Gefährden Eisbrecher das Weltklima ?

Hi,

der Gedanke ist das wenn Eisbrecher große zusammenhängende Flächen Eis „zerhacken“ das Eis schneller schmilzt und dadurch weniger Sonnenlicht reflektiert wird. Vor allem müssten sich ja auch die Weltmeere dadurch mehr aufheizen.

Habe bei Google dazu leider nichts gefunden und hoffe das mir hier einer weiter helfen kann.

mfg Niklas

Moin,

der Gedanke ist das wenn Eisbrecher große zusammenhängende
Flächen Eis „zerhacken“ das Eis schneller schmilzt und dadurch
weniger Sonnenlicht reflektiert wird.

Das Eis friert binnen kurzer Zeit hinter dem Eisbrecher wieder zu. So schnell, daß folgende Schiffe immer wieder einfrieren.
Sooo groß scheint der Effekt nicht zu sein.

Gandalf

‚Sooo groß scheint der Effekt nicht zu sein.‘
Wenn es keinen sinnvollen Effekt hätte würden man sie nicht einsetzen.

Moin,

der Gedanke ist das wenn Eisbrecher große zusammenhängende
Flächen Eis „zerhacken“ das Eis schneller schmilzt und dadurch
weniger Sonnenlicht reflektiert wird.

Die Flächen erscheinen zwar am Ort des Geschehens groß, sind aber im Verhältnis zur gesamten Eisfläche winzigst, der Effekt ist schlichtweg vernachlässigbar.

CU

Axel

Moin auch,

du solltest zwischen Effekt und Effekt unterscheiden. Der Effekt des Eisbrechers auf das Weltklima ist vernachlaessigbar, der auf die Wasserstrassen unmittelbar hinter dem Brecher nicht.

Ralph

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Grüß dich, Wr0ngW4y,
naja, deine Überlegungen haben schon etwas für sich: Wenn das Eis ohnehin schwächer wird, steigt natürlich die Versuchung, die bisher unpassierbare Nordpolroute zu nehmen. Und dazu ist jedes Mittel recht. Irgendwann bekommt das Nordpolareis keine Ruhe mehr, und mit der geschlossenen Eisdecke am Nordpol ist es vorbei …
Gruß
Sepp

Hallo

Der Eisbrecher verbraucht mehr CO2 als er überhaupt brechen für eine Rechnung überhaupt vernünftig dieses Themas ist.

Er verbraucht selber 10 mal mehr an CO2 als er Eis zu schmelzen vermag.

Gruss

Sag mal… hast du die beiden Sätze mal gelesen, die du da geschrieben hast?

Eisbrecher brechen das Eis nur auf den bekannten Schiffahrtsrouten. Sie brechen nicht die ganzen gefrorenen Meere.

Es bleibt also bei sehr schmalen Wegen, die immer wieder neu aufgebrochen werden. Die Masse des Eises bleibt also zu.

Ausserdem sorgen sie dafür, dass Schiffe nicht wochenlang, bei laufender Maschine, im Eis stecken. Reduzieren damit also die Luftverschmutzung.

Robby

Eigentlich ist es aber ganz anders :

Eine gebrochene Eisfläche hat mehr Oberfläche, als eine geschlossene. Diese gebrochene Fläche ist ja nicht eisfrei, sondern schließt sich sofort wieder. (Es schmilzt nicht schneller). Es legt sich nicht glatt zusammen, sondern mit den abertausenden Eisschollen. Also mit sehr viel mehr Oberfläche.

Vergleichbar mit einem Kohleofen. Viele kleine Kohlestücke geben ein sehr viel besseres Feuer, als ein großer Kohleklumpen.

Nicht nur Eisbrecher gefährden das Weltklima.
Hallo
Eisbrecher brechen 0.000000000000001 km2 Eisfläche von (Grönland).

Wo soll denn eine Fläche entstehen?
Es gefriert sofort zu.

Zur Erderwärmung tragen diese Eisbrecher viel bei, indem sie fahren.

Dies als Anhaltspunkt für weit untenstehende Punkte die bereits besprochen sind.

Zur Erderwärmung tragen diese Eisbrecher viel bei, indem sie
fahren.

Sie verringern die Erderwärmung, in dem sie dafür sorgen, dass normale Frachter nicht wochenlang im Eis stecken und Abgase in den Himmel pusten.

Robby

Hallo,

der Gedanke ist das wenn Eisbrecher große zusammenhängende
Flächen Eis „zerhacken“ das Eis schneller schmilzt und dadurch
weniger Sonnenlicht reflektiert wird.

Das Eis wird ständig „zerhackt“ in einem um viele Größenordnungen höheren Umfang, und zwar durch Wind- und Meeresströmungen. Praktisch jedes Hoch- oder Tiefdruckgebiet in der Arktis führt dazu, dass riesige Risse und Löcher im Eis entstehen, sogenannte Polynjas, die ständig entstehen und durch andere Windbewegungen wieder geschlossen werden. Das Meereis in der Arktis ist nie eine kompakte homogene Fläche, sondern ein Durcheinander von mehr oder weniger großen Schollen, die aufbrechen, verschmelzen, sich übereinander schieben oder verstreut werden.

Schau dir einfach mal ein aktuelles Satellitenbild der Arktis an, z.B. von gestern:
http://rapidfire.sci.gsfc.nasa.gov/imagery/subsets/?..
Dort kannst du gut sehen, wie ein großer Polynja in den letzten Tagen entstanden ist, der über 100 km breit ist und wo die Eisfläche daneben durch den Wind in lauter Schollen zerbrochen ist. Ein Pixel in dem Bild entspricht einer Fläche von 4 auf 4 km (!). Eine von einem Eisbrecher gezogene Schneise würdest du dort nicht mal erkennen können, so klein wäre die. Nö, ums kurz zu sagen, das ist angesichts der dortigen Größenordnungen völlig vernachlässigbar.

Selbst dieser 100km breite Polynja ist in ein paar Tagen vielleicht nicht mehr da, weil der Wind das Eis einfach wieder in die andere Richtung geblasen hat.

vg,
d.

Hallo,

Wenn das Eis ohnehin schwächer wird, steigt natürlich die Versuchung,
die bisher unpassierbare Nordpolroute zu nehmen. Und dazu ist
jedes Mittel recht. Irgendwann bekommt das Nordpolareis keine
Ruhe mehr, und mit der geschlossenen Eisdecke am Nordpol ist
es vorbei …

Keine irgendwie geartete Schifffahrtsroute führt über die „geschlossene Eisdecke am Nordpol“. Alle plausiblen Routen wie die Nordwest- und Nordostpassage führen am Rand der Arktis in Küstennähe entlang und sind seit mehreren Jahren im Sommer ganz ohne Zutun von Eisbrechern weitgehenden eisfrei. Eisbrecher dienen hier in erster Linie der Sicherheit, dass Schiffe z.B. nicht in unerwartet vom Wind herangetriebenem Eis feststecken. Eine geschlossene Eisdecke herrscht zu diesem Zeitpunkt auf diesen Routen nicht. Im Winter dienen sie lediglich zur Freihaltung von Häfen, weit abseits des Nordpols, genauso wie sie das in der Ostsee auch tun. Im Sommer sind diese Häfen so oder so eisfrei.

Fahrten von Eisbrechern direkt in das Innere der Eisfläche sind etwas, was man davon abgesehen nur zu Forschungszwecken und sehr selten macht und auch etwas, was nur eine Handvoll von Eisbrechern überhaupt kann und das auch nur im Sommer. Im Winter ist z.B. noch nie ein Eisbrecher zum Nordpol gefahren, weil selbst die größten Eisbrecher (die russischen Atomeisbrecher der Arktika-Klasse) nur Eis bis maximal 3 Metern Dicke (und das ist schon optimistisch) brechen können und es im Winter dort leicht auch mal 5 Meter starkes Eis geben kann und die Schiffe dort früher oder später einfach feststecken würden.

vg,
d.

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