(Gefährlich) Leben in Florida/Key West?

Hallo an alle!
Mein Freund lebt in Florida, ist auch gebürtiger Amerikaner. da er in Florida sowohl privat als auch geschäftlich verwurzelt ist, mich darum gebeten, zusammen mit meinem Sohn (aus einer früheren Beziehung) zu ihm nach Florida zu ziehen…

Seit dem habe ich tierische Panik… er kann mir diese Angst irgendwie auch nicht nehmen…

Weshalb ich solche Panik habe:

Während es für viele der absolute Traum wäre nach Amerika zu ziehen, sehe ich es irgendwie anders…

Die Kriminalitätsstatistik dort ist beängstigend

Waffen zu seinem Schutz zu besitzen ist ja in Ordnung, jedoch die Hemmschwelle der Amerikaner, diese selbst bei kleinsten Streitigkeiten zu benutzen ist nicht sehr hoch… Woher ich das weiß?.. nicht nur aus den Medien!
Ich habe mehrere bekannte, die unter anderem in Florida, chicago usw. Gewohnt haben für einige Jahre.
Und sie sind unter anderem aufgrund der Sicherheit wieder zurück nach Deutschland gekommen…

Die Amerikaner lernen nicht dazu…Kinder kommen leicht an die Waffen ihrer Eltern…

Mein Freund wird dort einen Laden für Schmuck eröffnen in dem er möchte, das ich mitarbeite, für mich heisst das nur „das ein Überfall stattfinden wird ist klar, nur nicht ob wir da lebend wieder rauskommen…“

Ich hätte ständig Angst das meinem Sohn etwas passiert, er bei einem Streit z.B. erschossen wird…

und jetzt kommt mir bitte nicht mit „du hast Vorurteile“, denn selbst die amerikanische Botschaft kann meine Bedenken verstehen…

ich wünschte irgendwer könnte mir diese Angst nehmen…

Kommentare wie „in Deutschland kann dir auch was passieren“ helfen mir übrigens NICHT…

Kennt jemand Florida Key West? Wohnt jemand dort mit dem ich mich austauschen könnte?

Danke

Bis Bald

Kate

Guck mal: http://news.travel.aol.com/2010/09/14/safe-and-dangerous-places-in-key-west/

Ich könnte dir jetzt erzählen, dass ich eine Bekannte in Florida habe, die sich alldort um verwilderte Katzen kümmert und zu diesem Zwecke gelegentlich auch auf anderer Leute Grundstücken herumkriecht, ohne dass sie bislang erschossen worden ist - aber würde dir das deine Angst nehmen?

:paw_prints:

Hallo KamikazeKatze

Das ist ja schon einmal etwas positives und gut zu hören.
Weißt du, mein Problem ist auch das Umfeld:
Entweder spreche ich:

  • mit Rückkehrern die mich warnen und mir die krassesten Sachen erzählen, mir abraten dorthin zu gehen

  • oder mit, ich nenne sie mal „Verblendeten“, die entweder Amerika nur aus dem Urlaub, oder aus Film Fernsehen oder Prominews oder Songs, Internetseiten kennen…

Mein Freund versteht meine sorge nicht so, er lebt dort schließlich schon sein Leben lang und ist alles was Amerika ausmacht, ich nenne es mal „gewohnt“. Schießereien sind für ihn zwar besorgniserregend, jedoch das ich eine Heiden Angst davor habe, das versteht er nicht wirklich…

Ich finde es allein ja schon gruselig, das du dort nur einmal falsch abbiegen brauchst und wenn du Pech hast, stehst du in einem „falschen viertel“ und zack hast du ein Riesen problem am Hals…

Für ihn ist das normal, mich schaudert es…vor allem könnte es ja sein, das mein Sohn mal aus Versehen um die falsche Ecke biegt…und dann?..

Hallo,

dann solltest Du es lassen, wer will schon mit tierischer Panik leben?

Da kann man hier auch schreiben was man will, bei Panik kann man eh nicht mehr richtig zuhören/denken.

Grüße

Hi!

Mein Freund lebt in Pretoria, Südafrika, wo die Kriminalitätsrate vermutlich noch höher ist als in Florida. Allerdings ist die Kriminalität dort sicher ganz anders strukturiert als in Florida.

Ich kann deine Angst verstehen und weiß momentan auch nicht, was man dir da raten soll.

Aber es gibt noch andere Dinge, die das Leben im Ausland mit sich bringt, und ich wundere mich, dass du die gar nicht ansprichst:

  • Obwohl ich inzwischen recht ordentlich Englisch spreche und mich gut verständigen kann, kommt es immer wieder vor, dass ich Dinge, die ich erzählen möchte nicht erzählen kann, weil mir einfach zuviele Vokabeln noch fehlen. Formulare von Behörden verstehe ich oft nicht oder Vertragstexte.
    Mir kann das noch egal sein, weil mein Freund mir hilft und ich nach wie vor in Deutschland lebe.
    Aber ich finde den Sprachaspekt nicht zu unterschätzen.

  • Wovon würdest du leben? Wie abhängig würdest du dich von deinem Freund machen, wenn du zu ihm ziehst, keine eigenen Freunde hast, in seinem Laden arbeitest? Was wird passieren, wenn ihr euch eines Tages trennt und du dort niemanden sonst hast, auch keine berufliche Existenz? Du musst ja berücksichtigen, dass du nicht nur für dich Entscheidungen triffst sondern auch für deinen Sohn.

Ich hab keine Ahnung, ob eure Beziehung denn auch über diese Distanz funktioniert. Bei meinem Freund und mir geht das, aber wir sind beide auch schon älter und kommen damit klar.

Deine Sorgen verstehe ich gut.

Alles Gute

@woandershin

Ich kann sehr wohl noch zuhören und mitdenken.

Wobei ich, ganz ohne tierische Panik deine Unterstellung mal einfach ignoriere.

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@DropDeadDiva

Danke für dein Verständnis und deine Geschichte :slight_smile:

Ich spreche sehr gut Englisch, und obwohl ich bei meinem Freund im Ladengeschäft mithelfen werde, werde ich als Fitnesstrainerin meine eigenen Wege verfolgen. Auch ein eigenes Konto bleibt mir natürlich.

Sollte es jemals zur Trennung kommen wird sich eine Lösung finden. Meine Verwandten aus Kanada und Deutschland helfen auch wie sie können, wenn etwas ist.
Sollte ich nach der Trennung allein dastehen ohne Existenz und Job etc. Hat mir meine kanadische Tante schon angeboten mich und meinen Sohn zu sich zu holen.

Auf jeden Fall werde ich mich sprachlich noch weiterbilden, wobei ich das als geringstes Problem sehe.

Formulare von Behörden würde ich mir übersetzen lassen und naja ehrlich gesagt, unser Beamtendeutsch verstehe ich trotz fließender deutschkenntnisse auch nicht immer😂

Unsere Beziehung läuft gut, jedoch leiden wir als Paar und mein Sohn und seine beiden Töchter sehr darunter das wir uns nur selten sehen.

Lieber Gruß

Hallo,

zunächst einmal der Hinweis, das Florida der Bundesstaat ist und zum Vergleich mit Bayern zweimal so groß ist.

Key West ist eine Inselstadt am südlichsten Zipfel von Florida zwischen Golf von Mexiko und dem Atlantischen Ozean und über die berühmte Autobahn über Inseln zu erreichen .

Das heißt , neben Englisch sollte man auch Spanisch sprechen können, wenn man da ein Geschäft betreiben will.

Fitnesstrainer gibt es da übrigens schon zu Haufe, eine kurze Suche brachte 48 Studios und das bei einer 24.000 Einwohner großen Stadt.

Genauso wie Schmuckgeschäfte, von daher würde ich mir an erster Stelle darüber Gedanken machen, ob man das Leben da überhaupt finanzieren kann.

Hallo,

ich habe viele Freunde und Bekannte in den USA u.a. auch Florida. Wenn Du in ein anderes Land ziehst solltest Du Dich eben auch entsprechend anpassen und eben auch versuchen dieses Land und die Lebensweise zu verstehen. Wenn Du damit nicht klar kommst dann wird das auf Dauer auch mit vielem Zureden nix helfen!
Es wird ebensoviele Leute geben die Dir sagen werden, das alles gut wird und ebensoviele, die alles schwarz malen. Wenn DU nicht innerlich bereit bist (neben den ganzen anderen Formalitäten und dem auswandern in die USA, Papierkriege, Notfallplan falls es nix wird, etc.) wie soll das dann ein gutes Ende nehmen? Key West gehört noch zu den guten Gegenden also mehr gibts dazu nicht zu sagen. Alles andere mußt Du für Dich selbst wissen.

Hallo,

ich habe eine Freundin, die vor 8 Jahren mit Mann und Kind nach Tampa, Florida, ausgewandert und vor einiger Zeit zurück gekehrt ist. Alles war bestens. Sie hatten eine Tauch- und Surf-Schule, die einigermaßen gut lief. Der Grund für ihre Rückkehr war eine chronische Erkrankung, die regelmäßige Arztbesuche, Untersuchungen und Medikamente erforderte. Die Kosten waren horrend. Das konnten sie sich finanziell einfach nicht leisten.

Gefährlich für Leib und Leben fanden sie ihren Aufenthalt zu keiner Zeit.
Ist ja logisch. Wenn das Leben dort gar nicht mehr sicher wäre, wäre Key West und alle anderen Städte in Florida schon längst menschenleer und verlassen - oder etwa nicht? Das Gegenteil ist der Fall.
Auch Amis sind nicht tausender-weise lebensmüde.

Ich würde Dir für Dein Grundgefühl raten, zuhause zu bleiben. Es ist nicht nur die Angst vor Kriminalität, oder die Sicherheit Deines Kindes. Es ist etwas, das tiefer sitzt. Dieses Gefühl solltest Du nicht unterschätzen. Du würdest Dich dort auf Dauer nicht sicher und nicht wohlfühlen. Auch nicht in New York, in Bakersfield oder in Los Angeles nicht.

Oder wäre Dir eine andere US-Stadt angenehmer? Dann sprich mit Deinem Freund darüber. Vielleicht geht ja was.

LG
M