Gefecht deutscher Soldaten

Danke (owt)
*******

Nur der Anlass nicht die Ursache
Hallo Charlie,

Was haben die ganzen Antworten mit meiner Frage zu tun?

Es tut mir Leid. Das hat mit deinem Anliegen sachlich nichts zu tun. Indirekt bist du betroffen, weil oft sinnvolle Antworten davon abhängig sind, dass es auch einen sinnvollen Austausch von Argumenten gibt.
Das ist aber mit einigen Egomanen nicht möglich und leider ist auch das ignorieren penetranter Beiträge nur bis zu einem gewissen Grad mit der eigenen geistigen Gesundheit verträglich.

Ad personam Äußerungen sind in der Regel auch keine Lösung um unsachliche und unfaire Argumentationen zu einem sinnvollen Ergebnis zu führen. Tatsächlich begreifen manche aber die Zurückhaltung und das Bemühen um argumentative Klarheit als Freibrief sich ständig auf Kosten anderer selbst zu erhöhen.
Die dahinter stehenden Entwicklungsdefizite (ich glaube tatsächlich nicht, dass es Dummheit ist) lassen sich wahrscheinlich im Rahmen eines solchen Forums wie diesem nicht beheben, aber irgendwann wird auch das Dulden von Ungezogenheit Teil des Problems.

Gruß
Werner

PS: Man könnte mir meine eigenen Worte nun selbst vorwerfen und ich bin auch ein fehlbarer Mensch, aber zur Kontrolle könnte man meine sonstigen Beiträge mal überfliegen und feststellen, ob ich mich regelmäßig destruktiver, eristischer Mittel bediene.

Hallo,

2 (in Worten: ZWEI) PzH
2000 nach Kundus zu entsenden.

Auf den ersten Blick hat mich die ungeheure Aufrüstung mit gleich 2 PzH 2000 auch gewundert. Ich versuchte es mir so zuz erklären, dass dies vielleicht die Höchstmenge war, die man in die bestehenden Strukturen eingliedern konnte.
Wenn ich recht informiert bin, sollen die PzH nur stationär eingesetzt werden und nur von innerhalb des bestehenden Lagers aus schießen. Da hätten vermutlich nicht mehr als 2 reingepaßt.
Sicher könnte man mit einer wesentlich stärkeren Ausrüstung auch mehr erreichen, allerdings wäre dass wohl gegen die bestehenden Konzepte (ja, ob die wirklich sinnvoll sind…)
Mehr Artillerie würde auch mehr Truppen drumrum bedeuten, man hätte dann sinnvollerweise wohl auch andere Kettenfahrzeuge mitschicken müssen, bis hin zu Kampfpanzern. Dass soll wegen dem ungeeigneten Gelände nicht gemacht worden sein.
Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass eine größere Aufrüstung auch den nötigen Nachschub ziemlich aufgebläht hätte, und der soll ja nicht immer ganz so einfach sein, z.B. wenn Pakistan mal wieder dicht macht.

Gruß
Markus

Hallo,

jetzt versuche ich noch eine Antwort zur Sache.
Die besteht aber vor allem darin, dass ich das ganze auch sehr seltsam finde.

Aus einigen anderen Berichten habe ich aber gelernt, dass es einfache Lösungen in Afghanistan nicht gibt.
Ich nehme an, dass zu Beginn des Gefechtes die Lage völlig unklar war und auch das Ausmaß des Problems nicht erkennbar war.
Darum wurde vielleicht lange Zeit gar keine Verstärkung gerufen. Dann können sechs Kilometer in einem potentiell feindlichen Gebiet unter Umständen sehr weit sein (siehe erste Schlacht von Mogadischu), so dass man die im Lager vorhandenen Kräfte dafür nicht für ausreichend hielt.
Die meisten Soldaten dort sind für einen Kampfeinsatz außerhalb des Lagers ja gar nicht vorgesehen und darum auch nicht entsprechend ausgerüstet und trainiert.

Vielleicht waren das Gründe, vielleicht gab es andere, vielleicht wurden Fehler gemacht.
Allerdings glaube ich nicht, dass wir hier nur aufgrund von Medienberichten besser wissen können, was hätte getan werden können oder müssen. Auch wenn gelegentlich beklagt wurde, dass die BW auf echte Kampfeinsätze auch was Ausbildung und Grundhaltung angeht nicht vorbereitet ist, ist dort vor Ort bestimmt noch mehr Sachkenntnis und Kompetenz versammelt, als hier an der Sesselfront.

Dass die Ausrüstung der BW Lücken aufweist, z. B. geeignete mittlere Transporthubschrauber fehlen, ist bekannt. Da ist es in einer Allianz kein Makel, wenn sich die Ausstattung ergänzt. Die deutschen Tornados haben dort unten ja auch etwas u. A. für die Amerikaner getan, ohne dass die sich dafür schämen müssten.

Luftschläge in bewohntem Gebiet haben in Afghanistan schon in der Vergangenheit fürchterliche Folgen gehabt und die Taliban sind wohl auch so schlau sich nicht irgendwo zu massieren, so dass mit wenigen einzelnen Bomben nichts erreicht worden wäre.

Massive Artillerieunterstützung mag in diesem Fall gefehlt haben, wobei ich daran wegen der schon bei Luftunterstützung vorgebrachten Bedenken aber grundsätzlich zweifle.
Insgesamt sind auch die Panzerhaubitzen dort unten kein Schlüssel zum Erfolg. Mal abgesehen von den astronomischen Kosten der Verlegung dort hin, ist der hoch bewegliche Gegner in stark zerklüftetem Gelände einfach kein gutes Ziel für schwere Artillerie.

Gruß
Werner

Hallo,
das ist für die hier diskutierte Frage irrelevant, aber vielleicht kannst du mir weitere Informationen geben.

Ich bin mit dem MRSI Verfahren nicht im Detail vertraut, aber ich glaube 240 Granaten werden auf die hier gegebene geringe Distanz von nur 6 km wohl nicht klappen. Dabei ist die Flugzeit der ersten Granaten nach meinem Verständnis zu gering. Da müssten die Haubitzen die ersten Schüsse mit voller Ladung fast senkrecht nach oben abschießen und so steil lässt sie sich nicht richten.

Gruß
Werner

Aus einigen anderen Berichten habe ich aber gelernt, dass es
einfache Lösungen in Afghanistan nicht gibt.
Ich nehme an, dass zu Beginn des Gefechtes die Lage völlig
unklar war und auch das Ausmaß des Problems nicht erkennbar
war.
Darum wurde vielleicht lange Zeit gar keine Verstärkung
gerufen. Dann können sechs Kilometer in einem potentiell
feindlichen Gebiet unter Umständen sehr weit sein (siehe erste
Schlacht von Mogadischu), so dass man die im Lager vorhandenen
Kräfte dafür nicht für ausreichend hielt.

Danke für die Antwort.

Mogadischu ist mit Sicherheit ein gutes Beispiel, da man dort die Lage anfangs auch gewaltig unterschätzte bzw. falsch einschätzte. Auch hier war die „mächtigste Armee der Welt“ ziemlich hilflos.

Obwohl ich in Somalia die Problematik der Verstärkung eher verstehen kann. Dort musste die Verstärkung durch ganze Slums und Wohnviertel, mit hunderten Feinden. Außerdem befand man sich dort nicht in einem Kriegsgebiet und war dort weit weniger vorbereitet.

In Afghanistan musste man nur einige Kilometer auf Straßen dorthin und ich denke, dass man mit einem Konvoi von 10-20 Fahrzeugen wenigstens die eingeschlossenen Soldaten hätte dort rausholen können.

Mit der Frage wollte ich nicht die Arbeit der Bundeswehr kritisieren, oder meine die Lage dort besser einschätzen zu können. Mir ging es nur um’s Verständnis, wieso man dorthin innerhalb von Stunden keine Verstärkung schickte.

Hallo,

du hast mit dem Einwand der geringen Entfernung beim MRSI-Verfahren schon recht, die PzH 2000 ist natürlich nicht als Nahkampfwaffe konzipiert(wenngleich man damit auch per Direktbeschuss etwa Panzer bekämpfen könnte). Zu groß darf die Kampfentfernung beim MRSI-Feuerschlag aber auch nicht sein, weil sonst auch die stärkste Ladung beim ersten Schuss nicht weit genug trägt. Ich habe nun keine Schießtafeln hier, aber letztlich geht es ja weniger um die Möglichkeit, punktuell ein Trommelfeuer im Stile des ersten Weltkriegs zu entfachen als vielmehr um die Möglichkeit, dass diese Haubitzen mit reichweitengesteigerter Munition über 40 km rundum jeden Punkt treffen können. In schwer befestigten Feuerstellungen entsprechend verteilt könnte man damit weite Teile Nordafghanistans soweit abdecken, dass sich die Taliban-Ratten dort überhaupt nicht mehr aus ihren Löchern trauen können.

Gruß
smalbop