Gedichtinterpretation Erich Fried

Hallo ihr Lieben,

da wir in letzter Zeit die Interpretation von Gedichten in der Schule durchnehmen und ich darin eine totale Niete bin, brauche ich eure Hilfe! :smile:

Ich brauche eine Interpretation zum Gedicht „Eine Kleinigkeit“ von Erich Fried.

Eine Kleinigkeit

Ich weiß nicht was Liebe ist
aber vielleicht
ist es etwas wie das:

Wenn sie nach Hause kommt aus dem Ausland
und stolz zu mir sagt: „Ich habe eine Wasserratte gesehen“
und ich erinnere mich an diese Worte
wenn ich aufwache in der Nacht
und am nächsten Tag bei der Arbeit
und ich sehne mich danach
sie dieselben Worte noch einmal sagen zu hören
und auch danach
dass sie nochmals
genau so aussehen soll
wie sie aussah
als sie sie sagte -

Ich denke, das ist vielleicht Liebe
oder doch etwas hinreichend Ähnliches

So, vielleicht kann mir jemand von euch helfen, eine Interpretation zu erstellen, mit Tipps geben, Denkanstöße oder eine schreiben :wink:

Vielen Dank schon mal für eure Bemühungen!

Viele Grüße,
Pat

Hei,

da wir in letzter Zeit die Interpretation von Gedichten in der
Schule durchnehmen und ich darin eine totale Niete bin,
brauche ich eure Hilfe! :smile:

die bekommst Du hier sicherlich auch, aber das:

Ich brauche eine Interpretation

wird Dir hier niemand geben. Lies Dir bitte die FAQ:3138 durch, dort wird Dir erklärt, dass auf wer-weiss-was keine Hausaufgaben für andere erledigt werden. Und selbst wenn es erlaubt/gewünscht wäre, würde es Dir überhaupt nichts bringen, da Du spätestens in der nächsten Deutschlausur doch wieder auf Dich selbst gestellt sein wirst.

Hausaufgaben sind unter anderem Übungen zur Vorbereitung auf Klausuren, also wirf Deinen Kopf selbst an und wühl Dich durch. Je öfter Du etwas übst, umso einfacher wird es. Auch Gedichtinterpretationen. :wink:

So, vielleicht kann mir jemand von euch helfen, eine
Interpretation zu erstellen, mit Tipps geben, Denkanstöße

Gerne.

Falls Ihr nicht im Unterricht den Aufbau und die Herangehensweise an eine Gedichtinterpretation durchgenommen habt, ist z. B. Wikipedia eine gute erste Anlaufstelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gedichtinterpretation#A…

Wenn Du überhaupt nicht weißt, wie Du anfangen sollst, arbeite die einzelnen Schritte nacheinander ab. Soll heißen: Du fängst mit der Einleitung, in der die genannten Angaben enthalten sein sollten, an. Solltest Du anfangs überhaupt keine Idee zur Deutung haben, dann lass diesen Teil vorerst offen, bis die restliche Interpretation fertig ist, da Du dann quasi das von Dir Erarbeitete nur noch in einen kurzen Satz zusammenfassen musst.

Für den Hauptteil kannst Du Dich an den einzelnen Punkten orientieren. Also schau nach Metrum und Rhythmus, Reimen (auch hinschreiben, falls kein Reimschema usw. vorliegt), gib an, wie viele Strophen und Verse es sind usw. Manchmal haben Gedichte z. B. einen für die jeweilige Epoche typischen Aufbau. Das kannst Du hier auch schon vermerken.

Dann geht es weiter: Ist die Sprache des Gedichts evtl. auffällig? Also werden besonders viele positive oder negative Wörter verwendet, sind es kurze, abgehackte Sätze? Welche Stilmittel werden verwendet (eine Liste dazu findest Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_rhetorischer_Figuren)? Eben alles, was beim Lesen auffällt. Manchmal kann es hierbei auch helfen, das Gedicht laut zu lesen.

Wenn Du das alles herausgearbeitet hast, kommt der Inhalt dran. Worum geht es, was ist das Thema, … Nicht vergessen, hier mit Referenzen zu arbeiten, also immer schön das von Dir Interpretierte anhand von Textstellen und/oder Verweisen auf den entsprechenden Vers belegen.

Anschließend werden der stilistische und der inhaltliche Teil miteinander verknüpft. Unterteilen die Strophen das Gedicht evtl. in mehrere inhaltliche Teile? Werden besonders wichtige Stellen sprachlich entsprechend hervorgehoben? …

Dann die Deutung: Was soll uns das Gedicht sagen? Was will der Autor damit zum Ausdruck bringen?

Zuletzt ziehst Du aus allem, was Du während der Interpretation rausgearbeitet hast, ein Fazit und schreibst Deine eigene Meinung dazu.

Ganz wichtig ist es, dass die einzelnen Interpretationsschritte nicht abgehackt nacheinander runtergeschrieben werden, sondern einen flüssig zu lesenden Text ergeben. Das ist anfangs etwas schwieriger, nach ein paar Interpretationen bekommt man aber ein leichtes Gefühl für passende Übergänge.

Und noch ein Tipp: Jemand, der das Gedicht nicht kennt, sollte anhand Deiner Interpretation eine klare Vorstellung über den Aufbau erhalten und nachvollziehen können, warum Du was hineininterpretierst. Stell Dir vor, Du kennst das Gedicht nicht, und lies Deine Interpretation unter diesem Gesichtspunkt am Ende nochmal durch, so findest Du selbst schon die eine oder andere Lücke.

Viel Erfolg! :smile:

oder
eine schreiben :wink:

Nö, siehe oben.

Grüße
Natascha

P.S.:
Wenn Du bei der Interpretation irgendwo nicht weiterkommst, kannst Du hier auch gerne danach fragen. Aber bitte wieder unter Beachtung der FAQ:3138 - also schreiben, was Du zu der entsprechenden Stelle denkst und was Du schon selbst erarbeitet hast. Dann bekommste auch sicherlich den einen oder anderen Denkanstoß.

Grüße
Natascha