Hallo,
der Gedanke ist das wenn Eisbrecher große zusammenhängende
Flächen Eis „zerhacken“ das Eis schneller schmilzt und dadurch
weniger Sonnenlicht reflektiert wird.
Das Eis wird ständig „zerhackt“ in einem um viele Größenordnungen höheren Umfang, und zwar durch Wind- und Meeresströmungen. Praktisch jedes Hoch- oder Tiefdruckgebiet in der Arktis führt dazu, dass riesige Risse und Löcher im Eis entstehen, sogenannte Polynjas, die ständig entstehen und durch andere Windbewegungen wieder geschlossen werden. Das Meereis in der Arktis ist nie eine kompakte homogene Fläche, sondern ein Durcheinander von mehr oder weniger großen Schollen, die aufbrechen, verschmelzen, sich übereinander schieben oder verstreut werden.
Schau dir einfach mal ein aktuelles Satellitenbild der Arktis an, z.B. von gestern:
http://rapidfire.sci.gsfc.nasa.gov/imagery/subsets/?..
Dort kannst du gut sehen, wie ein großer Polynja in den letzten Tagen entstanden ist, der über 100 km breit ist und wo die Eisfläche daneben durch den Wind in lauter Schollen zerbrochen ist. Ein Pixel in dem Bild entspricht einer Fläche von 4 auf 4 km (!). Eine von einem Eisbrecher gezogene Schneise würdest du dort nicht mal erkennen können, so klein wäre die. Nö, ums kurz zu sagen, das ist angesichts der dortigen Größenordnungen völlig vernachlässigbar.
Selbst dieser 100km breite Polynja ist in ein paar Tagen vielleicht nicht mehr da, weil der Wind das Eis einfach wieder in die andere Richtung geblasen hat.
vg,
d.