Clemens Setz vergleicht die ganze Zeit ein Sonett mit einem Bürogebäude. Gegensprechanlage: sie hat eine Funktion, sie wird das übertragen, was aus dem Haus kommt, und sie würde das übertragen, was die Straße sagt, wenn sie was sagen würde.
Das Sonett ist das Bürogebäud3e, mit intakter Sonettstruktur und Gegensprechanlage. Du bist die Straße, die am Sonett vorbeiführt, und verstehst vom Sonett so wenig wie von einem beliebigen Bürohochhaus, weil du nciht weißt, wo du anfangen sollst, wie du es machen sollst, … Du musst nur fragen und schauen, beim Sonett und beim Haus, dann findest du alles. Lebende Menschen im toten Haus (Bürogebäude) , eine alte Struktur (Haus und Sonett sind alt), die doch im Jetzt etwas kommunizieren kann (ein Sonett kann im 16. Jahrhundert eine Liebeserklärung sein aber auch heute noch uns etwas sagen, wenn man nicht achtlos vorbeigeht, wie die Straße. Und auch dieses tote Gebäude (alt, tot) verbirgt neues und lebendiges (Flugzeugspiegelung im Fenster, Mann am Schreibtisch). Und auch dieses Sonett ist eine Liebeserklärung: an das Bürogebäude. Und an das Sonett