ gar nix zu tun haben.
Wenn es an der Arbeit heißt, „wieder so’ne
Hausfrau“, kann man ja mal daran erinnern
das dessen eigene Mutter da ja wohl auch
dazugehört, und ob dasjenige sich über sie
auch so äußern würde.
Nicht „Man sollte da was tun“ sondern „Was
kann ich ändern“.
Ich glaube, wer wirklich was verändern will, kommt gar nicht umhin bei sich selbst anzufangen. Weil ich weiss, dass ich mit einer Elektrischen Heckenschäre 200m Hecke geschert kriege, ohne mir dabei was abzusägen trau ich auch jedem Mann zu, sich einen Knopf ans Hend zu nähen.
Und nochmal zu deinen Hausfrauen. Ich kenn beide Seiten, die der Berufstätigen und die der Hausfrau. Naja, im Endeffekt ist es schon leichter, anderer Leute Geld auszugeben (z.B. das des Mannes) als selber welches zu verdienen… (Vorsicht, Ironie ). Kommen Kinder hinzu sieht sie Sache schon ganz anders aus. Nicht umsonst hat mir mal ein Personalchef anvertraut, er würde gerne Frauen einstellen, die mindestens 2 Kinder im Schulalter haben. Die wären nämlich eindeutig Multitaskingfähig )
Und nochwas: Früher war Hausfrauendasein ohne Fertiggericht, Tiefkühltruhe, Waschmaschine, Staubsauger, Einwegwindeln, Supermarkt, Auto zum Grosseinkauf etc. wirklich ein Fulltimejob. Heute kann man Fulltime arbeiten und nebenher trotzdem noch seinen Haushalt schmeissen, was Millionen von Singles ja beweisen. Früher bestand die Ehe wirklich aus Arbeitsteilung. Er schaffte das Geld ran, sie schmiss den Haushalt, und jeder war ohne den anderen aufgeschmissen. Die „Abwertung“ des reinen Hausfrauendaseins hat sicherlich auch damit zu tun, dass dem heute nicht mehr so ist. (Ich kenne männliche Jungesellenhaushalte, da bin ich im Glanz der Armaturen erblaßt )
Das ist jetzt zwar alles etwas wirr, aber
vielleicht versteht Ihr trotzdem was ich
meine…!?
Hm… nicht so ganz ganz
Ps. Gibt es hier so ein Fach auch für
Männer?
Nun ja, wenn ich so sehe, wie rege sich die Männer hier an den Diskussionen beteiligen würde ich sagen: Dieses Brett ist auch für Männer. Gut so
Gruss
Marion