Hallo ,
Du möchtest zum allgemeinen Verständnis " gedanklich " einen netzabhängigen Wechselrichter so manipulieren , dass er das Haushaltsnetz über den Solarpart der Anlage auch bei Totalausfall der externen Wechselspannung weiter versorgt , statt sich dann ( wie normalerweise ) vorgesehen selbst abzuschalten ?
Wenn ja , so wäre dieses Vorhaben bereits gedanklich sehr riskant und insgesamt leider nicht zulässig .
Technisch müssten die Frequenzen zwischen Solarpart , Wechselrichter und Externnetz jederzeit zu einander erst synchronisiert sein , bevor eine Neuverbindung zwischen Anlage und Externnetz bei Rückkehr der Funktion des externen Netzes wieder möglich wäre und erfolgen dürfte . Mit Deiner Idee wüßtest Du aber nicht , wann dieser Zeitpunkt wäre mit der Widerherstellung der externen Netzfunktion .
Ergo müßte eine Art „externe“ Switching - Lösung her , welche den regulären Anlagenteil incl. des netzgebundenen Wechselrichters und einen „mobilen“ Wechselrichter als Zweitgerät zuverlässig und allpolig ( bis auf PE ) voreilend schaltend gegeneinander trennt .
Das ganze würde dann in Teilen ähnlich funktionieren , wie bestimmte Aufbautypen einer USV für PC- / und Serversysteme . Ich gebe dazu mal ein gedankliches Beispiel z.B. alleinig für den Notbetrieb eines Kühlschrankes . Für dieses Gerät muss ein paralleler Strompfad von Wechselrichter 1 oder 2 logisch mit Relais ( zeitversetzte Wechsler ) verknüpft werden , bevor er zu einem einzigen Strompfad zu diesem einen Endverbraucher zusammengelegt wird .
WR - Wechselrichter , SP = Strompfad
Normalzustand ist WR 1 = An , WR 2 = Aus in Verbindung mit SP 1 = geschaltet , SP 2 = getrennt .
WR 1 schaltet bei Blackout ab , SP 1 wird per abfallendem Relais damit getrennt , SP 2 ist noch getrennt und hängt an einem Zeitglied von z.B. 1 Sec. Verzögerung . Nach 1 Sec. wird WR 2 erst in seiner Hauptleitung durch ein erstes Relais auf den Akku aufgeschaltet , und danach wird der SP2 geschaltet .
Wenn dann das externe Netz wieder läuft , wird WR 1 auch wieder aktiv und versorgt den Rest der Wohnung damit wieder . SP 2 im Verbraucherkreis ( Kühlschrank ) fällt sofort wieder ab , und nach neuerlich 1 Sec. wird auch da wieder auf SP 1 umgeschaltet .
Damit hat der Kühlschrank zwar für 2 × 1 Sec. einen kleinen Blackout , aber in der Summe kann er eine gewisse Brückungsdauer über Akku und WR 2 weiter arbeiten .
… womit Du dann den „mobilen“ 300 Watt Wechselrichter an einem passend dimensionierten Pufferakku für die oben erdachte Kühlschrank - Notversorgung direkt nutzen kannst . Am 600 W - Hauptwechselrichter der Anlage mußt Du dann garnichts manipulieren , bzw. „vortäuschen“ . Der kann und soll genau so agieren und schalten bei Blackout , wie herstellerseitig vorgesehen .
Was damit für diesen Bezug auf den 300 Watt - WR umgelagert wäre bei Blackout . Den Akku kannst Du wie von Dir ersonnen dann in Verbindung mit einem Laderegler von Deinem Zusatzpanel auf Bereitschaft halten lassen . Gute „Mobilwechselrichter“ haben intern auch eine Akku-Schutzschaltung , welche bei zu stark abgesunkener Akkuspannung dann automatisch auch diesen Wechselrichter deaktivieren .
Wäre gedanklich obsolet , weil WR 1 und WR 2 damit elektrisch überhaupt als Zweikreis - System nicht miteinander in Kontakt kämen .
Diese Frage erübrigt sich damit auch .
Ich hoffe , Dir mit meinen Modifikationen Deiner Idee technisch etwas Verständnis für eine mögliche Umsetzung an die Hand gegeben haben zu können . Aber bitte versuche diesen Schaltungsaufbau als Laie nicht mit Netzspannung nachzubauen , sondern höchstens mit 12 Volt , „kleinsten“ Verbrauchern und passenden Leitungsabsicherungen . Relais mit 12 Volt Vorschaltspannung gibt es im Elektro - Fachhandel , oder für reine 12V - Basteleien auch gebraucht am Schrottplatz .